Presseschau vom 21. März 2010 – Stefan Keim über das Auslaufen der Bochumer Goerden-Intendanz

Eine gewisse Selbstverliebtheit

Eine gewisse Selbstverliebtheit

21. März 2010. Auf Welt-Online untersucht Stefan Keim noch einmal das Scheitern von Elmar Goerden als Bochumer Intendant, weist aber auch auf Meriten wie die Förderung junger Regisseurinnen von Jorinde Dröse bis Anna Bergmann hin. Insgesamt aber könne Goerden Bochum im Sommer erhobenen Hauptes verlassen.

"Bochum und er haben einfach nicht zueinander gepasst. In München hat er einige Erfolge gefeiert, als zweiter Mann am Hause Dieter Dorns, mit einem Publikum, das eine gewisse Selbstverliebtheit und einen Künstlerhabitus durchaus schätzt. Elmar Goerden mag sich selbst nicht so sehen, aber ihm fehlte das Feuer, die Energie, das manchmal Brachiale der Bochumer Erfolgsintendanten Zadek und Peymann. Sein Nachfolger Anselm Weber ist so ein Typ, der den Schädel hinhält und auch mal ein paar Schläge einstecken kann, ohne gleich beleidigt zu sein oder vom Kurs abzukommen."

 

 

Kommentare  
Keim über Goerden: hart aber mit Liebe
Das hat Herr Keim gut beschrieben, finde ich: kritisch und hart, aber mit Liebe. Manchmal wünsche ich mir das mehr beim Lesen von Kritiken: das Gefühl, dass der Kritiker/die Kritikerin das Theater und seine Künstler erstmal grundsätzlich liebt...
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