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Axolotl Roadkill bald als Theaterstück?

Eigentlich völlig fertig

5. März 2010. Helene Hegemanns Bestseller Axolotl Roadkill kommt möglicherweise bald auf die Bühne des Hamburger Thalia Theaters. Das melden sowohl das Hamburger Abendblatt als auch Focus Online.

Die Planungen seien noch nicht abgeschlossen, zitiert das Abendblatt Thalia-Intendant Joachim Lux. Die Theaterleitung habe jedoch schon mit der Autorin gesprochen, wie bei Focus Online zu lesen ist.

Bei einer Lesung aus ihrem Roman in den Münchner Kammerspielen hat Helene Hegemann sich einer Meldung auf Zeit-Online zufolge außerdem bestürzt über das Ausmaß der öffentlichen Diskussion um ihr Buch gezeigt. Durch "Presse-Exzesse" habe sie den "Glauben an die Kommunikation zwischen den Menschen verloren", wird die 18-Jährige zitiert. "Ich versuche, so zu tun, also würde ich da komplett drüberstehen, aber das ist natürlich nicht so leicht. Eigentlich bin ich völlig fertig."

Allerdings habe ihr die Diskussion auch gezeigt, dass es richtig gewesen sei, das Buch zu schreiben. "Wer so viel Hass auf sich zieht, scheint ja irgendetwas zu machen, was nicht als allgemeingültig abgehakt werden kann." Ein neues Buch plant sie Zeit-Online zufolge derzeit nicht. "Ich bin nicht mehr unbefangen."

(sle)

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Kommentare  
Axolotl als Theaterstück: der richtige Weg
Axolotl Roadkill als Theaterstück, vielleicht wäre das von Anfang an der richtigere Weg gewesen. Wer schreibt denn jetzt die Stückfassung? Hier wurde schon Rene Pollesch gehandelt, aber wer hätte an diesem Konglomerat dann die Rechte?
Axolotl als Theaterstück: volle Hütte
Scheint mir eher wie die Kurzschlußhandlung eines hilflosen Intendanten. (...) Da macht die Raubkopie von Hegemann zumindest mal die Hütte voll. Da kommt der Kiez!
Axolotl als Theaterstück: Theater setzt auf Hype
vielleicht hat frau hegemann das auch falsch verstanden...es war nicht unbedingt hass..diese feuilleton-tiraden, die doch alle davon handelten, daß niemand wirklch axolotl noch strobo gelesen hatte..ich habe beides gelesen und muß sagen, ja, sie hat private dinge eines bloggers für ihre eigene kommerzialisierung mißbraucht..sie schreibt von einem mißbrauch an sich selbst, sie erzählte auch in interview davon, daß sie sich selbst und freunde beraubte, aber: airen war kein freund..daß dann die dunklen geister, die sie selbst rief, wie schwarzes pech über ihr ausgeschüttet wurden, von menschen, die sich nicht auskennen, das ist nur die umkehrung ihrer situation , die sie - wie sie selbst beschrieb - wahrscheinlich selbstsüchtig, aber naiv, ins leben gerufen hatte....- die idee der inszenierung des buches erinnert mich stark an die inszenierung der feuchtgebiete von frauch roche...ein theater setzt sich auf den hype, in der hoffnung, ebenfalls mehr leute anzuziehen..gähn...- das mit den rechten, das wird dann wohl einfacher...denn ein theaterstück besteht oft aus verschiedenen textcollagen...alles kein problem..wahrscheinlich inszeniert sie noch selbst... - übrigens kommt ein neuen, zweites buch von airen auf den markt..ende märz, soweit ich weiß..-vielleicht sollte man lieber das inszenieren...(wer meine idee klauen mag, soll es tun, ich werde es nicht inszenieren...ist mir zu...feucht..das ganze..ich meine:..zuuuuuu aktuell....stehe mehr auf pooo--e---sieeee..:-)..)
Axolotl als Theaterstück: gegen Internetforen-Bashing
@ 1

