Medienschau: monopol-Magazin – Ekaterina Degot zum Umgang mit russischen Kulturpartner:innen
To boycott or not to boycott ...
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21. März 2022. "Hat die westliche Kulturszene Putins imperiale Politik 'normalisiert', indem sie mit russischen Kultureinrichtungen zusammengearbeitet hat?", fragt das monopol-Magazin die in Moskau geborene Ekaterina Degot, Intendantin .
"Die kulturelle Isolation innerhalb des Landes – also dass die Russ:innen weniger oder keinen Zugang zu fremder Kultur, fremden Sprachen und Informationsquellen haben – ist Putins größtes Ziel, sie wird ihm sehr helfen", weist Ekaterina Degot im Interview auf die Ambivalenz der Auswirkungen von Boykotten hin.
Dennoch müsse man die "gefährliche putinistische Selbstpropaganda" stoppen. Denn "Putins Regime hat sich international durch Sport, klassische Musik und ideologisch wichtige große Museen wie die Eremitage oder das Kreml-Museum legitimiert, im Inland auch durch große Filmproduktionen, Fernsehen und Popmusik", so Degot weiter.
Jede Institution im Westen brauche jetzt eine:n spezielle:n "Russlandberater:in", sagt sie, "um zu prüfen, wem man die Hand schütteln kann und wem nicht. Im Russischen gibt es ein spezielles Wort dafür, das jetzt sehr geläufig ist. Politisch feinfühlige russische Intellektuelle führen diese 'Überprüfung' potenzieller Partner:innen, Sponsor:innen und Chef:innen schon seit Jahren durch."
(joma)
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