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Erich-Loest-Preis 2023 für Ines Geipel

9. September 2022. Die Schriftstellerin Ines Geipel erhält den mit 10.000 Euro dotierten Erich-Loest-Preis 2023, wie der WDR meldet.

Geipel, geboren 1960 in Dresden, war als Leichtathletin in der DDR-Nationalmannschaft aktiv und engagierte sich nach der Wende für die Aufarbeitung der Doping-Systems in der DDR. Von 2013 bis 2018 war sie Vorsitzende des Doping-Opfer-Hilfevereins. Ihr literarisches und publizistisches Schreiben widmet sich der DDR-Vergangenheit und ihren politischen und gesellschaftlichen Strukturen. Geipel ist Mitbegründerin des "Archivs der unterdrückten Literatur in der DDR".

Die studierte Germanistin Geipel arbeitet seit 2001 als Professorin an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" am Lehrstuhl für Deutsche Verskunst. Die essayistisch-literarische Studie "Umkämpfe Zone", die die eigene Familiengeschichte zum Ausgangspunkt für die Untersuchung totalitaristischer Strukturen in der DDR nimmt, kam 2020 in der Regie von Armin Petras am Staatstheater Cottbus auf die Bühne und wurde 2022 von Kathrin Mayr am Monsun Theater in Hamburg inszeniert.

Die Verleihung des Erich-Loest-Preises findet am 24. Februar 2023 in Leipzig statt. Der Preis ist dem Andenken des 2013 verstorbenen Schriftstellers Erich Loest (Autor des Drehbuchs und Romans "Nikolaikirche") gewidmet.

(wdr.de / chr)

Kommentare  
Ines Geipel: Empathie mit Ostperspektive
Darüber freue ich mich wirklich sehr, denn Ines Geipel betrachtet die Welt aus unterschiedlichen menschlichen Pespektiven, gerade aus dem Osten, ohne anzuklagen mit viel Empathie. Das ist eine sehr wichtige Aufklärung, in der sich jede / jeder mit Ostbiographie wiederfindet. DANKE!
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