Strobelmüller im tiefsten Tal der Einsamkeit

von Ralph Gambihler

Leipzig, 2. April 2009. Dieser Vorhang ist nicht bloß ein Vorhang. Er ist auch ein Gelächter über sich selber in Form einer bühnenbreiten Schabracke mit sehr viel rotem Stoff darunter. Wenn diese opernhafte, nun ja, Vorhangparodie am Anfang gravitätisch auseinander gerafft wird und damit den Blick auf die Kulisse freigibt, ist das bereits ein erstes Statement. Achtung, prunkende Leere! Mit dieser Warnung beginnen in Leipzig drei ziemlich grelle Stunden, in denen es vordergründig nur darum geht, wie verschiedene Leute verschiedene Leichen verschwinden lassen, um Komisches also, derweil hinter der Bühne die Regie eine Gardinenpredigt zur Frage der Unterhaltung hält.

Denn unterhaltend ist dieser 1939 entstandene Evergreen des schwarzen Humors, mit dem der Deutschamerikaner Joseph von Kesselring in den vierziger Jahren reich und berühmt wurde. Der Broadway war seinerzeit so von "Arsen und Spitzenhäubchen" hingerissen, dass sogar Hollywood warten musste. Mit Rücksicht auf die Kollegen vom Theater kam Frank Capras Verfilmung mit Cary Grant erst 1944 in die Kinos, drei Jahre nach der Uraufführung des Bühnenstücks und mitten im Bombenkrieg gegen Hitler.

Und im Keller: Panama

Unbarmherzig tickt in Leipzig eine Uhr, sobald die "gute alte Zeit" im Hause Brewster ganz zu erstarren droht. Das sind die seltenen Momente der Reglosigkeit im von Susanne Münzner historisch korrekt ausgestatteten Salon der alten Tanten Abby und Martha. Es kann aber nicht lange dauern, bis dieser Hort der Betulichkeit wieder in den Horror kippt. Die beiden Damen (Barbara Trommer und Ellen Hellwig) sind nämlich darauf spezialisiert, alleinstehende Herren mit Arsen und Strychnin ins Jenseits zu befördern und darin auch noch einen Akt des Erbarmens zu sehen. Die Leichen werden natürlich im Keller der Villa entsorgt, wo der hoffnungslos verrückte Neffe Teddy (Sebastian Grunewald), der sich für Theodor Roosevelt hält, den Panama-Kanal auszuheben glaubt.

Der Mord ohne Skrupel und Reue ist das Skandalon, aus dem Kesselring seine verkehrte Welt gezimmert hat. Er vergrößert und kultiviert sozusagen den Wahnsinn, um ihn boulevardgerecht zu zelebrieren. Sebastian Hartmann eignet sich diesen Stoff nun aktualisierend und verfremdend an. Er lädt ihn popkulturell auf, überhöht ihn, überzeichnet ihn. Seine Komödie ist eine radikal groteske Komödienparodie über Entertainment und Wahnsinn. Nebenbei wird die Inszenierung zur kleinen Replik in Sachen Spiralblock-Affäre. Der Theaterkritiker Mortimer gibt dafür eine leicht nutzbare Folie ab. Als "Strobelmüller" alias Stadelmaier muss er durch die Täler tiefster Einsamkeit.

Kein wohliger Komödienflausch also, kein plüschiges Ablachen, stattdessen Verballhornungs-Furor über das lackierte Nichts. Die Pfarrerstochter Elaine von Sarah Sendeh beispielsweise ist eine dunkelhaarige Desiree Nick-Karikatur von der ganz heftigen Sorte. Clemens Schönborn quäkt und lispelt den Gesichtschirurgen Dr. Einstein mindestens so penetrant wie Jerry Lewis (oder ist's ein anderer?). Maximilian Brauer gibt den finsteren Neffen Jonathan mit zartem Kinsky-Hau. Winnetou dagegen erscheint nur als Winnetou, reitet aber auf einem unangebracht echten Pferd. So kühlt die Regie ihr Mütchen in den seichten Gewässern des Unterhaltungsgewerbes. Das ist ein leichtes Opfer, ein leichteres ist kaum zu haben.