Das wird es dann ja vermutlich in der nächsten Spielzeit geben, tatsächlich: am Thalia, aber warum nicht ?
Wirft, wie Sie sagen, ja allerlei Rechtsfragen auf, und die Frage nach derjenigen Person, die das umsetzt, ist auch ganz spannend. Bis dahin werde ich mein "Mängelexemplar" für nen Euro wohl auch bekommen, anders wollte ich das Buch nicht erstehen, haben und gen "kommendes Theaterstück" befragt.
Scheint mir doch so, als sollte dieses Buch sehr Schnelllebiges verhandeln und ist selbst recht "schnelllebig" in Erscheinung getreten; insofern ist es fast schon wieder mutig, das erst Monate nach dem jetzigen "Gehype" und "Gebashe" aufzuführen; ich verstand "nachtkritik de." bislang in dieser Frage nicht, schließlich wurde hier ein Thread zu "Axolotl" aufgemacht, wo das eigentlich recht bühnenfern noch war, aber jetzt plötzlich bekommt das fast was Visionäres, hat mein Verständnis für den Axolotl-Thread jedoch keineswegs erhöht; Fragen diesbezüglich sind leider unbeantwortet geblieben, einige Redakteurinnen und Redakteure waren aber gerade in diesem Thread recht rührig; überhaupt gab es da schon eine ganze Anzahl von Kuriositäten:
Postings, die nur zwei Stunden im Netz waren oder eine Beleidigung, von der nur die Nachricht blieb "X, jemand hat Sie beleidigt" und Ähnliches mehr.
Allerdings rechtfertigen derlei Kuriositäten keineswegs jene Generalabfertigungen von Internetforen, wie sie sich im Zuge des "TheaterHeute-Aufmachers" (Demokratisierung als Wagnis) oder des Märzschwerpunktes "Protestformen" in der "Deutschen Bühne" andeuten bzw. konkretisieren.
Einerseits wird meist recht vorschnell ein naives Erwartungsdenken prolongiert und gewendet, das sich
auf einen Gewinn an "Demokratie" in Internetforen
bezieht: Warum aber soll hier irgendwie "geherrscht"
werden, warum ist da noch überhaupt ein "Volk" zu
veranschlagen ??, so routiniert ist der Umgang "miteinander" im Internet doch garnicht, hier gleich wieder so klug daherzureden, denke ich.
Was da so alles mit "Demokratie" behängt wird, da sind Abwehrbewegungen fast zwangsläufig; das den Threads anzuhängen, die nachweislich (!) auch andere Seiten zeitigen, ist meineserachtens höchst fahrlässig.
Was soll die Frontstellung, die sich andeutet ?
Als ob jemand behauptete, der Protest aus dem Internet könne alle anderen Formen ersetzen, sich an die Spitze setzen etc.; aber es besteht doch die Möglichkeit, daß unter 100 Beiträgen auch 10 dabei sind, die hilfreich auch offline weitergetragen werden können und weitergetragen werden, denn, ob bei Kultiversum oder Nachtkritik, es sitzen dort viele von denen, die in TH, TdZ, "Die Deutsche Bühne", im regionalen und überregionalen Feuilleton sitzen, sie werden sich ua. auch an Gedankengängen messen lassen müssen, die in Internetforen vorgetragen wurden und dort gewissermaßen dokumentiert sind.
Im übrigen half mir diese Internetschiene dabei, erste Schritte in solchen Diskussionszusammenhängen erst halböffentlich (Threads !), dann öffentlich (Gespräche in den Theatern) zu bewerkstelligen, kann also auch bezüglich der Offline-Wirkung in meinem persönlichen Fall die einseitige Kritik am Medium nicht stehenlassen.
Klar, sind meist in irgendwelchen Zimmerchen oder Internetcafes oder Hoteleingangsbereichen (wie ich jetzt), wenn wir uns so auf Internetseiten tummeln. Aber, wenn ich Spiegel-Focus- ...-Online oder irgendein Printmedium frequentiere, dann ist das ebensowenig etwas von dieser Protestformqualität nach außen; dem Internet aber wird dergleichen (nahewegs) vorgeworfen: wohlgemerkt, frei nach dem Motto: Erst wird ein Erwartungs-Popanz von mehr Demokratie qua Internet aufgeblasen, dann das Ding aus einer Enttäuschung der Erwartungshaltung heraus (bestenfalls ?) geradezu an-
gefeindet. (to be continued)
Axolotl als Theaterstück: zeitlicher Vorlauf
@4 glauben sie wirklich, dass das thalia jetzt so mutig ist, das ding auf dem spielplan zu setzen, oder könnte es sein, dass das thalia jetzt erst nach gerangel mit anderen häusern den zuschlag bekommen hat, und sicher nicht nur, weil es das thalia ist, sondern weil eine gute uraufführungssumme geflossen sein dürfte? ist doch naiv, zu glauben, so eine entscheidung habe keinen zeitlichen vorlauf und finanziellen hintergrund.
Axolotl als Theaterstück: Werbetrommel
@ 5

