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Grabbe-Preis 2022 für Amir Gudarzi
14. September 2022. Der mit 15.000 Euro dotierte Christian-Dietrich-Grabbe-Preis 2022 geht an Amir Gudarzi für sein Stück "Quälbarer Leib – ein Körpergesang". Das gibt das Landestheater Detmold bekannt, das den Preis gemeinsam mit der Grabbe Gesellschaft vergibt.
Amir Gudarzi, 1986 in Teheran geboren, lebt seit 2009 im Exil in Wien. Im prämierten Stück begleitet er seine Hauptfigur, eine Minensucherin, durch Afghanistan und Tadschikistan. Für seinen Text "Wonderwomb" wurde Gudarzi in diesem Jahr bereits mit dem Kleist-Förderpreis ausgezeichnet. Im Frühjahr 2023 erscheint sein Debütroman "Das Ende ist nah" bei dtv.
Die Ausschreibung für den Wettbewerb richtete sich an Stücke, "die von politischem Bewusstsein getragen sind und sich an gesellschaftlicher Wirklichkeit orientieren", so die Pressemitteilung. "Gesucht wurden Theatertexte, die die Beziehungen zwischen demokratischem Staat und individueller Verantwortung innovativ beschreiben, sich den komplexen Widersprüchen der globalen Gegenwart widmen und über Perspektiven und Neuentwürfe von politischer und gesellschaftlicher Realität nachdenken." Der Hauptpreis teilt sich in ein Preisgeld von 7.500 Euro und einen Uraufführungsvertrag von ebenfalls 7.500 Euro auf.
Die Jury bestand aus Intendant Georg Heckel, der leitenden Schauspieldramaturgin Sophia Lungwitz, Dr. Peter Schütze, Präsident der Grabbe-Gesellschaft sowie Harald Müller vom Verlag Theater der Zeit. "Quälbarer Leib – ein Körpergesang" wird in dem Fachmagazin abgedruckt.
Für den erstmals ausgeschriebenen Förderpreis sind die Texte dreier Autorinnen nominiert: "Karla sagt" von Johanna Kaptein, Henriette Seiers "Drama für den Kopf. Ein Klamauk" sowie "Schwarz Rot Golden" von Hannah Zufall stehen zur Publikums-Wahl. Aus den drei ausgewählten Stücken werden Fragmente von jeweils circa zehn Minuten digital produziert und im Frühsommer auf der Webseite des Landestheaters Detmold präsentiert. Das Onlinevotum zum Förderpreis wird unter www.grabbe-foerderpreis.de ermittelt. Dem Gewinnertext winkt ein Preisgeld von 5.000 Euro.
(Landestheater Detmold / miwo)
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