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Das Kölner Schauspielhaus wird nicht abgerissen

Mut zum Erhalt

Köln, 13. April 2010. In einer Sondersitzung hat der Kölner Stadtrat entschieden, sein Theater aus den 60er Jahren zu sanieren. Der geplante Neubau des Schauspielhauses ist vom Tisch. Mit dieser Entscheidung revidierte der Stadtrat seinen Beschluss vom Dezember 2009.

Nach einer langwierigen Debatte um den Neubau hat sich damit die Bürgerinitiative Mut zur Kultur durchgesetzt. Der Rat der Stadt hatte ursprünglich entschieden hatte, statt eines eigentlich geplanten Theaterzentrums mit großzügigen Proberäumen und unterirdischen Werkstätten eine deutlich abgespeckte Version zu bauen. Die Bürgerinitiative sah unter dieser Voraussetzung keine Notwendigkeit mehr, das bestehende Riphahn-Theater aus den 60er Jahren abzureißen.

In kurzer Zeit sammelte die Initiative 50 000 Unterschriften gegen das Neubauprojekt. Auch die Intendantin des Kölner Schauspiels, Karin Beier, wandte sich in einem offenen Brief gegen den Abriss ihres Hauses.

In der Debatte vor der Abstimmung hatte die SPD noch versucht, für den Neubau zu werben, berichtet die Rheinische Post. Noch einmal sprach sich auch der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) dafür aus, Mut für moderne Architektur zu beweisen. Bei der Abstimmung war dann am Ende entscheidend, dass sich die Grünen im Kölner Stadtrat geschlossen mit der CDU, den Linken und ProKöln dem Bürgerbegehren anschlossen. Jetzt soll ein runder Tisch einberufen werden, an dem über die Sanierung konkret beraten wird.

(dip)

 

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Kommentare  
Erhalt in Köln: zum Thema Mut
ich war bei der vorstellung der neubau-modelle. wie ich mich erinnere, war der 1. preis an ein spanisch/deutsches architekturteam vergeben, was aber wegen zu moderner architektur nicht zur realisierung freigegeben wurde. das zum thema mut. mut ist gut. und den spielbetrieb sichern ist heutzutage scheinbar schon mutig. gratuliere den über 50'000 unterschreibenden kölner bürgern.
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