Medienschau: Süddeutsche Zeitung – Stefan Bachmann über die Zukunft der Kölner Ersatzspielstätten

Wertvolle Depots

Wertvolle Depots

9. November 2022. Für die Süddeutsche Zeitung hat Alexander Menden sich mit dem "vielleicht entspanntesten Theaterintendanten des deutschen Sprachraums " Stefan Bachmann getroffen und über die Herausforderungen am Schauspiel Köln gesprochen.

Themen sind die nach aktuellem Stand um neun Jahre verzögerte Sanierung des Hauses und, was nach ihrer Fertigstellung mit den mittlerweile etablierten Ersatzspielstätten passiert.

In den "Depots " in Köln-Mülheim hätten sie am Anfang "Theater unter harten Bedingungen" gemacht, so Bachmann, aber das Dauerprovisorium sei im Laufe der Zeit zu einem komplett ausgestatteten Kulturstandort geworden. In Mülheim sei man näher "an dem Ort, von dem man immer als Ziel rede, am Brennpunkt eben". Die Post-Corona-Auslastung habe (vergleichsweise sehr gute) 70 Prozent betragen. Außerdem sei hier in den zehn Jahren der Zwischennutzung "ein stärkeres Gefühl dafür entstanden, wie sehr alle Abteilungen eines Theaters miteinander verzahnt seien".

Bachmann plädiert dafür, die Depots weiter als Kulturstandort zu nutzen - "schon allein angesichts der Werte, die dort im Laufe der Jahre entstanden sind". Unter der Schirmherrschaft des Kölner Kulturdezernenten hätten die Bühnen Köln eine Beschlussvorlage für den Stadtrat formuliert, über die Anfang kommenden Jahres entschieden werden solle. Auch der Vermieter habe angeboten, bei einer Festlegung auf eine garantierte Bespielung von 15 bis 20 Jahren die Miete auf ein Drittel zu senken.

(sd)

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