Medienschau: Kreuzer – Schauspielerin Katharina Schmidt im Rechtsstreit gegen das Schauspiel Leipzig

Streit wird verlängert

Streit wird verlängert

14. März 2023. Die Leipziger Ensemblemitglieder Katharina Schmidt und Julia Preuß klagen gegen ihre Nichtverlängerung. Schmidts Fall landete gestern vor dem Bühnenschiedsgericht Chemnitz.

Ein üblicher Vertrag von Schauspieler:innen läuft automatisch weiter, wenn nicht bis zu einem Stichtag eine begründete "Nichtverlängerung" genannte Kündigung ausgesprochen wird. Schmidt hält die erteilte Begründung für ungerechtfertigt. Tobias Prüwer vom Kreuzer berichtet.

Der Streit zwischen Schmidt und Preuß auf der einen sowie Intendant Enrico Lübbe und seiner Theaterleitung auf der anderen Seite erreichte im Dezember des letzten Jahres die Öffentlichkeit. Die Schauspielerinnen erhielten von ihrem Theater zeitweilig Hausverbot, nachdem sie eine Mitarbeiterversammlung ohne Beteiligung der Leitung einberufen hatten. Im Zuge des folgenden Streits wurde Intendant Enrico Lübbe stark kritisiert, auch von Claudia Bauer, die als Reaktion auf den Fall ihre Tätigkeit als Hausregisseurin niederlegte.

(Kreuzer Online / miwo)

 

Kommentare  
Klage Leipzig: Dilettantisch
Im Kreuzer-Artikel ist zu lesen, wie der Richter in der Verhandlung die Protokolle zum Nichtverlängerungsgespräch einordnet : „Der Richter nennt die Art und Weise, wie das Schauspiel Leipzig das Gespräch führte »dilettantisch«. Er gibt zu bedenken, dass von der Theaterleitung keine künstlerischen Gründe erfunden werden sollten, wenn andere Gründe ursächlich für die Nichtverlängerung seien.“
(...) Den beiden Kolleginnen kann man nur herzlich danken, dass sie dies einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
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