Behaupte ich doch auch garnicht, daß soetwas nicht seinen Vorlauf hätte; das hat § 1 ja schon angedeutet, was da so an "Vorlaufsszenarien" sich abspielen könnte und/oder abgespielt hat. Ich glaube an die Aufführung für meinen Teil erst dann, wenn sie wirklich angesetzt ist; vielleicht bin ich hier und da sogar naiv, das könnte zurechtgebracht werden, aber ich lebe auch nicht in Entenhausen und harre der Dinge, die da kommen.
Ist ja immerhin schon ne Ankündigung außerhalb der Gepflogenheiten, stehen längst nicht alle anstehenden Stücke fest: Insofern besteht schon der Eindruck, daß hier eine Werbetrommel angeschmissen worden ist; ich hoffe, die Threadteilnehmer und die Kritik werden das entsprechend zu "würdigen" wissen, sobald es so weit ist: vielleicht wird es ein hochüberraschender Abend, immerhin ist zumindestens meine Erwartungshaltung da eher bescheiden: es dürfte garnicht leicht sein, mich da ernsthaft zu enttäuschen qua Inszenierung, qua Ansetzung könnte aber immernoch sein.
Axolotl als Theaterstück: visionärer Thread
Das war visionär, dieser Thread hier zu Helene Hegemann, das fand ich auch. Am Anfang habe ich mich auch gefragt, was das auf dieser Seite zu suchen hat. Aber dann schälte sich in der Debatte schnell heraus, dass es zutiefst relevante Diskurse zu Bedeutungs- und Relevanzkonstruktionen auf dem Theater waren, die sich am Fall dieses Buches führen ließen. Auch finden ja all diese Lesungen (Strobo, Hegemann usw) hauptsächlich in Theatern statt, die so etwas wie die letzten Orte werden, wo diese merkwürdigen Fäden von Zusammenhängen noch irgendwie zusammenlaufen (können). Wo diese virtuelle Hysterie physisch noch einmal Gestalt annehmen und dadurch auch greifbar werden kann.
Axolotl als Theaterstück: Rettung à la Pollesch?
Ich meinte eigentlich, dass Helene Hegemann von Anfang an eher ein Theaterstück oder Filmdrehbuch aus der Vorlage Strobo hätte machen sollen. Jetzt wird es nur ein Abklatsch vom Abklatsch und kann nur durch eine radikale Bearbeitung à la Rene Pollesch gerettet werden.
Ihre Verwunderung über Hass und Presse-Exzesse kann man ihr nicht so richtig abnehmen. Das sie sogar den Glauben an die Kommunikation zwischen den Menschen verloren hat, verwundert eher, ob ihrer eigenen Tendenzen zu gestörter Kommunikationsfähigkeit.
Axolotl als Theaterstück: Regie-Einfälle
Zur Ankurbelung der Debatte hier meine Hotlist zur Umsetzung des Stoffes auf der Bühne:

1. Wie wäre es, wenn unter der Regie von Volker Lösch, ein Chor entrüsteter Blogger auf der Bühne sein Recht auf Anerkennung der Urheberschaft am Werk einklagen würde?

2. Rene Pollesch bringt in einer Art Persiflage auf Löschsche Chöre ein Stück zum Thema Jugendkultur und Neoliberalismus heraus, unter der Verwendung von Texten aus Axolotl Roadkill, Strobo und von Diedrich Diedrichsen

3. Auch wieder Choraufstellung, jetzt von Nicolas Stemann unter Verwendung seiner Eingangsszene der heiligen Johanna am DT. Der Text wird abwechselnd aus Strobo und Axolotl Roadkill direkt aus den Büchern vorgetragen. Die Rollen sind nicht verteilt. Es entsteht ein Gerangel, da jeder mal Mifti sein will, etc., etc…

Sie sehen, eine wirklich ernsthafte Behandlung des Themas ist eigentlich kaum noch möglich. Dessen sollte sich das Thalia Theater bewusst sein.
Axolotl als Theaterstück: ich übernehme
Oder ich mach einfach die Bearbeitung. Wär ein wenig konsequenter.

