Medienschau: Süddeutsche Zeitung – Christine Dössel zu Bubblehaftigkeit und Publikumsverlust beim Theatertreffen
#Publikumsschwund
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11. Mai 2022. Die Systemrelevanz des Theaters wurde bei der Eröffnung des diesjährigen Theatertreffens so oft beschworen, dass man misstrauisch werden müsse, schreibt Christine Dössel in der Süddeutschen Zeitung. Die Nerd- und Bubblehaftigkeit der Auswahl sei symptomatisch für ein Theater, das vor lauter Relevanzbemühung sein Publikum verliert.
"Es schlägt sich da in der Auswahl eine generelle Entwicklung im Theater nieder: die zum Dramaturgenstrebertum und zur Blasenbildung im Namen des Korrekten, Woken und Guten", so Dössel in der Süddeutschen. "Ein theaterentwöhntes Netflix-Publikum, das gute Geschichten und vielschichtige Charaktere liebt, ist auf diese Weise eher nicht aus dem Home-Modus zu locken."
Mit weiter gefasstem Blick auf Festivals wie die Mühlheimer Theatertage und früher chronisch ausverkaufte Premieren, etwa von Erfolgsregisseur Christopher Rüping, stellt Dössel fest: Das "Theater ja richtige und wichtige Themen, es spricht die Zuschauer damit aber oft nicht an. Und warum? Weil es viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist."
(joma)
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