Befreites Rumpeln auf dem Urgrund des Banalen

Der Abend hat das Hohle und das Alberne gepachtet und vollendet beides zum kunstvollen Horror. Er ist selber seicht, er will es auf monströse Weise sein. Die Schwäche einer solchen Regie ist, dass die Blaupause in jeder Szene durchscheint, sobald man sie erkannt hat. Aber wenn man erst einmal auf dem Urgrund des Banalen angekommen ist, rumpelt diese Radikalkomödie erstaunlich robust darüber hinweg.

Das Bemerkenswerte an diesem intellektuell abgezirkelten, in haarsträubender Lächerlichkeit schwelgenden Abend ist aber die Lust und die Finesse der Darsteller. Wie sie spielen! So befreit! So göttlich haltlos! Das Ensemble scheint sich gefunden zu haben in dieser Hölle des galoppierenden Schwachsinns. Die schönsten Einlagen zeigt wohl Holger Stockhaus als hysterisch verschreckter, motorisch schwerstauffälliger Kritikus Mortimer, der aus seinem Schock über die vielen Leichen nicht mehr herausfindet, aber auch einräumt, dass auf seinem Friedhof "mancher Regisseur begraben" liegt. Später fährt ihm auch das "ö" in alle Vokale, man kann es gut verstehen.

 

Arsen und Spitzenhäubchen
von Joseph Kesselring, Deutsch von Helge Seidel
Regie: Sebastian Hartmann, Bühne und Kostüme: Susanne Münzner, Musik: Friederike Bernhardt.
Mit: Maximilian Brauer, Sebastian Grünewald, Ellen Hellwig, Peter René Lüdicke, Sarah Sandeh, Clemens Schönborn, Holger Stockhaus, Barbara Trommer.

www.centraltheater-leipzig.de

 

Mehr zu Leipzig und Sebastian Hartmann? Dazu brauchen Sie nur auf den Menüpunkt archiv unter der Bildleiste zu klicken und dann bei den alphabetisch gereihten Theatern nach Leipzig/ Centraltheater zu suchen. Sie werden reich belohnt werden.

 

Kritikenrundschau

Sebastian Hartmann mache aus "Arsen und Spitzenhäubchen" am Leipziger Centraltheater eine "lärmend schräge Pop-Show, eine böse Persiflage auf alle und alles", schreibt Gisela Hoyer in der Leipziger Volkszeitung (4.4.). Das mögliche Motto dazu laute: "Das Irrenhaus ist längst überall, keine Rettung, nirgends." Hoyer vermutet implizit, dass Hartmann mit der Inszenierung durchaus auch dem in der Stadt laut gewordenen Ruf nach "mehr 'Werktreue' und weniger Nebel, mehr Traditionalismus und weniger Experiment, nach mehr Unterhaltung" ein Stück weit gefolgt sei.
 Diese biete er nun also, "gnadenlos, bis zum Abwinken". "Musical-Einlage trifft auf Football-Video trifft auf Quatsch Comedy trifft auf das Proletariat in der U-Bahn, Lololo-lita oder den Spiralblock. Monty Python lässt grüßen, Schmidt und Pocher dito; das Publikum johlt." Der Regisseur kultiviere den Wahnsinn, "köchelt ihn Boulevard-gerecht, während er die Story verfremdet, überhöht, überzeichnet. Zur Radikal-Groteske über Entertainment und all den ganz normalen Irrsinn der Realität".


