Ein Clown für Thüringen 

Rudolstadt, 6. Juli 2007. Das Thüringer Landestheater Rudolstadt erhält zur Spielzeit 2008/2009 einen neuen Intendanten: Steffen Mensching. Dies teilte der Aufsichtsrat der Thüringer Landestheater Rudolstadt – Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt GmbH heute mit. Zuletzt seien, heißt es, fünf Bewerber in der engeren Auswahl gewesen. Die Entscheidung für Mensching ist eine Überraschung.

Steffen Mensching, geboren 1958 in Ost-Berlin, ist vor allem als Kabarettist bekannt. 1983 gründete er mit Hans-Eckardt Wenzel das "Liedertheater Karls Enkel", bis Anfang der 90er Jahre traten sie gemeinsam in Clowns- und Kabarettprogrammen auf. 1995 erhielten sie den Deutschen Kabarettpreis. In letzter Zeit ist Mensching, der einst Kulturwissenschaft und Journalistik studiert hat, vor allem als Autor von Büchern ("Jakobs Leiter", 2003; "Lustigs Flucht", 2005) und als Herausgeber des Bandes "In derselben Nacht. Das Traumbuch des Exils" von Rudolf Leonhard in Erscheinung getreten. Als Regisseur hat er unter anderem in Chemnitz gearbeitet.

Jetzt löst Steffen Mensching in Rudolstadt Axel Vornam ab, der seinerseits die Nachfolge von Martin Roeder-Zerndt als Intendant am Stadttheater Heilbronn antritt. Vornam war seit Beginn der Spielzeit 2003/2004 Intendant und Geschäftsführer der Rudolstädter Bühne. Er führte sie nach siebenjähriger Fusion mit dem Landestheater Eisenach wieder in die Eigenständigkeit. Das Thüringer Landestheater Rudolstadt hat derzeit einen Etat von 6,3 Millionen Euro zur Verfügung. Knapp die Hälfte davon steuert das Land bei. Im Zuge der Kürzungen der Landesmittel für Theater und Orchester ab 2009 reduziert sich dieser Anteil auf 2,4 Millionen Euro. Die entstehende Lücke schließt der Zweckverband. Er hat seine Zuschüsse um 900,000 Euro auf mehr als 4,1 Millionen Euro erhöht, um das Haus in seiner jetzigen Form zu erhalten.

(dip)

 

 

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Gratulation an Steffen Mensching
ich gratuliere Steffen Mensching zum Programm "Schicksalssymphonie" und zu seinen letzten Büchern. In aller Verbundenheit von früher! Gerd Rienäcker
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