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Sanierung: Theater in der Josefstadt erhält 2,75 Mio. Euro

3. Dezember 2021. Dem Theater in der Josefstadt Wien steht ein wirtschaftlicher Neustart bevor. Das Haus hat sich mit Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport) und Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (Stadt Wien) auf einen Sanierungsplan geeinigt. Das gibt das Ministerium in einer Presseaussendung bekannt.

Das Theater in der Josefstadt war aufgrund der Corona-Pandemie in eine wirtschaftliche Notlage geraten. Für das Geschäftsjahr 2020/2021 hat das Haus einen Jahresverlust von 2,3 Mio. Euro verzeichnet, bereits davor bestand laut Pressemitteilung ein Bilanzminus von 3,2 Mio. Euro. Bund und Stadt werden den Gesamtbetrag von 5,5 Mio. Euro jetzt zu je 50 Prozent (2,75 Mio. Euro) im Zuge von Einmalzahlungen begleichen. Ein entsprechender Antrag wird von Seiten des Theaters den Gremien des Wiener Gemeinderates vorgelegt.

Die einmaligen Sonderzahlungen zur Entschuldung sind für das Haus an Bedingungen geknüpft. So habe sich die Geschäftsführung mit Bund und Stadt Wien auf zukünftige Maßnahmen geeinigt, die eine erneute wirtschaftliche Krise des Hauses abwehren sollen. Diese umfassen:

– die Verpflichtung zur Erstellung einer Fortbestandsprognose und Analyse des maximalen Einsparungspotenzials mit dem Ziel ausgeglichener Jahresergebnisse ab der Saison 2021/2022,

– monatliches schriftliches Reporting der Geschäftsführung an den Aufsichtsrat sowie Verbesserungen beim vierteljährlichen Reporting in den Aufsichtsratssitzungen,

– die Erarbeitung und Umsetzung einer ergebnisoffenen Strukturreform unter Berücksichtigung aller Basisdokumente (insbesondere der Stiftungsurkunde), um weitere Einsparungspotenziale zu identifizieren und den Eigendeckungsdruck von der Bühne zu nehmen,

– die Überprüfung von Alternativen zum derzeitigen Repertoire- und Premierensystem.

(Österreichisches Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport / sdre)

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