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Boy-Gobert-Preis für Johannes Hegemann
25. August 2022. Der Schauspieler Johannes Hegemann erhält den Boy-Gobert-Preis 2022. Das gibt die Körber-Stiftung bekannt, die den mit 10.000 dotierten Preis für junge Schauspieler:innen an Hamburger Bühnen jährlich vergibt.
"Johannes Hegemann beeindruckt durch seine unaufdringliche Vielseitigkeit. Da ist zum einen diese Schlaksigkeit – seine Lässigkeit und Jungenhaftigkeit gehören vollkommen der jeweiligen Figur und kommen in ganz unterschiedlichen Schattierungen daher. Andererseits verfügt Hegemann über eine auffallende physische Vehemenz", begründet die Jury unter dem Vorsitz des Schauspielers Burghart Klaußner ihre Entscheidung. "In Doughnuts macht er sich die schrullige Verrenkungschoreographie ganz selbstverständlich zu eigen, in Krum präsentiert er sich in machohafter Körperlichkeit, in 'Blick von der Brücke' wird der Konflikt zwischen Schutzbedürftigkeit, innerer Reife und unterschwelliger Aggression spürbar. Es scheint, als lote Hegemann bewusst und mit hohem Verständnis für die ihm anvertraute Sprache die Grenzen des Planbaren aus."
Johannes Hegemann, 1996 in Jena geboren und in Zürich aufgewachsen, studierte von 2016 bis 2018 Schauspiel an der Zürcher Hochschule der Künste. 2018 wechselte er nach Rostock an die Hochschule für Musik und Theater. Bereits während des Studiums spielte er am Schauspielhaus Zürich und am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin. Seit der Spielzeit 2020/21 gehört er zum Ensemble des Thalia Theaters. Für seine Rolle in "Doughnuts" (Regie: Toshiki Okada) wählten die Kritiker:innen der Fachzeitschrift Theater heute ihn zum Nachwuchsschauspieler der Saison.
Der Boy-Gobert-Preis wird seit 1981 von der Körber-Stiftung an junge, herausragende Schauspieler:innen vergeben, die an Hamburger Bühnen spielen. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger sind unter anderen Ulrich Tukur, Martin Wuttke, Susanne Wolff, Hans Löw, Josefine Israel und Maike Knirsch.
Zur Jury gehörten neben Burghart Klaußner die Journalist:innen Anke Dürr, Catarina Felixmüller, Monika Nellissen und Maike Schiller sowie Charlotte Kleist (Professorin für Schauspiel), Stephan Schad (Schauspieler), András Siebold (Dramaturg und Festivalleiter) und Inge Volk (Kulturmanagerin).
(Körber Stiftung / miwo)
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