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Dramaturgin Karla Kochta verstorben
Systemkritik zwischen Zeilen und Bildern
15. November 2022. Die Dramaturgin Karla Kochta ist tot. Das teilt das Sächsische Staatsschauspiel Dresden mit, wo die 1949 Geborene seit 1972 tätig war. Hier betreute sie der Mitteilung zufolge unter anderem Klaus Dieter Kirsts legendäre Uraufführungen von Christoph Hein wie "Passage" (1987) und "Die Ritter der Tafelrunde", die 1989 eine Signaturinszenierung der Wende wurde. 1994 folgte noch "Randow", ebenfalls in der Regie von Klaus Dieter Kirst.
Darüber hinaus betreute Karla Kochta, so das Theater in seinem Nachruf, Arbeiten der Regisseur*innen Wolfgang Engel, Irmgard Lange, Hasko Weber, Matthias Gehrt, Tobias Wellemeyer und Horst Schönemann und wurde, wie das Theater mitteilt, "eine kluge, streitbare und außerordentlich geschätzte künstlerische Mitarbeiterin". Sie habe auch das Dresdner Publikum in den zahlreichen Publikumsgesprächen begleitet, was ihr in der Zeit vor der Deutschen Wiedervereinigung besonders wichtig gewesen sei, "weil Systemkritik zwischen den Zeilen und Bildern der Inszenierungen versteckt war und die Menschen ein großes Bedürfnis hatten zu sprechen." Auch habe sie Szenarien für Dokumentarfilme und Theaterstücke für Kinder geschrieben. Nun ist sie im Alter von 73 Jahren gestorben.
(Sächsisches Staatsschauspiel Dreden / sle)
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