Grüße -
TM
Axolotl als Theaterstück: Samplen geht nur mit Bekanntem
Was sollte Frau Hegemann daran hindern, die Theaterfassung selber zu schreiben ? Sie hat doch schon ein Theaterstück geschrieben. Dann wird Sie wieder Dialoge von Airen übernehmen. Kein Problem für Sie, falls Sie sich die Rechte auch für einen Theatertext schon gesichert hat. Mir wäre es fremd Dialoge aus anderen Stücken oder Romanen in eigene Stücke einzuflechten. Aber bitte. Das gehört ja wohl heute zum guten Ton.
Von Sampeln kann vor dem Theaterpublikum dann eigentlich nicht die Rede sein. Denn man kann nur ernsthaft Themen sampeln, die dem Publikum schon längst bekannt sind, Themen, die sie längst verinnerlicht haben, und deren Umgestaltung, Einflechtung oder Neugestaltung sie sofort aus dem Wissen ihres inneren Repertoires heraus erkennen. Das hieße, die Zuschauer müssten zuvor erst den Strobo Stoff kennenlernen müssen, um in den Genuß der Verwirkung in Axolotle zu kommen. Aber darauf wird wahrscheinlich niemand Rücksicht nehmen. Da bügelt man eventuell galant drüber weg. Aneignung ist eben Aneignung. Hauptsache das Ding burnt.
Axolotl als Theaterstück: klar ein Thema für Ostermeier
Ich finde, das ist ganz klar ein Thema für Thomas Ostermeier. Dessen ganze Arbeit handelt doch von den dummen, bindungsunfähigen und egoistischen Mittelständlern mit Kohle, die sich auf Kosten der Gesellschaft verwirklichen, keine Visionen haben, außer Konsumbilder und Strategien, Konsumhindernisse wie Kinder aus ihrem Leben zu entfernen. In dieser beschränkten Welt liegt auch der Kosmos von Axolotl Roadkill und deswegen hat sich auch gerade diese Mittelschicht, die in den Clubs abhängt, weil das irgendwie diffusen metaphysischen Mehrwert verspricht, so auf das Buch gestürzt. Ostermeier muss das inszenieren, glauben sie mir. Pollesch und diese ganzen Sampler und Theoretiker, die werden das nie hinkriegen. Axolotl Roadkill, das kann nur in einem Bühnenbild von Jan Pappelbaum oder Nina Wetzel spielen. Nils Ostendorf sampelt den Berghain Sound... und Katharina Schüttler spielt Mifti, dann kommt vielleicht noch Bierbichler als ihr Vater vor. Felix Römer kann irgendeinen Berghaini spielen und fertig ists.
Axolotl als Theaterstück: Distelmeyer-Zitat
@ Sven: "Wohin mit dem Hass?" (Jochen Distelmeyer)
Axolotl als Theaterstück: Airen sollte rücksamplen
Lieber Sven, sehr gute Idee, Respekt. - Außerdem bin ich noch dafür, dass Airen im Oktober bei seiner Buchpräsentation eine Art "Rückklau" veranstaltet, indem er nun wiederum Passagen von Hegemann in seinem Buch einbaut, sie sozusagen rücksamplet in seine Welt. Dann ist doch alles wieder in Ordnung und wir können wieder ruhig schlafen. Lux sollte Teile des Spielplans von Khoun samplen. Gotscheff ein paar Refrains aus einer Castorf Inszenierung und Papelbaum macht ein Sampling aus dem Hamletbühnenbild und einigen Ibsenfraqumenten und die Soße ist angerührt.Theater an feiner Sülze mit Netzwerksalat.
Axolotl als Theaterstück: Ironie
Übrigens, merkt denn eigentlich keiner die Ironie die in all dem steckt. Die Diskussionen um das Buch sind gerade mal etwa drei Monate alt und schon ist Helene Hegemann für den Buchpreis nominiert, soll ein Theaterstück entstehen und es wird dankbar jede neue Mitteilung aufgenommen und weitergesponnen. Das ist wie eine selbsterfüllende Prophezeiung und auch die Diskussionen in diesem Forum beflügeln das. Es wäre daher sogar konsequent die Entstehungsgeschichte gleich mit zu dramatisieren, da diese wahrlich theatrale Aspekte birgt.
Axolotl als Theaterstück: Spiel du doch das Berghain
sven! spiel du doch das berghain. du mußt dann (...) gar kein künstler, sondern nur noch drogensüchtig sein.
Axolotl als Theaterstück: Zynismus, nicht Hass
sorry, das ist kein hass...das ist zynismus...bitte dies unterscheiden lernen..
Axolotl als Theaterstück: Rilke-Sampling
hey drama stages, hier mein neues gedicht, wär doch auch was für n abend, mein papi meint, es sei voll toll:
"Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müde geworden, dass er nichts mehr hält. Ihm ist, als ob es 2000 Stäbe gäbe und hinter 2000 Stäben keine Welt. Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte, der sich im allerkleinsten Kreise dreht, ist wie ein Dance von Kraft um eine Mitte, in der betäubt ein megagroßer Wille steht. Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille sich stumm und still auf -. Dann geht ein Pic hinein, geht durch der Glieder stressige Stille - und hört im herz auf zu sein."
Danke an R. M Rilke "Der Panther", Rainald Goetz für das wort "dance", "die ärzte" für die zahl "2000", ch. roche für die metapher "megagroß" und papi für "intertextualität".
Axolotl als Theaterstück: alles einbauen
Und ich verlange, dass dieser thread mit eingebaut wird, dass einfach alles eingebaut wird, auch der Artikel von Iris über die Backenbärte, von Heine über alte Männer und und und einfach alles alles alles...ich bin so aufgeregt...
Axolotl als Theaterstück: bourgeoise Westverwahrlosung
Das war weder Hass noch Zynismus, sondern mein voller Ernst, dass Axolotl ein Ostermeier Stoff ist. In dem Milieu, in dem alle seine Inszenierungen skandinavischer Stücke aus den letzten 100 Jahren spielen, spielt auch Axolotl Roadkill. Lediglich der Schreibstil bzw. die Kompositionstechnik stammt aus dem Volksbühnendiskurs. Inhaltlich beschreibt das totale bourgeoise Westverwahrlosung, wie sie zwischen all den Ostermeierfiguren von Hedda Gabler bis Lars Norén herrscht. Verstehe nicht, wieso das jemand hatefull oder zynisch findet. Und 123 mit seinen komischen Samplevorschlägen verfehlt einfach das Thema, weil er in Schubladen denkt und dabei die entscheidenden Fächer noch gar nicht gefunden hat. So sieht es aus.
Axolotl als Theaterstück: übergenug mit dem Ulk
@ 20