In der Mitteldeutschen Zeitung (6.4.) hat Andreas Hillger es fast vorausgesehen, dass Hartmann "Arsen und Spitzenhäubchen" und die Figur des Theater hassenden Kritikers Mortimer "als Grußadresse an jene Zunft nutzen würde, die ihm spätestens seit seiner Frankfurter 'Spiralblock-Affäre' (...) auf den Fersen ist". Auf der Bühne werde ein "Sperrfeuer der Einfälle inszeniert, wie man es selten zu Gesicht bekommt". Es sei "alles da, was das Theater zum Durchdrehen braucht" – "ein Fest für die Schauspieler, das die Regie hier ausrichtet", und eine "große Liebeserklärung an das Theater auf dem Theater". In Holger Stockhaus als Mortimer und Sarah Sandehs Elaine finde der Abend dabei "seine virtuos verblasene Mitte".

Kommentare  
Arsen und Spitzenhäubchen: wo finde ich die Leipzig-Texte?
Aber über das Archiv gibt's keine Kommentare und keine Kritikenumschau. Da lohnt sich's doch nur halb.

Hallo "Links sind besser",
das stimmt, was Sie sagen. Aber, ABER: Sie finden alle Hartmann-und-Leipzig-Texte mit Kommentaren, wenn Sie das gewünschte Stichwort unter "Suche" eingeben (rechte Spalte, oben).
Viele Grüße,
Dirk Pilz
Arsen und Spitzenhäubchen: einfach genial
Köstlich, amüsant und mit Tiefgang

