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Theaterregisseurin Gabriele Jakobi verstorben
10. Januar 2023. Die Theaterregisseurin Gabriele Jakobi ist tot. Wie ihr Mann, der Regisseur und Theaterleiter Robert McNamara, in einer Presseaussendung mitteilt, verstarb sie nach schwerer Krankheit infolge einer Reihe von Schlaganfällen, die sie 2015 erlitten hatte.
Gabriele Jakobi wurde 1953 in Nürnberg geboren und studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Freien Universität Berlin. Von 1979 bis zu ihrer Erkrankung 2015 arbeitete sie durchgängig als Theaterregisseurin und lebte in Deutschland und den USA. Ihre Inszenierungen wurden auf Bühnen in Deutschland, Österreich, den Niederlanden sowie in den USA in New York City und Washington, DC gezeigt.
1984 gründete sie die Freie Gruppe "Penthesilea". 1987 wurde sie zum "Glasnost"-Theaterfestival in Moskau eingeladen, um "Penthesilea" von Heinrich von Kleist zu inszenieren.
Nach ihrer ersten Inszenierung am Schauspiel Frankfurt ("Die Zofen" von Jean Genet) folgte eine mehrjährige Regiearbeit am Schauspiel Köln und am Düsseldorfer Schauspielhaus. Am Schauspielhaus Düsseldorf inszenierte sie unter anderem "Antigone" (Hölderlin), "Das letzte Band" (Samuel Beckett) und "Maria Magdalena" (Friedrich von Hebbel). Jakobi inszenierte auch am Schauspielhaus Köln, dem Schiller Theater Berlin, dem Schauspielhaus Hamburg und dem Renaissance Theater Berlin.
Seit einem Gastspiel mit "Winterreise" (Franz Schubert) 1993 und mehreren Inszenierungen mit dem "American Opera Project" wirkte Gabriele Jakobi kontinuierlich als Hausregisseurin und Dramaturgin am Scena Theatre in Washington, D.C. Für das Haus führte sie Regie bei "Im Dickicht der Städte" (Bertolt Brecht), "Das letzte Band" (Samuel Beckett), "Mutter Courage und ihre Kinder" (Bertolt Brecht), "Die Zoofen" (Jean Genet), "Der blaue Engel" nach dem Film mit Marlene Dietrich und "Bericht für eine Akademie" (Franz Kafka). Jakobi arbeitete auch ein Jahrzehnt lang als Dramaturgin an dem Haus.
Christine Haberlik porträtiert die Regisseurin in ihrem 2010 erschienenen Buch "Regie-Frauen: Ein Männerberuf in Frauenhand". Gabriele Jakobi wurde 69 Jahre alt.
(Robert McNamara / sdre)
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