Alles einbauen ? Also letztlich eine Peter Stein - Inszenierung am Thalia ??

Ich bin da -ehrlich gesagt- nicht wirklich gespannt drauf, und wahrscheinlich wäre es besser, sich das noch einmal gut zu überlegen, ob der ganze Kram, den
ich zu schlecht kenne im Grunde ..., was ich las, war aber freilich nicht sympathisch, wirklich allen Ernstes etwas für die Bühne taugt: Daß die Bühnen jetzt eh in der Kritik und einige vor der Schließung stehen, sollte eigentlich hinreichen, sich zu besinnen, anstatt die Reizschraube immer wieder eine Windung weiterzudrehen. Ich verabschiede mich demzufolge auch aus diesen Thread; es ist übergenug mit dem Ulk, denke ich; am Ende wird das tatsächlich nur unnötig im Gespräch gehalten durch das kollektive
"Ich ignorier Dich noch nicht einmal" an dieser Stelle.
Ich harre der Dinge ! So long !!
Axolotl als Theaterstück: nicht in Ostermeiers Regie
Also irgendwie kriege ich mich vor lachen gar nicht mehr ein. Hurra wir kommen alle ins Theater. Aber bitte nicht in der Regie von Langweiler Ostermeier.
Axolotl als Theaterstück: im Osten alle besser?
@ Sven: Aber du denkst überhaupt nicht in Schubladen, stimmts? Zitat: "totale bourgeoise Westverwahrlosung". Das heisst, im oder aus dem Osten sind alle besser, nicht wahr? Nee, so einfach ist das nicht, du.
Axolotl als Theaterstück: in welchen Keller?
@sven. Meinetwegen. Einverstanden. Welche Schubladen wären das so ? In welchen Keller meinen Sie bin ich noch nicht hinabgestiegen ?
Axolotl als Theaterstück: Schublade klemmt
@Sven und Voll leer
Auweia, Ost-West Schubladen. Tja, die Schubladen klemmen tatsächlich und wenn sie einer aufkriegen sollte, sind sie garantiert voll leer.
Axolotl als Theaterstück: Film dazu
Schaut Euch mal auf you tube
Der Fall Hegemann von 400 ASA an, ich kann den link leider nicht posten, das blöde System nimmt den Kommentar dann nicht an.

