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Bühnenverein startet Projekt zur Digitalisierung

18. Januar 2023. Gefördert aus Mitteln der Bundesregierung, startet der Deutsche Bühnenverein mit "Smarte Theaterdienste" ein Vorhaben zur Digitalisierung in der Kultur. Das gab der Arbeitgeber*innenverband der deutschen Theater gestern in einer Pressemitteilung bekannt.
Gemeinsam mit der Akademie für Theater und Digitalität in Dortmund und dem Staatstheater Augsburg sollen Standards für maschinenlesbare Theaterspielpläne und Schnittstellen zu verschiedenen Daten und Plattformen entwickelt werden. Ziel ist, "die über 1.000 privaten wie öffentlich getragenen Theater, Orchester, Festivals und Gastspielhäuser noch besser zu vernetzen und gemeinsam neue digitale Zugänge zu schaffen".
"Smarte Theaterdienste" ist einer von vier Anwendungsbereichen im Projekt "Datenraum Kultur" der Bundesregierung, das 18 Leuchtturmprojekte der Digitalstrategie umfasst. Laut Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP soll so "der sparten- und länderübergreifend Zugang zu Kultur ermöglicht" werden. Gestärkt werden soll mit "Datenraum Kultur" zudem die Digitale Souveränität, das heißt die Hoheit der Kultureinrichtungen über eigene Daten, und die Unabhängigkeit von großen kommerziellen Plattformanbietern.
(Deutscher Bühnenverein / Deutscher Kulturrat / Deutscher Städtetag / Bundesregierung / eph)
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Wir sind dann finanziell gescheitert und ich musste mir wieder einen Broterwerb suchen.
Fragt sich heute:
- Was ist der Mehrwert?
- Wird dadurch eine Eintrittskarte mehr verkauft?
- Was hast sich seit damals am Markt verändert?
- Wer braucht ein überregionales Portal, wenn 90% der Besucher: innen regional ins Theater geht?
Heute ist jede Spielplan-Info mit 2 Klicks entfernt, für Eintrittskarte einen mehr...
Es gibt Portale, an die (fast) alle großen Häuser automatisiert angeschlossen sind.
Wie nachhaltig ist das Projekt, wenn die Fördermittel verbrannt sind und keine Betriebskosten bezahlt werden?
haben Sie die Projektbeschreibung gelesen oder nur die Pressemeldung?
Ihre Fragestellungen lassen mich (leider) letzteres vermuten.
Es sind bestimmt nur ein paar Klicks bis zum 'Datenraum Kultur'...
Viel Erfolg bei der Recherche!
Herzliche Grüße.
vielleicht hilft Ihnen das hier etwas weiter:
"In vier sogenannten Use Cases werden in mehreren Projektphasen technische und strukturelle Modelle erarbeitet, die den Mehrwert der organisationsübergreifenden Verbindung und Wiedernutzung von digitalen Kulturdaten aufzeigen. Der Deutsche Bühnenverein steuert den Use Case „Smarte Theaterdienste" dessen Ziel die Generierung maschinenlesbarer Theaterspielpläne zur Vernetzung mit unterschiedlichen Daten und Plattformen ist.
In Deutschland gibt es über 1.000 private wie öffentlich getragene Theater, Orchester, Festivals und Gastspielhäuser - entsprechend groß ist die Anzahl der Spielpläne, Dispositionsdaten und der ortsspezifischen Informationen einzelner Spielstätten (z.B. zur Barrierefreiheit). Diese Daten liegen allerdings nicht in standardisierter Form vor, was Recherche- und Auswertungsmöglichkeiten schmälert. Zusammen mit der Akademie für Theater und Digitalität Dortmund und dem Staatstheater Augsburg sollen Standards für maschinenlesbare Theaterspielpläne entwickelt werden. Damit können effektivere Arbeitsprozesse in den Theatern und maßgeschneiderte Angebote für das Publikum geschaffen werden. Zudem wird eine Vereinfachung der Verarbeitung und des Austausches von Kulturdaten ermöglicht.
So liegt also die Zielgruppe offener und maschinenlesbarer Spielpläne verstärkt im B2B-Bereich, also für (Nach-)Nutzer:innen des Datensatzes, die wie beispielsweise Kulturplattformen als Aggregatoren Daten aufbereiten und über Verknüpfungen Dienste anbieten. In der Startphase sollen zunächst Machbarkeit, wirtschaftliche Relevanz und Mehrwert des Datenraums Kultur für die Kultur und Kreativwirtschaft belegt werden." (Pressemitteilung Deutscher Bühnenverein)
Herzliche Grüße
Marcus Lobbes
ich beziehe mich doch gerade auf die o.a. Sätze:
"Der Deutsche Bühnenverein steuert den Use Case „Smarte Theaterdienste" dessen Ziel die Generierung maschinenlesbarer Theaterspielpläne zur Vernetzung mit unterschiedlichen Daten und Plattformen ist." [...]
"So liegt also die Zielgruppe offener und maschinenlesbarer Spielpläne verstärkt im B2B-Bereich, also für (Nach-)Nutzer:innen des Datensatzes, die wie beispielsweise Kulturplattformen als Aggregatoren Daten aufbereiten und über Verknüpfungen Dienste anbieten. In der Startphase sollen zunächst Machbarkeit, wirtschaftliche Relevanz und Mehrwert des Datenraums Kultur für die Kultur und Kreativwirtschaft belegt werden." (Pressemitteilung Deutscher Bühnenverein)"
Und frage nach der Sinnhaftigkeit. So richtig falsch scheine ich das ja nicht verstanden zu haben.
Ein konstruktiver Austausch wäre daher angebrachter als mir zu unterstellen, ich hätte nur eine Pressemitteilung missverstanden ;-)
BG
Rainer Glaap