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Schauspieler Peter Reusse gestorben
13. Juni 2022. Der Schauspieler Peter Reusse ist tot. Wie u.a. der NDR meldet, starb er im Alter von 81 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit.
Reusse stiudierte zwischen 1959 und 1963 an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg. Bereits während des Studiums wirkte er in mehreren Spielfilmen mit und arbeitete als Gast am Stadttheater Zeitz. Nach dem Diplom folgten Stationen in Brandenburg und Halle. Von der Spielzeit 1968/69 an war er für mehr als zwei Jahrzehnte Ensemblemitglied des Deutschen Theaters Berlin. Wichtige Produktionen umfassen "Die Aula" 1969 (Regie: Uta Birnbaum), 1971 "Maß für Maß" (Rolle: Claudio; Regie: Adolf Dresen), 1980/81 "Maria Stuart" mit Jutta Wachowiak in der Titelrolle und Gudrun Ritter als Elisabeth (Regie: Thomas Langhoff), 1983 "Die Rundköpfe und die Spitzköpfe" von Bertolt Brecht (Regie: Alexander Lang) und 1989 "Mittagswende" von Paul Claudel (Regie: Rolf Winkelgrund).
Reusse spielte auch in zahlreichen Filmen mit, u.a. in dem in der DDR bald verbotenen "Denk bloß nicht, ich heule" von 1965 und 1977 im Kassenschlager "Ein irrer Duft von frischem Heu" an der Seite von Ursula Werner.
Reusse gehörte zu den Organisatoren der Massendemonstration auf dem Alexanderplatz am 4. November 1989 und war Mitglied im Bürgerkomitee zur Aufklärung von Stasiverbrechen. Im März 1993 erlitt Reusse auf einer Probe im Deutschen Theater einen Zusammenbruch und vorübergehenden Gedächtnisverlust, den er in seinem ersten Buch "Der Eismann geht. Krise eines Schauspielers" (1996) reflektierte. Seitdem stand er nicht mehr auf der Bühne und vor der Kamera, sondern widmete sich der Malerei, Bildhauerei und Literatur.
(NDR / Wikipedia / geka)
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