Die 400asa Show _ Der Fall Hegemann youtube.mov
Axolotl als Theaterstück: Schreiben & Erfahrung
@ 26.: .. das System.
Jedenfalls, nachdem ich Helene Hegemann bei Harald Schmidt sprechen gehört habe, tat sie mir irgendwie Leid. Man merkte einfach, dass da Denken/Schreiben und Erfahrung auf eine schizophrene Weise auseinanderdriften. Was würde sie sagen, wenn sie aufgefordert würde, ihr Buch zu beschreiben? Hat sie eine Haltung dazu? Das Grundproblem des Dekonstruktivismus ist ja, wie man von den Aporien der Unentscheidbarkeit zu den Urteils- und Entscheidungsprozessen der politisch-gesellschaftlichen Praxis gelangt. Mit Denkverboten sowie Intellektuellen- und Künstlerfeindlichkeit ist hier allerdings niemandem geholfen.
Axolotl als Theaterstück: Anteilsscheine an der Hype
ich fände es prima, wenn wir am gewinn beteiligt werden, in dem jeder der kauft und das kaufen anregt dafür auch anteilscheine am hype erwerben könnte, auch für einen poster hier müsste es so ein paar bonuspunkte geben. das wäre für mich ideal, alles was mit hilfe der masse groß und kapitalstark wird, verteilte sich so klein aber fein in die masse zurück, das fantum bekäme so auch einen angenehmen aspekt, man könnte sich von dem geld dann wieder ein neues massenprodukt kaufen, so dass die kultur zu einem allgemeinen ernährungsfaktor heranreifte.
Axolotl als Theaterstück: nicht angemessen
das eigentlich peinlich an der ganzen debatte ist doch dies: dass das feuilleton und die versammelte kulturlandschaft ein simples schmales buch, einen kleinen allerersten erstling auf eine stufe hebt, die ihm überhaubt nicht angemessen ist. dadurch wird alles zerstört: die möglichkeit, das ding als das zu sehen, was ist (ein kleines, mehr oder weniger unwichtiges büchlein einer 17jährigen) - aber auch die möglichkeit für die autorin, einen normalen weg zu gehen. oder anders: sie ist doch jetzt schon verbrannt. das kann einem auch leid tun.
Axolotl als Theaterstück: peinlich sind die Kommentare
das peinlichste an der ganzen debatte sind die kommentare hier und anderswo.
Axolotl als Theaterstück: wie bei der Schweinegrippe
@axokot.,
ja, ganz meiner meinung. das ist etwas, was mich in letzter zeit immer mehr verstört und erschreckt: diese presseaufbauschen, in meinen augen eine rapide entwicklung in propagandajournalismus, den ich zuvor nicht in dem maße wahrgenommen hatte. aber die schweinegrippenangstideologieverbreitung öffnete mir die augen. und jetzt das. da wird eine macht ausgespielt und alle folgen ihr wie dem rattenfänger von hameln. dabei schreiben da oft leute, die (in diesem falle) sich keinerlei hintergrundinformationen angeeignet haben (also, beide bücher offensichtlich nicht gelesen)..das ist erschreckend..und wenn ich an die schweinegrippenangstepidemie denke, wie mütter in panik verfallen udn letztlich wars nur ein verkaufscoup..und jetzt das...ja, ich denke, auch frau h. ist inzwischen opfer..doch sie hat auch mitgemacht, wollte den hype. das muß man auch sehen..spätestens ab der geburtstagsparty hätte schluß sein müssen. aber, was solls. jeder wie er mag. ich mag das schmale büchlein trotzdem.obwohl es gelesen und sofort wieder vergessen ist, bei mir kommts nicht ins bücherregal. werde es weiterverschenken, an eine sechzehnjährige...als jugendbuch...
Axolotl als Theaterstück: Märchen
@KIND:

Bist out. Vielleicht hast den Nagel auf den Kopp gestülpt.

Na ja - die Zensur. Will keine Märchen entlarvt sehen?
Volksbühne: Ost-West-Quatsch nervt
ich finds schade wenn das Theater zu einer reinen populärveranstaltung wird. und dieser ganze ost-west-quatsch geht mir auch auf den senkel.
ja die wessis sind überhebliche bourgeoise besserwisser und die armen ossis mit ihrem wahnsinns minderwertigkeitskomplex haben den einzig wahren sinn für kunst. so ein blödsinn. !!!!!!!!!!!!!!!!!!

