Bundeskulturfonds protestieren gegen Kürzungen
22. Juli 2024. Mit einer gemeinsamen Stellungnahme wenden sich die die sechs Bundeskulturfonds gegen drohende "massive Kürzungen" für das Haushaltsjahr 2025. Die Kritik bezieht sich auf den Entwurf zum Bundeshaushalt 2025.
In der heute per Pressemitteilung verschickten Stellungnahme heißt es: "Mit dem neuen Haushaltsentwurf 2025 gefährdet die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien mit drastischen Kürzungen die perspektivische Fortführung dieser Arbeit: den sechs Bundeskulturfonds soll für das Jahr 2025 insgesamt nur rund die Hälfte an Mitteln – im Verhältnis zum Haushalt 2024 – zugestanden werden."
Dies "irritiere" umso mehr, "da gerade erst neue Förderlinien und Programme, teils auch im Zusammenspiel mit Ländern und Kommunen oder Akteuren des kulturellen Lebens, entwickelt und erstmalig ausgeschrieben wurden oder sogar aktuell noch erarbeitet werden. Auch helfen die Bundeskulturfonds aktiv und konstruktiv bei der Einführung und Durchsetzung in der Freien Szene von Honoraruntergrenzen, den Nachhaltigkeits- und Awareness -Empfehlungen der Kulturförderung der BKM bzw. haben daran mitgewirkt, diese zu entwickeln und auszugestalten".
Die Bundeskulturfonds leisteten als unabhängige Einrichtungen zur Förderung der zeitgenössischen Kunst und Kultur "ihrem Auftrag nach und in ihrer intermediären Rolle zwischen Bund und den Freien Künsten, einen wichtigen Beitrag für Innovation und Diskurs in den Künsten, für vielfältige ästhetisch-künstlerische Positionen und für den gesellschaftspolitischen Austausch in Zeiten von multiplen Krisen", so die Pressemitteilung.
Die Unterzeichnenden fordern demnach "die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Koalitionsparteien auf, diesen gemeinsam begonnen Weg durch eine dringend notwendige Korrektur des Haushalts 2025 weiter zum Erfolg zu führen".
Unterschrieben ist die Stellungnahme von allen sechs Bundeskulturfonds: Deutscher Literaturfonds, Deutscher Übersetzerfonds, Fonds Darstellende Künste, Fonds Soziokultur, Musikfonds sowie Stiftung Kunstfonds.
Vor wenigen Tagen hatte sich bereits das Bündnis internationaler Produktionshäuser öffentlich gegen einen drohenden Förderstopp gewendet.
(Fonds Darstellende Künste e.V. / jeb)
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