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Münchner Theaterpreis 2011 für Brigitte Hobmeier

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Die Anverwandlerin

München, 3. März 2011. Die Schauspielerin Brigitte Hobmeier, seit 2005 Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele, wird mit dem Münchner Theaterpreis ausgezeichnet. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird nur alle drei Jahre verliehen, alternierend mit dem Tanz- und dem Musikpreis. Die Auszeichnung kann an Künstler aus allen theatralen Schaffensbereichen (Schauspiel, Regie, Bühnenbild usw.) vergeben werden, die ihren Wohnsitz oder ihre Wirkungsstätte in München haben oder deren Schaffen mit dem Theaterleben Münchens eng verbunden ist.

Brigitte Hobmeier sei "eine bayerische Vollblutschauspielerin mit extrabreitem Rollenspektrum, die sich auf der Bühne austobt und nicht nur die Diva, die Heilige, die Hure, die Schöne und das Biest gibt (und kann), sondern durchaus auch den Clown – und wenn's sein muss selbstverständlich auch den Mann", begründet die Jury ihre Wahl. Hobmeiers Wandlungsfähigkeit sei beträchtlich, wie man u.a. in Johan Simons Einstandsinszenierung Hotel Savoy oder in Thomas Ostermeiers Susn an den Kammerspielen habe sehen können. Die "Anverwandlungskünstlerin aus Ismaning" sei seit ihrem ersten Engagement am Münchner Volkstheater "als etwas Besonderes" aufgefallen. Dieses Besondere sei vor allem "die Art, wie sie ihre urbayerische Robustheit und Kraft mit einer fast ätherischen Zartheit, Durchlässigkeit und Verletzlichkeit verbindet".

Der Jury unter dem Vorsitz von Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers gehörten an: Frank Baumbauer (Intendant a.D.), Claudia Blank (Theatermuseum München), Tilmann Broszat (SpielArt, Preisträger 2008), Kilian Engels (Münchner Volkstheater), Christine Dössel (Süddeutsche Zeitung), Gabriella Lorenz (Abendzeitung) und die StadträtInnen Dr. Ingrid Anker (SPD), Richard Quaas (CSU), Ursula Sabathil (CSU), Regina Salzmann (SPD) und Dr. Florian Roth (Bündnis 90/Die Grünen).

Der Preis wird voraussichtlich im Sommer in den Münchner Kammerspielen verliehen. Zuletzt ging der Münchner Theaterpreis im Jahr 2008 an Tilmann Broszat und Gottfried Hattinger, die Gründer des Münchner Theaterfestivals Spielart.

(www.muenchen.de / ape)

 

Nachtkritiken zu Inszenierungen mit Brigitte Hobmeier: Die Ehe der Maria Braun (Münchner Kammerspiele, Juni 2007), Hass (Münchner Kammerspiele, Januar 2008), Maß für Maß (Münchner Kammerspiele, Januar 2009), Susn (Münchner Kammerspiele, April 2009), Dämonen (Schaubühne Berlin, März 2010), Hotel Savoy (Münchner Kammerspiele, Oktober 2010).

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Andreas Bisowski ist tot. Er hat wohl nie einen Preis bekommen, weil er nie in der ersten Reihe stand. Aber er war dennoch ein toller, funkelnder Held auf der Bühne!
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