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Auseinandersetzung mit eigenen Identitäten

17. April 2011. Beim Festival Radikal jung ist die Regisseurin Nicole Oder für ihre am Heimathafen Neukölln entstandene Inszenierung ArabQueen mit dem Publikumspreis ausgezeichnet worden. Das meldet das Münchner Volkstheater, das das Nachwuchsfestival ausrichtet. Der Preis ist mit € 2.500 dotiert.

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Tanya Erartsin spielt in Nicole Oders Inszenierung die Arabqueen. © Verena Eidel

Nicole Oder wurde 1978 in Nürnberg geboren und studierte in Erlangen und Paris Romanistik, Politik- und Theaterwissenschaften. Seit 2004 arbeitet sie als freie Regisseurin in Berlin, wo sie u.a. auch Projekte mit dem Obdachlosentheater Ratten 07 realisierte. Sie gehört zu den Gründerinnen des Heimathafen Neukölln, an dem sie 2009 bereits den Abend "Arabboy" realisierte, wie das nun preisgekrönte Stück die Adaption eines Romans von Güner Balci.

Neben "ArabQueen" hatte die Jury aus C. Bernd Sucher, Annette Paulmann und Kilian Engels Inszenierungen von Robert Borgmann, Nurkan Erpulat, Heike M. Goetze, Bastian Kraft, Miloš Lolić, Mareike Mikat, Fabrice Murgia, Antú Romero Nunes und Caroline Steinbeis nach München eingeladen.

"Wir probierten, die größtmögliche Bandbreite an Arbeiten zu zeigen", zitiert die Preismeldung Festival-Leiter Kilian Engels. "Wir wollten eine junge Generation vorstellen – in allem, was sie ausmacht und in allen Unterschieden." Thematischer Schwerpunkt sei 2011 das Auseinandersetzen mit eigenen Identitäten gewesen. "Dieses Festival war so radikal wie keines vorher. Wir haben aber bei der Auswahl nach keinem Thema gesucht, sondern nach starken Aufführungen", wird außerdem Juror C. Bernd Sucher zitiert.

(Münchner Volkstheater / sle)

 

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