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Freie Szene fordert Bundes-Förderung

Elke Weber von She She Pop und Sascha Sulimma von andcompany&Co. übergeben beim Tabori Preis 2022 die Petition der Freien Darstellenden Künstler:innen an Kulturstaatsministerin Claudia Roth © Gianmarco Bresadola

27. Mai 2022. An Kulturstaatsministerin Claudia Roth ist bei der Verleihung der Tabori Preise 2022 vor zwei Tagen eine von 1.200 Künstler:innen unterzeichnete Petition übergeben worden, in der "die gestärkte Weiterführung von Förderangeboten seitens des Bundes" für die Freien Darstellenden Künste gefordert wird. Die Petition ist auf der Plattform change.org veröffentlicht.

Gefordert wird insbesondere eine Verstetigung der Bundesförderung von 50 Millionen Euro jährlich. Ausgereicht wurde sie in den vergangenen zwei Jahren im Zusammenhang mit den Corona-Hilfs-Programmen über den Fonds Darstellende Künste. Das Auslaufen der Förderprogramm und der "Einspardruck" ab 2023 bedrohten die Freien Darstellenden Künste, heißt es in dem Schreiben.

Neben der künstlerischen Arbeit hätten die Fördermittel aus dem Programm Neustart Kultur auch die berufliche Existenz der an den Projekten beteiligten weit über 20.000 Künstler:innen gesichert. "Die Inanspruchnahme der Förderungen hat jedoch auch die bereits vor der Pandemie bestehende Lücke in der Erhaltung und der Weiterentwicklung der Freien Szene und ihrer künstlerisch tätigen Akteur:innen aufgezeigt", formulieren die Verfasser:innen. Für die durchschnittliche Summe, die zum Betrieb eines einzigen größeren Mehr-Sparten-Hauses auf kommunaler oder Landesebene aufgewendet werde, "könnten die bundesweit agierenden Freien Darstellenden Künste nachhaltig gestärkt und so auch die Kommunen wie Länder in diesem wichtigen Feld unterstützt werden“.

Zu den Erstunterzeichnenden der Petition, die vor zwei Monaten gestartet worden war, zählen unter anderem die Kollektive Rimini Protokoll, She She Pop und Gob Squad, Julian Warner (Künstlerischer Leiter des Brechtfestivals Augsburg), Margarita Tsomou (Professorin an der Hochschule Osnabrück und Kuratorin am HAU Hebbel am Ufer) und der Autor und Dramatiker Thomas Köck.

(change.org / eph)

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