Die Premiere zu "Arsen und Spitzenhäubchen war höchst amüsant, trotz 2h 40 Spieldauer zu schnell vorbei und mit einem Tiefgang, der scheinbar in jedem Hartmannstück steckt.
Witzig-sinnvolle Wortspiele, die auf Grund der schnellen Abfolge dieser, gar nicht alle sofort aufzunehmen sind.( Das bemerkt man im Vergleich zur offenen Probe vom 26/03709)
Sich verausgabende, überzeugende Schauspieler-bravo!-aber auch gute Handlungsanweisungen, Herr Hartmann!
Und eine Vieldimensionalität an Inhalten (gespickt mit sehr witzigen Aktuellkritiken) in das eigentliche Stück gewoben- wirkungsvoll alle Aufnahmenkanäle des Rezipienten ansteuernd- das ist einfach genial!
Arsen und Spitzenhäubchen: verzerrter Eindruck
Hinweis an die Redaktion-manche Titel der Kommentare sind unglücklich zusammengefügt(siehe zu "Links ist besser")-das verzerrt den Eindruck und damit die Information.
Oder soll sie das???
Arsen und Spitzenhäubchen: einfach Spitze
Arsen und Spitzenhäubchen war einfach Spitze. Schauspiel in Leipzig lohnt sich seit Hartmann und seiner Truppe wieder.
Da fällt mir noch ein Satz aus dem Stück ein: "Brett vorm Kopf - Aus dem Leben eines Theaterkritikers".
Arsen und Spitzenhäubchen: gut verkaufter Schwachsinn
ich fand "arsen..." nicht gut.
die anderen stücke von hartmann (insbesondere puplikumsbeschimpfungen und eines langen tages...) haben mir besser gefallen. menschen zum lachen zu bringen und dabei niveau und anspruchsvoll zu bleiben ist gar nicht so einfach.
mag ja sein das - wie mir gesagt wurde - alles tiefgreifende botschaften sind und der (leipziger theater) gesellschaft ein spiegel vorgehalten werden soll und so. und es ist nicht ganz originell, eine komödie zu verkaufen, die gar keine ist...tut mir leid aber ich kann darin nichts anderes als schwachsinn sehen und dieser ist auch noch sehr langweilig umgesetzt. (trotz großartigem spiel von frau trommer und frau helwig). den rest der darsteller fand ich leider nur anstrengend und nicht im mindesten witzig. bei holger stockhaus seinen slapstick einlagen fühlt man nach den ersten paar minuten wirklich nicht mehr mit. und auch der rest bleibt langweilig und immer gleich. eine stunde hätte da wirklich gereicht.
und auch wenn das leipziger theater ja nun endlich "so toll" ist - also vor hartmann und seiner truppe hat es sich schon auch gelohnt...(obwohl man mit den vergleichen wirklich mal aufhören sollte!)
mir fällt da auch ein satz aus dem stück ein: "man soll die hoffnung nur nicht aufgeben..."
Arsen und Spitzenhauben: CT soll Theater des Jahres werden
Das Centraltheater sollte Theater des Jahres werden! Nicht mal in Berlin, Wien oder Hamburg passiert es mir, dass ich aus dem Theater komme und denke: Krass, so was habe ich noch nie gesehen.
Und weil alle so fröhlich aus dem Stück zitieren, schließe ich mich gleich mal an: "Da schaff ich es nicht mehr zur Nachtkritik..."
Arsen und Spitzenhäubchen: der ganz normale Wahnsinn
Auch ich habe so etwas Krasses noch nie gesehen. Und ich finde Hartmanns Ansatz gut, diese Boulevard-Komödie mit sämtlichen Boulevard-Varianten der Gegenwart aufzuplüschen, mit Comic, Musical, Computerspiel oder Film. Ich fände es interessant, zu sehen, wie sich der Wahnsinn wandelt, einem Spiel mit dem so genannten ganz normalen Wahnsinn zu folgen. Darum war der Beginn der Inszenierung wirklich überraschend, faszinierend, wahrlich komisch. Danach allerdings zeigte sich, dass dem Regisseur nicht nur die Ideen ausgingen (er variierte sie lediglich, wenn es nicht gleich Wiederholungen waren), sondern auch das Handwerk für sein Vorhaben nicht reichte: für den Kraftakt, aus seiner Sicht überholte Theaterformen so zu parodieren, dass die Absurdität auf Neues weist. Krass is cool, aber gut wäre besser.
Arsen und Spitzenhauben: einfach mal lachen machen?
von den "effekte" waren ein paar gut und ich möchte der inszenierung ja auch nicht jeden wert absprechen aber kann man nicht auch einfach mal zum lachen gebracht werden?!ohne (pseudo)psychologischen tiefgang und irgendwelcher kritik irgendwelcher theaterformen.oder besser beides schaffen- tiefgang,theater-gesellschafts und so weiter kritik und dabei aber auch wirklich lustig sein und nicht nur so tuen. also wer über die spiralblockgeschichte und stadelmaier nun immer noch lacht,und sich "cool" und "krass" dabei vorkommt, dem ist doch wirklich nicht mehr zu helfen.
Arsen und Spitzenhäubchen: keine Unterhaltungspampe
Schräg, skurril, verwirrend, abgedreht, manchmal auch einfach nur lustig. Aber auch anstrengend, traurigstimmend (mich zumindest an einigen Stellen), ekelerregend, teilweise sehr geschmacklos - eindeutig keine nette Komödie. Aber wer will die denn wirklich haben? Wer sich nur bespassen lassen will, findet doch genug andere Möglichkeiten. Fernsehen gucken ("Comedy") zum Beispiel. Was ich von dem gestrigen Abend halte? Bin erleichtert, dass es keine belanglose Unterhaltungspampe war. Habe so etwas in der Art übrigens vorher auch noch nie gesehen und kann Leipzig nur beglückwünschen. Im Gegensatz zur Oper, die gerne überregional anerkannt werden würde, hat das Centraltheater mittel- bis langfristig dafür viel mehr Potenzial - wage ich jetzt mal zu behaupten.
Arsen und Spitzenhäubchen: niveaulos, langweilig
Niveaulos, langweilig, langatmig. Wie kann man eine erfolgreiche Komödie so zuschanden inszenieren! Schade um's Geld!
Arsen & Spitzenhäubchen: die meckernden Leipziger
Niveaulos? Langweilig? Langatmig? Das war genau das, was ich von der Inszenierung einer 70 Jahre alten Komödie befürchtet. Aber! Es war super, zeitlos und trotzdem aktuell, kritisch gegen die Kritiker und gegen sich selbst. Jetzt haben die meckernden Leipziger mal ihr ach so sehr vermißtes leichtes, lustiges Theater, dann ist es gleich wieder unter ihrem Niveau, zu lang, zu breit, zu tief. Für manche bleibt halt nur die Fernbedienung und die Möglichkeit, im Minutentakt umzuschalten.
