Salzburger Festspiele: Jürgen Flimm verlängert seinen Vertrag nicht über 2011
Zwei Posten neu zu vergeben
Salzburg, 10. Dezember 2008. Auch Jürgen Flimm wird in absehbarer Zeit die Salzburger Festspiele verlassen. Nach einer Sitzung des Festspielkuratoriums gab der derzeitige Intendant bekannt, dass er seinen bis 2011 laufenden Vertrag nicht verlängern werde, meldet der ZDFtheaterkanal unter Bezugnahme auf ddp. Gründe für seine Entscheidung nannte Flimm heute nicht.
Das Kuratorium beschloss daraufhin, ab Mitte Januar 2009 eine Findungskommission einzusetzen, die noch vor dem nächsten Festspielsommer einen Nachfolger präsentieren soll. Flimm war von 2002 bis 2004 zunächst Leiter der Salzburger Schauspielsparte. Im Herbst 2006 übernahm er dann als Nachfolger von Peter Ruzicka die Gesamtverantwortung über die Festspiele.
Wie schon gestern bekannt wurde (nachtkritik berichtete), kündigte auch Schauspielchef Thomas Oberender, der sein Amt zusammen mit Flimm übernommen hatte, seinen Rückzug an. Er nutzt eine Klausel in seinem bis 2011 laufenden Vertrag, die ihm einen Ausstieg im Jahre 2009 erlaubt. In einem Schreiben an die Mitglieder des Festspielkuratoriums, aus dem österreichische Zeitungen am Mittwoch zitierten, beklagte Oberender, von Flimm aus dem Amt gemobbt worden zu sein. "Flimm dachte letztlich, meine Anstellung beträfe die eines Dramaturgen, nicht die eines selbstständigen Schauspieldirektors." Flimm kündigte an, sich bis zum Ende seines Vertrages selbst um das Schauspiel kümmern zu wollen.
(sik)
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