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Deutsches Bühnenjahrbuch wird eingestellt
29. September 2022. Das Deutsche Bühnenjahrbuch wird eingestellt. Wie die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA), die die Jahrbuch-Reihe herausgibt, mitteilt, ist die aktuelle Ausgabe von 2022 die letzte, weil die Informationsbeschaffung längst über das Internet erfolge. Die GDBA will die freiwerdenden Ressourcen vor allem für die politische Arbeit einsetzen.
Das Deutsche Bühnenjahrbuch enthält Personalverzeichnisse der Bühnen in der Bundesrepublik Deutschland, in Österreich, der deutschsprachigen Bühnen in der Schweiz sowie die Anschriften weiterer wichtiger Theater in Europa. Außerdem informiert es über Rundfunk- und Fernsehanstalten, Orchester, Festspiele, Verbände aus den Bereichen Theater, Film und Funk, bietet eine Jahreschronik mit Künstlerdaten und den deutschsprachigen Uraufführungen, Statistiken, das Künstler-FOTO-Archiv und ein umfangreiches Namensregister. Es erschien seit 1915 und folgte auf den Neuen Theater-Almanach (1890-1914) und Gettke's Bühnenalmanach (Almanach der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger 1873-1889).
(GDBA / geka)
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Zudem ist es gut und sinnvoll, immer wieder zu befragen, wie viel Zeit, Energie und Papier in ein Unterfangen fließt und ob das Ganze auch ressourcenschonender möglich ist - oder ob das Endprodukt wirklich noch notwendig ist.
Als jemand, die die Eingabe der Personalien eines größeren Theaters für das Bühnenjahrbuch schon mehrfach übernehmen musste: Das ist eine sehr gute Entscheidung.
Bemerkenswert finde ich allerdings schon (siehe auch #2 #4), dass "meine" GDBA mit diesem Verzicht einen weiteren Schritt in eine Richtung unternimmt, der kein Interesse (mehr) an einem strukturgebenden Beitrag zu haben scheint, sondern sich der politischen Agitation widmet.
In Zeiten wie diesen wäre ich über jede Art der einigermaßen seriösen, objektiven und nicht interessengesteuerten Information in übersichtlicher und zusammenfassender Art dankbar.
Dass es, im Zeichen von Digitalisierung, der Relevanz "maschinenlesbarer Informationen", Big Data usw. einer Gewerkschaft nicht die Mühe Wert ist, ein wirklich gutes Online-Kompendium zu den deutschsprachigen Theatern auf die Beine zu stellen, dem nicht eine Gewinnerzielungsabsicht (theapolis) zugrunde liegt, sondern ein sozusagen gesellschaftspolitischer Impuls, erschießt sich mir nicht und scheint gar nicht "zeitgemäß" sondern irgendwie aus der Zeit von vorgestern, in der "digital" noch "Neuland" war...