Arsen & Spitzenhäubchen: nicht lustig oder traurig: Peinlich
meckernde leipziger vermissen bestimmt kein leichtes, lustiges theater.das wird bloß immer behauptet.ich fand den humor genauso platt wie im tv.bloß halt in theaterformat.lustig überhaupt nicht und schon gar nicht traurig.eher peinlich schonwieder die selben mittel eingesetzt zu finden.in der matthäuspassion fand ich die wiederholungen passend, aber diesmal nicht.in kombination mit dieser "komödie" wirkt das doch wirklich nur wie blödes,sich wiederholendes rumgehampel.egal was damit kritisiert oder ausgesagt werden soll .nichts von schwarzen humor oder provokation oder sonst irgendwas.und die spiralblockgeschichte in ein stück einzubauen gefällt mir persönlich nicht.die figur des kritikers hätte man anders durchleuchten können, hätte viel mehr hergeben, blieb meiner meinung nach aber alles nur an der oberfläche.wenn das so sein sollte, ok.-meinen geschmack trifft es dann in dem fall nicht!
wie gesagt die puplikumsbeschimpfungen fand ich toll.
es muß ja auch nicht allen alles gefallen,und bitte: dieses kräftemessen(oper...) ist doch peinlich.muß man sich denn ständig über "konkurrenz" oder irgendwelche "überregionale aufmerksamkeit" definieren?!
Arsen & Spitzenhäubchen: gar nicht peinlich!
die oberfläche der komödie ist die tiefsee des lebens. peinlich, was ist peinlich am mut zur oberfläche, wo uns andere jetzt schnell die wirtschaftskrise von der bühne in die fresse brüllen wollen? wiederholung als stilmittel - wo, wenn nicht in der screwball-comedy? machnmal verstehe ich nicht, was im köpfchen mancher leute in diesen nachtkritik-foren so vorgeht. muß aber auch nicht. tschöhööö!
Arsen & Spitzenhäubchen: konformistische Anbiederung
ich fand es unlustig und dabei ohne jeden intellektuellen anspruch. damit wären schon zwei hauptgründe ausgeschlossen, warum ich ins theater gehe. das niveau der witze liegt ungefähr bei shows oliver pocher, als beispiel seien abgestandene sexismen sowie furz-witzeleien (!) genannt. die eingebaute theater-"selbstreflexion" verdient diesen bezeichnung nicht und war nur konformistische anbiederung an das publikum, das die kritiker-schelte mit hämischem lachen quittierte. überhaupt bescherte das publkium mir anhaltende fremdscham, da gerade die plattesten kalauer mit szenenapplaus belohnt wurden. ich frage mich, ob hartmann sich nicht einfach einen schlechten witz erlaubt , indem er der leipziger provinz diesen quatsch auftischt, der prompt goutiert wird wie kein zweites stück. alles in allem bis jetzt das schlechteste, was ich unter hartmanns intendanz gesehen habe.
Arsen & Spitzenhauben: Vorschläge für Lustig-Sucher
Werte(r) "enttäuscht": Einer Ihrer Hauptgründe, ins Theater zu gehen, ist also etwas "Lustiges" zu erleben? Um etwa mal so richtig herzhaft lachen und so schön entspannen zu können? Wie wäre es denn da mit Kabarett? Oder Lachmesse? MuKo ginge auch noch. Da müssen Sie auch keine "schlechten Witze" und "konformistische Anbiederungsversuche" ertragen.
Arsen & Spitzenhauben: Genug Gründe fürs Fernbleiben
Jetzt habe ich auch zum ersten Mal den Eindruck, dass hier betroffene Hunde bellen. Sagen wir es so: "enttäuscht" könnte es schaffen, dass ich nicht hingehen muss. "Empörung" scheint so sehr betroffener Insider (oder schreibt zumindest so sehr als Besser-Zuschauer oder Besser-Kultur-Bürger), dass ich das Fernbleiben nicht bereuen werde.
Jaa... etwas "Lustiges" kann man möglicherweise bei der Lachmesse erleben. Aber davon war im Beitrag 14 m.E. nicht die Rede.
Arsen & Spitzenhauben: Goldstaub brennt im Kritikerauge
Ich habe selten so dumme KritikVERSUCHE gegen das Centraltheater gelesen, wie auf dieser Seite. Da schreiben irgendwelche Leute, denen könnte man Goldstaub ins Gesicht blasen, sie würden sich immer noch drüber beschweren, das es in den Augen brennt. Das Haus ist das Beste, was Leipzig (und nicht nur Leipzig) an Theaterkultur zu bieten hat. Wer spricht noch von Engel? Natürlich ausgenommen die, die schon seit 160 Jahren per SED-Freischwimmer ins Theater gehen durften und jetzt ihre abendliche Ruhe gestört sehen. Oder die Neo-Kons, die sich insgeheim eine Staatskunst wünschen, damit alles schon sauber über die Bühne geht. Bitte macht so weiter, wie bisher! Bitte, bitte!
Arsen & Spitzenhauben: Unfähig mit Kritik umzugehen
wirklich sehr traurig das jetzt auch das theater in leipzig nur noch von solch hirn und ratlosen besucht wird, wie dem schreiber von kommentar 17.
da sieht man was mit den stücken im centraltheater scheinbar gefördert wird. abgestumpfte arroganz.
ICH habe selten so dumme, pupertäre unfähigkeit mit kritik umzugehen erlebt wie in den letzten monaten, in diesem ehemals so schönem haus.
Arsen & Spitzenhauben: Gutfinder nur noch peinlich
Da schalte ich mich mal ein und gebe der Leipzigerin RECHT!!!
Mit solchen dämlichen Kommentaren wie 17 und 15 geht ja echt die Hutschnur putt.
So manche gebrauchten Stielmittel im ach so tollen, ober-coolem "CT", sind nur noch peinlich.
Schon im Don Juan musste sich der Oberbürgermeister ein klatschen erzwingen.
Ihr "CT" (schon die Abkürzung ist peinlich) Gutfinder kommt wohl entweder aus der Gosse, oder wisst nichts von Theaterkunst.
Grüße an "enttäuscht"
Arsen & Spitzenhauben: wo ist die Theaterkunst?
die abkürzung "CT" ist wohl kaum "peinlicher" als "DT" (hallo nach berlin), "BE" (noch mal hallo nach berlin) oder oder oder ... also echt mal.

