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Lützerath: Prominente fordern Stopp der Räumung
11. Januar 2023. In einem offenen Brief fordern mehr als 200 Prominente, darunter einige bekannte Schauspieler:innen, "einen sofortigen Stopp der Räumungsarbeiten sowie eine Neubewertung der Verträge zwischen Regierung und RWE". Das berichtet der SPIEGEL, dem der Brief laut Angaben der Redaktion vorliegt.
Die Räumung des nordrhein-westfälischen Dorfes Lützerath hat an diesem Vormittag begonnen. Lützerath soll für den Braunkohletagebau des Energiekonzerns RWE weichen. Unterzeichnet wurde das Protestschreiben auch von prominenten Schauspielerinnen, darunter Katja Riemann, Thelma Buabeng, Sandra Hüller, Peter Lohmeyer und Robert Stadlober. Des Weiteren finden sich die Bands Sportfreunde Stiller, Deichkind und Revolverheld, der Pianist Igor Levit sowie der Influencerin Louisa Dellert in der Gruppe der Unterstützer:innen.
Die 200 Unterzeichner:innen richten sich an die Bundesregierung, die nordrhein-westfälische Landesregierung und an die Mitglieder von Bundes- und Landtag. Die Initiative für die Aktion ging laut SPIEGEL von der Schauspielerin Luisa-Céline Gaffron und dem Schauspieler Jonathan Berlin aus. Die Idee sei am vergangenen Donnerstag entstanden.
Die Unterzeichner:innen stellen sich im Brief "solidarisch an die Seite der Klimaprotestierenden in Lützerath". Es sei "nicht nur eine Frage der Existenz eines Dorfes, sondern eine Causa, die von globaler und klimapolitisch richtungsweisender Bedeutung ist".
Katja Riemann begründet ihr Engagement für Lützerath dem SPIEGEL gegenüber: "Es scheint, als würde sich die Gesellschaft spalten, in die, die etwas machen, und jene, die das hassen. Und die überwiegende Mehrheit entzieht sich. Hassen ist leicht, zerstören auch. Etwas schaffen oder kreieren, mit Offenheit und Freundlichkeit und Wissen sein Leben zu verbringen, mit der Opposition in Verhandlung und Austausch zu treten, ist wahrscheinlich die Herausforderung."
(SPIEGEL / sdre)
Mehr dazu: Die Schauspielerin Katja Riemann im Interview mit Christian Rakow und Elena Philipp zu ihrem Engagement in der Klimaschutzbewegung.
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