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Regisseur Kirill Serebrennikow nach Deutschland ausgereist
31. März 2022. Der russische Regisseur Kirill Serebrennikow ist von Russland über Frankreich nach Berlin ausgereist. Das teilen mehrere Medien mit, unter anderem die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Ein Bild von Serebrennikow mit einem "Ich schalte den Fernseher aus"-T-Shirt wurde am Dienstag in den sozialen Medien gepostet. Der französische Filmwissenschaftler Joel Chapron postete auf Facebook das Foto des Regisseurs, das diesen auf dem Pariser Platz der Bastille zeigt.
Der Film-, Opern- und Theaterregisseur war im Sommer 2017 in Russland verhaftet und in Hausarrest gesetzt worden. Das von der russischen Staatsanwaltschaft geforderte Straflager wegen "Veruntreuung" von Geldern wurde beim Prozess im Sommer 2020 in eine dreijährige Bewährungsstrafe mit Ausreiseverbot aus Russland umgewandelt.
Die Anklagen gingen auf Serebrennikows Rolle als künstlerischer Leiter des Gogol-Zentrums in Moskau zurück. Die Behauptung, er und vier weitere Angeklagte hätten einen erheblichen Betrag an Finanzmitteln unterschlagen, wurde vom Direktor des Hauses bestritten. Das Urteil von 2020 gegen ihn gilt als politisch motiviert.
Im Januar 2022 hatte Serebrennikov überraschend die Erlaubnis bekommen, in Hamburg zu arbeiten. Am Thalia Theater Hamburg konnte er seine Inszenierung "Der schwarze Mönch" fertigstellen.
Ende März 2022 wurde seine Bewährungsstrafe dem Standard und dem WDR zufolge von einem Gericht in Moskau getilgt. Damit sei Serebrennikow "endgültig wieder ein freier Mann", wie es im Standard heißt.
(Frankfurter Allgemeine Zeitung / Wkipedia.org / sdre)
>>> Mehr dazu: Kirill Serebrennikov in Hamburg, Meldung vom 10. Januar 2022
Hinweis der Redaktion: Die Meldung wurde am 1. April 2022 (13:30 Uhr) um die dann neu vorliegende Information zur Tilgung der Bewährungsstrafe ergänzt.
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