Wird das Thalia Theater Halle doch geschlossen?
Nicht zugestimmt
6. März 2011. Der Kampf um die Rettung des Thalia Theaters Halle scheint noch immer nicht gewonnen. Wie die Online-Zeitung HalleForum meldet, sind die Verhandlungen über einen Haustarifvertrag nun doch gescheitert. Die Gewerkschaft Verdi habe den Gehaltskürzungen für die 400 Mitarbeiter der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle nicht zugestimmt, schreibt das Portal.
Der Tarifvertrag hätte eine Senkung der Mitarbeitergehälter um 7,5 % sowie einen Verzicht auf Tarifsteigerung während der gesamten Vertragslaufzeit, also bis 2016, bedeutet. Darüber hinaus wären Mitarbeiterverträge ab 2013 jährlich kündbar gewesen.
Am kommenden Montag will Halles Bühnen-Chef Rolf Stiska Informationen des HalleForum zufolge offiziell über das Scheitern informieren. Insider erwarten, so HalleForum weiter, dass man vor allem um das Gesicht zu wahren die Verdi-Gewerkschafter für die nun offenbar so gut wie unumgängliche Theater-Schließung verantwortlich machen will.
Ende Januar war nach langem Streit eine Einigung über die umstrittenen Hausverträge gemeldet worden, die als Voraussetzung für das Überleben des renommierten und einzigen Kinder- und Jugendtheaters in Sachsen-Anhalt galten. Gegen die drohende Schließung hatte es massive Proteste gegeben.
(sle)
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Das ist doch das Schlimme, dass wir als diejenigen, die es behalten wollen, brauchen, nur zusehen können. Und die, die es schließen sehen nicht, was sie über kurz oder lang unseren Kindern und Jugendlichen antun. Und am Ende wundern sie sich, was aus unserer Jugend wird: Saufende, grölende Banden, die auf öffentlichen Plätzen ihre "Freizeit" verbringen. Wieso sieht denn nur niemand den Zusammenhang?
zu erhalten. es ist sehr schön, daß Ihr von Thalia 21, daß kolja und Sie, hans otto,
hier kämpfen und uns auf dem laufenden gehalten haben und halten: danke dafür.
aber müßte es nicht einige findige theaterleute geben, die mit phantasie und fachlicher
kompetenz hier soetwas wie "best-mögliche-wege" darstellen und entwerfen können.
eine sauerei ist das allemal: auf karneval warten, vollendete tatsachen zu schaffen
suchen und die planierraupe zum einsatz vorbereiten.
ich kenne mich in all den fördertöpfen und wanderlust-fonds und und und nicht aus,
aber war nicht einmal im gespräch, daß thalia aus dem verbund zu lösen.
überall redet man über (meist gescheiterte) fusionen: wäre aber eine solche mit dem sehr nahegelegenen centraltheater in leipzig nur utopisch, ich denke das hier einfach einmal an. kinder- und jugendtheater, das hat das centraltheater so doch garnicht, obgleich mancher gerade da despektierlich von "kindergartentheater" schreibt, und für mich klingt die verbindung "schauspielschule leipzig und kinder- und jugendtheater halle" irgendwie unglaublich reizvoll:
halle und leipzig sind so nah beeinander : und so frappant unterschiedlich- das schreit nach ner art wanderlust-fond.
bitte, klopfen Sie mich jetzt nicht allzufest auf die engen grenzen so eines vorschlags, ich denke nur, wenn wir hier 1000 solcher vorschläge entwickeln lernen, könnte der 1001ste möglicherweise ein goldklumpen sein im schlammstrom.
liebe grüße in die karnevalshochburg halle, euer funkekathleenchen
Ja... Wanderlust, Heimspiel und wie sie alle heißen, die Programme, die dem Theater etwas aufzuhelfen versuchen. Dort in Halle sitzt sie, die Kulturstiftung des Bundes. Doch leidlich ambitioniert muss es schon sein, das Projekt, das man sich ins Jahresheft reinhilft.
Ein bisschen Not und Kinder und Jugendliche als Zielgruppe reichen nicht aus, um ausnahmsweise auch mal eine ungewöhnliche(re) kulturpolitische Idee zu entwickeln. Eine Dreijahresförderung oder die Anschubfinanzierung für ein Landes-Kinder- und Jugendtheater. Gern auch bundesweit.
Leipzig. Da gibt es zwar eine Schauspielschule, aber auch das "Theater der Jungen Welt". (...)
ABER es gibt in Halle und Leipzig in 40 Kilometern Entfernung zwei komplette Opernhäuser für vielleicht 700.000 Einwohner.
Eine Frage der Prioritäten: Die (Kultur)Politik nimmt hier die "saufende(n), grölende(n) Banden, die auf öffentlichen Plätzen ihre "Freizeit" verbringen" von "xy" oben erwähnt billigend in Kauf.
Doofe Argumente, wirklich!