Presseschau: Berliner Zeitung – Bert-Neumann-Ausstellung und -Nachlassverwaltung in Mecklenburg-Vorpommern

Oklahoma-Theaterstadt

Oklahoma-Theaterstadt

25. Juli 2022. In der Wochenend-Ausgabe der Berliner Zeitung (€ | 23./24.7.2022) schreibt Ulrich Seidler über eine Wochenend-Reise nach Mecklenburg-Vorpommern, wo er die Familie des vor sieben Jahren verstorbenen Volksbühnen-Bühnenbildners Bert Neumann besuchte, um ihre Arbeit im Rahmen der Bert-Neumann-Association zu porträtieren, die sie gründeten, um Neumanns Nachlass zu erschließen.

"Man müsste eigentlich all die von Neumann geschaffenen Räume, Plätze und Gebäude samt ihren funktionstüchtigen Küchen, Klos, Schlafzimmern, Eisbahnen, Saunas und Schwimmbädern nehmen und wie in Kafkas 'Amerika'-Romanfragment zu dieser Oklahoma-Theaterstadt zusammenbauen, in die Leute, die keinen Platz in der wirklichen Welt finden, einziehen und für den Rest ihres Lebens so tun können, als ob sie lebten", schreibt Seidler.

"Der Traum von Lenore Blievernicht ist vergleichsweise bescheiden und realistischer. Wenn sie sich was wünschen könnte, wäre das ein Kubus mit viel Glas auf dem großen Prützener Grundstück, wo noch die Wand einer eingestürzten Scheune steht. Hier könnte man Dinge lagern und verfügbar halten, Interessierte und Freunde könnten sich hier begegnen, nahe dem Grab und an einem Ort, dessen Aura in Neumanns Schaffen einfloss."

Außer nach Prützen, wo Neumann lebte und arbeitete, fährt Seidler dann noch zur Burg Klempenow, wo gerade die erste posthume Ausstellung zu Neumanns Schaffen vorbereitet wird. Sie eröffnet am 30. Juli.

(BLZ / sd)

Kommentare  
Medienschau Neumann-Ausstellung: Sehr übersichtlich
Die Ausstellung in Klempenow ist leider sehr, sehr übersichtlich. Man könnte die Installation eher als Bert Neumann Schrein bezeichnen. Aber einen Einblick in seine Arbeiten über Fotos, Videos oder gar Exponate bekommt man dort nicht.
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