was ist denn "theaterkunst", wenn die hier in leipzig anscheinend so schmerzlich vermisst wird? wo findet die denn dann statt?
Arsen & Spitzenhauben: Sonntag gastiert Stefan Mross
In welcher Zweck-WG teilt ihr euch denn die Miete? Ihr seid ganz schlichte Einfallspinsel, die sich nicht für Theater interessieren, sondern nur für die eigene Meinung, ob die jetzt Hundefutter oder "coole" Theaterabkürzungen betrifft. Ihr seid doch nicht mehr ganz dicht! Kleiner Tipp zur Güte: Am Sonntag gastiert Stefan Mross mit "Immer wieder sonntags..." in Leipzig. Das könnte euch gefallen, ihr Feinschmecker. Ich gehe seid mittlerweile 19 Jahren in die Theater in Leipzig, Halle und Dresden (wenns das Geld hergibt). Die Matthäuspassion und vor allem der Don Juan von Kruse sind das Beste, was ich dieser Zeit gesehen habe. Letzterer absolut theatertreffentauglich!!!
Arsen & Spitzenhauben: Bühne statt Bürgermeister
Lieber Leipziger aus Beitrag 19.

Danke, dass du dich endlich auch "mal eingeschaltet" hast! Denn was sollten wir ohne deine gewitzten Beiträge denn machen!
Nur eine Bitte: Achte doch das nächste Mal ein bißchen mehr auf die Bühne und weniger auf deinen Oberbürgermeister. Vielleicht hilft das.

