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Berliner Friedrich-Luft-Preis vergeben

Susanne Wolff in "Berlau :: Königreich der Geister" © Matthias Horn

 24. August 2022. Der Friedrich-Luft-Preis für die beste Berliner Theaterinszenierung der Spielzeit 2021/22 geht an "Berlau :: Königreich der Geister", eine Produktion des Berliner Ensembles. Das gibt Deutschlandfunk Kultur bekannt. Der Radiosender stiftet den Preis seit dem letzten Jahr gemeinsam mit der Berliner Morgenpost.

Die Jury schreibt zur Begründung, das Kollektiv "Raum+Zeit" um Regisseur Bernhard Mikeska habe die Möglichkeiten der VR-Technologie und des anlogen Theaters überzeugend genutzt, um sich dem Leben und der Persönlichkeit Ruth Berlaus anzunähern. "Entstanden ist ein komplexes Theatererlebnis, das gleichermaßen ergreifend und erkenntnisstiftend ist."

"Berlau :: Königreich der Geister" verbindet das digitale Medium Virtual Reality mit dem Live-Spiel dreier Protagonistinnen. Ausgestattet mit einer VR-Brille, begeben sich die Zuschauerinnen und Zuschauer alleine in die szenische Installation und erleben Ruth Berlau und Bert Brecht live wie virtuell. Hier unsere Nachtkritik.

Raum+Zeit ist ein deutsch-schweizerisches Kollektiv, das in verschiedenen Konstellationen hybrid-immersive Installationen erarbeitet. Ihm gehören neben Bernhard Mikeska die Dramaturginnen Alexandra Althoff, Male Günther und Juliane Hendes, die Sounddesigner:innen Knut Jensen und Julia Krause, Autor Lothar Kittstein und Bühnenbildnerin Steffi Wurster an. Mit Antigone :: Comeback war "Raum+Zeit" zum Schweizer Theatertreffen 2019 eingeladen. Ihre jüngste Produktion "Der letzte Sommer" feiert am Mittwochabend Premiere in Sils im Engadin. Eine Besprechung dieser Produktion erscheint am Donnerstagmorgen auf dieser Seite.

Der Friedrich-Luft-Preis, benannt nach dem Berliner Theaterkritiker Friedrich Luft, wird seit 1992 verliehen, seit 2021 gemeinsam von Deutschlandfunk Kultur und der Berliner Morgenpost. Er würdigt die beste Berliner oder Potsdamer Theateraufführung, die von einer neunköpfigen Jury bestimmt wird und ist mit 7500 Euro dotiert. Der Jury gehören an: Susanne Burkhardt (Deutschlandfunk Kultur), Hans-Dieter Heimendahl (Deutschlandfunk Kultur), Felix Müller (Berliner Morgenpost), Elena Philipp (nachtkritik.de), die Theaterkritikerinnen Irene Bazinger und Katrin Pauly, die Schauspielerinnen Claudia Wiedemer und Martina Gedeck sowie Ernst Elitz, Gründungsintendant von Deutschlandradio. Die Preisverleihung ist für den November geplant. 

(Deutschlandfunk Kultur / miwo)

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