EU stockt Programm "Kreatives Europa" auf
Milliardenschwere Förderung
20. Mai 2021. Das Europäische Parlament hat in seiner gestrigen Sitzung die Neuauflage des Programms "Kreatives Europa" beschlossen. 2,5 Milliarden Euro wird die EU von 2021 bis 2027 in den Kultur- und Kreativsektor investieren. Das sei eine deutliche Erhöhung gegenüber dem Vergleichszeitraum 2014 bis 2020 (1,4 Milliarden Euro), die auch dem "Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie" gelte, wie es in der Pressemitteilung des Parlaments heißt.
Der Schwerpunkt des zum 1. Januar 2021 in Kraft tretenden Programms solle "stärker auf Inklusion" gelegt werden sowie auf die "Unterstützung von zeitgenössischer Musik und Live-Musik". Zudem enthalte das Programm eine "Verpflichtung zur Förderung weiblicher Talente und zur Unterstützung der künstlerischen und beruflichen Laufbahn von Frauen".
Der größte Teil der 2,5 Milliarden Euro entfällt auf den Bereich MEDIA (1,4 Milliarden Euro), "der die Entwicklung, die Förderung und den Vertrieb von europäischen Filmen und audiovisuellen Werken innerhalb Europas und darüber hinaus unterstützt". Im mit 804 Millionen Euro ausgestatteten Bereich "CULTURE" sollen "grenzüberschreitende kulturelle und kreative Projekte wie etwa die Zusammenarbeit (Netzwerke, Plattformen, Innovationsprojekte) zwischen Organisationen und Fachleuten in Bereichen wie Musik, Bücher und Förderung der europäischen Literatur, Architektur sowie die EU-Kulturpreise und -initiativen" gefördert werden.
Erstmals wird in einem dritten branchenübergreifenden Aktionsbereich auch der Sektor der Nachrichtenmedien unterstützt, "um Medienkompetenz, Pluralismus, Pressefreiheit und Qualitätsjournalismus zu fördern und den Medien zu helfen, die Herausforderungen der Digitalisierung besser zu bewältigen", wie es in der Pressemitteilung des EU-Parlaments heißt. Auf diesen Bereich entfallen 9 Prozent der Gesamtmittel (225 Millionen Euro).
( Europäisches Parlament / chr)
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