theater sollte selber auf der suche sein und nicht einfach die medien nachäffen.
dafür gibts nen fernseher und der hat zum glück nen
ausschalter bzw ich kann woanders hinzappen
Axolotl: Komplex
@besser wessi
Da frag ich mich manchmal, wer da den größeren Komplex hat.
Axolotl als Theaterstück: Volksverblödung
So einfach bekommt man/frau eine Theaterauffrührung! Der Triumph der Mittelmäßigkeit wäre fast ein Kompliment. Lesen die Theaterintendanten/bzw Dramaturgen keine Stücke mehr, oder interessieren Sie sich nur für Romane, Filme und die allerletze "Hits"? Und die Kritiker sind schuld? Was meint Andrea Breth jetzt zur Volksverblödung?
Axolotl als Theaterstück: ich auch!
wer kriegt den dann die tantajiemen oder wie das heißt? überlege gerade, das buch abzutippen, dies und das leicht zu verändern und meinen namen drüberzusetzen. ich will auch mal nen hype! gebe dann auch was ab...
Axolotl als Theaterstück: freut euch
aber ronald. endlich mal etwas was nicht so mittelmäßig ist wie der rest von euch: helene hegemann! freut euch doch? oder gehts euch so schlecht mit eurer unterbewerteten mittelmäßigkeit. @ originililli was soll man denn an dir hypen?
Axolotl als Theaterstück: superknaller
du kennst doch orilili gar nicht..wieso biste denn so böse auf die..kann doch vielleicht n superknaller werden...woher willste das denn wissen? jeder darf es versuchen!! vorallem jeder unter achtzehn...
Axolotl als Theaterstück: Joschka-Fischer-Effekt
@37: wenn jemand mittelmässig ist, dann doch helene hegemann, dieser volksbühnen kantinen papagei, der zweifellos gelogen und betrogen hat. ohne ihren daddy kein buchvertrag, keine interviews, nix. das ist alles nur geklaut und im nachhinein als intertextuell ausgegeben, aber davor brav die zitate für david foster wallace und pro 7 eingeholt. würg. das nennt man spiessigste vetternwirtschaft, die von den medien gedeckt wird. das alles erinnert so an gierige 50er jahre bürgerlichkeit, dass es nur noch zum kotzen ist. früher haben die volksbühne leute die exhibitionistisch-voyeuristischen medienformate kritisiert und verarscht, jetzt sind sie es selbst geworden. der joschka fischer effekt.
Axolotl Buchpreis: Da sei das Urheberrecht vor
Hurra, es darf wider diskutiert werden. Jetzt hat sich auch noch der Verband deutscher Schriftsteller zu Wort gemeldet. In einer „Leipziger Erklärung zum Schutz geistigen Eigentums“ wird noch mal ordentlich Wind gegen die mögliche Vergabe des Preises der Leipziger Buchmesse an Helene Hegemann gemacht. Es heißt dort unter anderem: „Wenn ein Plagiat als prestigewürdig erachtet wird, wenn geistiger Diebstahl und Verfälschungen als Kunst hingenommen werden, demonstriert diese Einstellung eine fahrlässige Akzeptanz von Rechtsverstößen im etablierten Literaturbetrieb“. Weiter wird darauf aufmerksam gemacht, das „Jedes literarische Werk ... ein originäres Kunstwerk“ ist. Das gelte „...für alle Arten von Techniken der Texterstellung, auch für literarische Collagen.“ Geistiger Diebstahl sei eindeutig zu verurteilen zum Ziele der „...Wahrung der Rechte von Urheberinnen und Urhebern...“ Unterzeichner sind unter anderem Günter Grass, Günter Kunert, Christa Wolf und auch Vorjahressiegerin Sybille Lewitscharoff.
Na noch mehr Aufmerksamkeit für das Buch ist kaum mehr möglich. Es wird nicht mehr lange dauern, dann bekommt Helene Hegemann, das Bundesverdienstkreuz erster Klasse am Hosenband.
Der Unbill der Schriftsteller ist verständlich, aber solche Aufrufe haben noch nie wirklich etwas bewirkt, außer einer Beschädigung der eigenen Glaubwürdigkeit, ob dieses unnötigen Erpressungsversuchs der Leipziger Preisjury. Das eventuell Axolotl Roadkill trotz seines Zustandekommens eben auch solch ein „originäres Kunstwerk“ sein könnte, kommt den Damen und Herren Schriftstellern gar nicht in den Sinn.
Axolotl Buchpreis: besondere Beachtung des Urheberrechts
die verfasser der leipziger erklärung sprechen dem roman ja eben NICHT ab, ein originäres kunstwerk zu sein. bitte einfach noch mal in ruhe nachlesen. sie bitten schlicht um beachtung des urheberrechtes. der ganze hype wäre ja nicht bezahlbar ohne ein entsprechendes verlagsmarketing. marketing braucht geld. das ist nur zu erwirtschaften, wenn urheberrechtliche ansprüche gewahrt bleiben. ullstein würde sicher alles daran setzen, unautorisierte bearbeitungen des romans zu verhindern. kann ich nicht empfehlen, das zu versuchen. aber genau das macht für mich den fall bemerkenswert: eine autorin, die aufs urheberrecht pfeift - und die gleichzeitig davon profitiert. willkommen im modepunkdilemma! (einziger ausweg: große party veranstalten mit einem gehörigen teil des zasters...)
Axolotl Bühnenkill: Plagiat oder originäres Kunstwerk?
@ sam pell