P.S.: Mein Vorschlag für die Unwörter des Jahres:
RECHT!!! und Theaterkunst.

Grüße nach Leipzig und an Kruse aus den Tiefen der Gosse. Seid froh!
Arsen & Spitzenhauben: weiterer Leipzig-Streit, puuuh!
@agnes
ach agnes (oder soll ich gleich "liebeR MitarbeiterIN vom "CT" schreiben?). deine permanente hartmann-jubelhaltung langweilt! wackelt dein dramaturginnenstuhl im "CT" so sehr, dass du immer die gleiche leier abspielen mußt?
dirty r
Arsen & Spitzenhaube: mehr Einfallslosigkeit
es ist ganz einfach so, dass (meiner meinung nach)unter der intendanz von engel ein viel niveauvolleres, angenehmeres klima geherrscht hat. man konnte über die stücke ganz anders nachdenken und diskutieren. natürlich musste der wechsel her, aber da hätte man auch anders vorgehen können...
und die meinungen von manch einem "belesenen theaterliebhaber" oder meinetwegen stadiongänger sind teilweiße wirklich plump und voller vorurteile. nicht jeder der mal mit einem stück von hartmann nichts anfangen kann ist deshalb gleich spießig, konservativ oder dumm und unkultiviert. da braucht man sich über entsprechende reaktionen nicht zu wundern.
und hartmanns antwort auf die frage nach einer komödie ist ähnlich geartet. das ist keine provokation der "spießigen leipziger theatergänger" , sondern meines erachtens mehr einfallsloßigkeit.
@ leipziger- trotzdem danke für den beistand.
Arsen & Spitzenhaube: Musikantenstadl-Fanclub
das muss ja eine ganz Junge Entwicklung sein, wenn der OBM als Theater-Applaus-Barometer herhalten muss ...
Ich finde es schon schade, dass hier nicht gestritten, sondern verbal geboxt wird. Es arbeitet wohl sicher nicht jeder, dem hier was gefällt an besagtem Hause und es sind auch nicht alle Kritiker im Musikantenstadl-Fanclub.
Arsen & Spitze Hacken: Zurück zu sachlicher Diskussion?
Wenn sich die Gefrusteten nun hoffentlich Ihren Unmut von der Seele geschrieben und die Gemüter sich etwas beruhigt haben, könnte man ja auch wieder zu einer sachlichen Diskussion zurückfinden. Zur Erinnerung: Thema hier ist die Inszenierung von "Arsen und Spitzenhäubchen".
Arsen & Spitzhauben: Lasst uns dfifferenzieren!
Hartmanns Leipziger Inszenierungen sind doch durchaus unterschiedlich gearbeitet. Zwischen der verspielten, für Improvisationen weit geöffneten "Publikumsbeschimpfung" und dem eher angestrengten Bilderheater des "Macbeth" liegen meiner Ansicht nach Welten. "Eines langen Tages Reise in die Nacht" zeigt dagegen - besonders in der ersten Hälfte - subtilstes, locker hingeworfenes Schauspielertheater, das sich hinter den Werken eines Jürgen Gosch nicht zu verstecken braucht. Wie kann man hier andauernd von DEM einen Hartmann-Theater reden, das herjeh wie schlecht oder ojah wie toll ist?
Das Verweigerungstheater des "Don Juan" wiederum bringt in seiner Radikalität eine andere Note rein. Bildtrunken, jedoch dünn gedacht. Was sagt das über das Haus im Ganzen? Mir wäre etwas mehr Differenzierung lieb, Freunde der Engelära hüben und Freunde des Angelus novus drüben.
Und übrigens, der OB wirkte in "Eines langen Tages Reise in die Nacht" sehr angetan. Das ist natürlich kein Argument, aber das oben (@19) ist eben auch keines.
Arsen & Spitzenhosen: Ich frage nach Argumenten
lieber richard (oder soll ich gleich "lieber dreckiger richard" schreiben?), diese ganze fremdbeschuldigungshudelei ist einfach zuviel des guten.
hier wird nicht diskutiert, hier wird schon gar nicht argumentiert, hier wird bis aufs blut ge- und bekämpft. ich frage nur nach argumenten: was ist denn diese "theaterkunst", die den leipzigern ja angeblich völlig fehlt? was sind bzw. wären denn die alternativen, und wo?
derlei aussagen sind doch schwammig und keine diskussionsgrundlage, sondern pure feierabendpolemik.

