Salzburger Festspiele öffnen digitalisiertes Archiv
Schatz gehoben
20. Oktober 2021. Die Salzburger Festspiele haben ihr Archiv vom Technischen Museum Wien digitalisieren lassen. Wie das Festival mitteilt, sind seit November 2020 über 300 Magnettonbänder mit Audioaufzeichnungen sowie 850 Videoaufnahmen auf VHS-, DV-, Hi8- und Betacam-Kassetten auf digitale Massenspeicher der Österreichischen Mediathek des Technischen Museums überspielt worden.
Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler: "Mit dieser Kooperation haben sich die Salzburger Festspiele zum 100-Jahr-Jubiläum und die Mediathek zum 60. Geburtstag gegenseitig ein kostbares Geschenk gemacht. Die Festspiele können durch die Digitalisierung von Hausmitschnitten wichtige Produktion dem Vergessen entreißen. Die Mediathek wird durch die Zusammenarbeit noch wichtiger in ihrer Rolle als kulturelles Gedächtnis Österreichs."
Im Jahr 1937 wurde bei der Aufführung von Falstaff – dirigiert von Arturo Toscanini – die erste Audio-Aufnahme als Hausmitschnitt durchgeführt. Für interne Dokumentationszwecke oder für Medienübertragungen wurden seither in regelmäßigen Abständen Tonmitschnitte aufgenommen – seit den 1980er-Jahren auch Videoaufnahmen. Teil der Sammlung sind Originalaufnahmen großer Dirigenten ihrer Zeit wie Arturo Toscanini, Herbert von Karajan, Seiji Ozawa, Karl Böhm, Claudio Abbado oder Riccardo Muti, ebenso wie bedeutende Inszenierungen großer Regisseure aus mehreren Jahrzehnten wie Ernst Haeusserman, Peter Stein, George Tabori oder Hans Neuenfels.
Über 450 der digitalisierten Aufnahmen sind bereits ab heute der Öffentlichkeit zugänglich. Interessierte können sie kostenfrei in der Österreichischen Mediathek in Wien nachhören. Zudem werden die Mitschnitte auch über das Onlinearchiv der Mediathek auf www.mediathek.at nach persönlicher Anmeldung für Recherchen online freigeschaltet.
(Salzburger Festspiele / miwo)
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