Stabilisierender Faktor

19. Mai 2009. Alexander Pereira, zur Zeit Zürcher Operndirektor, wird ab 2011 die Intendanz der Salzburger Festspiele übernehmen. Dies teilte heute die Vorsitzende des Kuratoriums Wilhelmine Goldmann mit. Grundsätzlich habe Pereira seine Berufung angenommen, deren Bedingungen im Detail in den kommenden beiden Monaten noch ausgehandelt werden sollen.

 

Alexander Pereira wurde 1947 als Sohn eines österreichischen Diplomaten in Wien geboren, und gelangte auf Umwegen in die Welt des Kulturmanagements. Nach einer Ausbildung im Bereich Marketing und Verkauf arbeitete er zunächst mehr als ein Jahrzehnt für den italienischen Schreibmaschinenhersteller Olivetti, dessen Berliner Geschäftstellenleiter er unter anderem war. Berufsbegleitend schloß er ein Gesangsstudium ab.

1979 übernahm Pereira zusammen mit Katharina von Bismarck die Leitung der von der Deutschen Bank ins Leben gerufenen Frankfurter Bachkonzerte, bevor er 1984 als Generalsekretär der Konzerthausgesellschaft nach Wien ging. Bereits 1989 war er als künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele im Gespräch, entschied sich jedoch stattdessen für das Zürcher Opernhaus, dessen Intendant er seit 1991 ist.

Mit Pereira gelangt einer der erfahrensten und erfolgreichsten europäischen Musikmanager an die Festspielspitze. Er sei "in der schwierigen Wirtschaftslage ein stabilisierender Faktor, ein Garant für eine sichere Fahrt durch unsichere Zeiten", wird Kuratoriumsvorsitzende Wilhelmine Goldmann zitiert. Offen ist bislang außerdem, wann Noch-Intendant Jürgen Flimm aus seinem bis 2011 laufenden Salzburger Vertrag aussteigen wird, der in der kommenden Spielzeit die Intendanz der Staatsoper Unter den Linden übernimmt.

(sle)

 

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