Also was nun, Plagiat oder originäres Kunstwerk? Es wird eindeutig von einem als preiswürdig erachtetem Plagiat gesprochen. Originär verstehe ich anders. Die Jury hat sich nun nicht für Helene Hegemann entschieden. Die berechtigte Debatte könnte jetzt weiter gehen, wenn da nicht dieser bittere Beigeschmack der versuchten Einflussnahme auf eine unabhängige Jury wäre.
Axolotl als Theaterstück: drei Tage Wiedergutmachungsparty!
@stefan: also in der leipziger erklärung heißt es eindeutig: "jedes literarische werk ist ein originäres kunstwerk." und die verfasser schließen dabei texte mit ein, die auf vorlagen bezug nehmen. das ist eine ästhetische einordnung, der ich mich anschließen würde. bei axolotl gehts aber um urheberrechtliche verstöße. die autorin hat meines wissens erst in der zweiten auflage ihres buches auf die vorlagen hingewiesen, der verlag hat die rechte nachträglich einholen müssen. das finde ich schon einen unterschied, ob man die leute ideell oder finanziell bedenkt, bei denen man sich bedient, oder ob man sich nicht drum schert und sich rausredet. also: wiedergutmachungsparty! dreitägig! mindestens!
Axolotl als Theaterstück: die Kritik hat immer recht
@ Stefan. Nene, des Kaisers neue Kleider...
sind nicht out. Die Kritik sieht ja bei AXOLOTL neue Kleider: und die Kritik hat immer recht! Frei nach "..."
seligen Andenkens. tirilitirila. Schon haben wir es:
Das Trivial-Bedürftigkeits-Theater! Alles nackt sehen, bitte!
Axolotl als Theaterstück: eher als Film
Nachdem ich mir die Leseprobe aus der zitty zugemutet habe, bin ich auch nicht mehr der Meinung, das man das dramatisieren sollte. Der Stil ist schwer erträglich und ich kann nicht glauben, das nur Agamben lesende und koksschwangere Teenager die Mäuse an Katzen verfüttern durch Berlin rennen. Vielleicht hat Helene Hegemann ja tatsächlich einen neuen Stil kreiert, die Sprache ist jedoch fast 1 zu 1 an Rene Pollesch angelehnt. Mifti an sich ist ja schon eine interessante Protagonistin und als Einzelfall durchaus eine Überforderung für den Schulpsychologen. Als Film könnte ich mir das Ganze noch ganz gut vorstellen, aber am Theater kommt das unmöglich rüber.
Axolotl als Theaterstück: sehr verführerisch
Ach KIND, ja, du schreibst hier was niemand lesen will und was trotzdem veröffentlicht wird, das ist sehr verführerisch, ja, aber jetzt bitte, schreib wieder weiter an dem was nur niemand lesen will.
Axolotl als Theaterstück: Pollesch und Prosa?
@ stefan bitte? was hat denn pollesch mit prosa zu tun?
Axolotl als Theaterstück: Erfolgsfilm oder Jugendstück
@ "Drama ... etc."
Danke, Herr Kritiker! Getroffene Hunde... - Theater?
Wie verfüherisch.
@ stefan
ja - AXOLOTL als Erfolgsfilm vielleicht?
Doch: Wird Herr Pollesch nicht vielleicht doch ein dramatisches Jugend-Theateratück daraus machen wollen? Der Stil stimmt schon mal überein. Spannend!
Axolotl als Theaterstück: eine gute Stelle
Ich habe da doch noch eine ganz gute Stelle im Buch gefunden, die ich noch zu Besten gebe wollte, aber wahrscheinlich ist die auch irgendwo geklaut.
Als Mifti nach einer Berghainnacht mit einem Nichtrauchertaxi fährt, erzählt der Taxifahrer "...Nur einen habe ich hier drin mal rauchen lassen. Der stand da so und hatte sich gerade `ne Havanna angezündet,... Oh, jetzt habe ich vergessen, ein Rauchertaxi zu bestellen. ... Herr Müller kein Problem, steigen Sie ein.“ Dafür könnte man das Buch schon lieben.
Axolotl als Theaterstück: Pollesch & das freakige Buchregal
@47, Drama des unbegabten Kindes
Ich schrieb von der Sprache im Buch, also wie die Leute reden, das ist original Pollesch-Sprache, ob nun Prosa oder nicht. Ansonsten hat H.H. auch prima den Stil von Foster Wallace drauf. Die Beatniks und Gonzo-Journalisten dürften ihr auch nicht unbekannt sein, oder was da sonst noch so bei Hegemanns an freakigen Sachen im Bücherregal rumsteht.
Axolotl als Theaterstück: weltbewegend im Taxi
@Stefan: Wow, das ist ja mal eine wirklich weltbewegende Stelle, welche sie da herausgegriffen haben. Dass der Heiner Müller im Nichtrauchertaxi rauchen durfte, na, also sowas aber auch!
Axolotl als Theaterstück: Spruch von Ernst und Ironie
@ Rosa L.
Benutzen Sie nicht immer den Spruch von der totalen Ironie und dem totalen Ernst. Den haben Sie dann jetzt selbst nicht richtig beachtet. Schlafen Sie sich mal richtig aus. 2:16 Uhr noch im Internet, das macht hässliche Ringe unter den Augen.
Axolotl als Theaterstück: Freiheit ohne Haltung
@Stefan: Ja. Genau. Langweilig das. Ohne Haltung. Wenn es Mifti völlig egal ist, ob jemand vergewaltigt wird oder nicht. Freedom is just another word for nothing left to lose.
Axolotl als Theaterstück: Wengenroth war schneller
Jetzt ist doch Patrick Wengenroth dem Thalia Theater tatsächlich zuvor gekommen und hat einen Teil Axolotl Roadkill auf die (Schau)Bühne gebracht. Die Latte ist ziemlich hoch gelegt. Man muss zumindest ein am Boden liegendes Mikrokabel überspringen können und darf dabei das epische Theater nicht aus den Augen verlieren.
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