Haar- und Barterlass

18. Februar 2009. Nächstes Jahr, zwanzig zehn, gibt es in Oberammergau in Bayern wieder Passionsfestspiele. Der Ursprung dieser religiösen Theaterei, informiert uns die Presseabteilung der Passionsspieler, gehe auf ein Gelübde aus dem Jahr 1633 zurück, abgelegt, um die damals grassierende Pest heilig zu bannen. Zwanzig zehn wird es das nur alle zehn Jahre unter Beteiligung des ganzen Ortes aufgeführte Passionsspiel zum 41. Male geben.

Und jetzt obacht: am 18. April 2009 werden die Darsteller für das kommende Spiel bekannt gegeben. Insgesamt werden 2.500 Menschen mittun. Große Rollen unterhalb des Jesus Christus oder des Judas gibt's nur 36. Für alle indes, die überhaupt mitspielen wollen, tritt am kommenden, dem Aschermittwoch der "Haar- und Barterlass" in Kraft. Ab diesem Tag sollen sich alle Mitwirkenden die Haare wachsen lassen. Nicht mehr schneiden. Die Männer auch nicht mehr die Bärte. Bei Fragen "bestehe", schreibt die Presseabteilung, "die Möglichkeit mit dem Spielleiter der Passionsspiele Christian Stückl zu sprechen".

(jnm)


Hier geht's zu den gesammelten Blog-Beiträgen im Menü "gemein & nützlich".