mein dramaturgenstuhl steht übrigens weit abseits des centraltheaters, dafür aber mit allen rollen fest auf dem boden, danke der nachfrage.
Arsen & Spitzenhosen: Neurosentransporteur
na, unsere "leipzigerin" hat offensichtlich sehr viel freizeit, hier in kürzesten abständen und immer möglichst ausschweifend ihren hass auf das ct kund zu tun. früher mal am leipziger theater gearbeitet, "leipzigerin"? jetzt etwas unterversorgt? ich schreibe gerade eine diplomarbeit über den konzeptionswechsel am leipziger theater, den ich für ausgesprochen interessant halte, u.a. auch wegen derart sachfremder polemiken wie der ihren, "leipzigerin". ich kenne daher die den wechsel angehenden presselandschaft sehr gut und bezichtige sie an dieser stelle schlichtweg der bewußten lüge, wenn sie schreiben, hartmann oder sonstwer aus dem haus hätte die ära engel schlecht gemacht. dazu gibt es gar nichts! sie agieren hier auf niedrigstem niveau und so durchschaubar, dass es einfach nur noch erbärmlich ist. einen angeblichen theaterliebhaber wie sie braucht kein haus. echt nicht. sie tun mir leid, so leid, dass ich, aus langjähriger kenntnis des haus (auch unter engel!) eine gewisse ahnung habe, wer sich hinter ihrem pseudonym (oder ist es ein psychonym?) versteckt. --- noch eine hinweis an die nachtkritik-leute: sind sie nicht auch der meinung, dass man ein diffamierendes eingangsstatement wie unter 24. zu lesen durchaus löschen dürfte? machen sie sich doch hier bitte nicht zum transporteur der neurosen vereinzelter "leipzigerin"nen!
Arsen & Spitzenhaube: Hartmann-Dröse-Kruse Theater
so, dann wüßte ich gern, warum man denn über hartmann-dröses-kruses theater nicht genauso 'nachdenken und diskutieren' können soll, wie z.B. über das Engels. Das liegt doch an uns.

@turbo: bevor man die redakteure um zensur bittet, sollte man vielleicht sein eigenes Statement auf Unterstellungen und persönliche Angriffe prüfen, oder?
Arsen und Spitzenhäubchen: bei Hartmann muss man schnell sein
Arsen und Spitzchenhäubchen

Ein winziger Moment am Abend: Ein mörderisch langer Kuss sollte wohl nicht nur den Kritiker innehalten lassen! Aber die meisten könnten sich, womöglich verständnislos befremdet, von solch skurril-intimen Museszenen abwenden. Vielleicht weil diese völlig überraschend und scheinbar zusammenhanglos passieren. Man muss schnell sein bei diesem Regisseur, der in rasantem Tempo mit Gefühlen spielt. Auch wenn es sich scheinbar endlos wiederholt. Es ist doch jedesmal anders. Wie im Leben. Nicht schlecht das Ganze. Sogar spannend. Jedenfalls für mich.
Kommentar schreiben