Zu Wuppertal ward's beschlossen

Wuppertal, 28. Juni 2011. Im Rahmen des NRW Theatertreffens diskutierten am 21. Juni 2011 mehr als 80 Vertreter (siehe Bericht auf nachtkritik.de) von Theatern, Kulturverwaltung und -politik im Wuppertaler Opernhaus über die Zukunft der Theaterlandschaft NRW.

Verschiedene thematische Foren entwickelten Thesen zu verschiedenen aktuellen Fragen der Zukunft des Theaters in NRW. Diese Thesen fußen auf den Fragen der Düsseldorfer Debatte vom März 2010 und stehen im Zusammenhang mit dem Theaterpakt NRW und der Theaterkonferenz NRW, aber auch mit dem kürzlich vorgestellten Theatergutachten.

Kurz zusammengefasst lauten die zentralen Thesen und Forderungen aus der Wuppertaler Debatte:

+ An die Stelle des Denkens in überkommenen Prinzipien muss das Denkmodell der Veränderung treten.

+ Das Theater ist in Bewegung. Die Vielfalt der Theaterlandschaft muss anerkannt werden, auch und gerade durch die entsprechende Verteilung von Fördermitteln. Kriterium müssen die künstlerische Kraft der Arbeit und ihre Relevanz in der Stadtgesellschaft und darüber hinaus sein.

+ Der Apparat, also auch die Verträge müssen sich auf die Anforderungen der Produktion einrichten, nicht umgekehrt.

+ An die Stelle einer herkömmlichen Führungsstruktur, sofern sie die absolute Herrschaft des Intendanten meint, muss stärker die Einbeziehung der Vielfalt von Kompetenzen treten, auch mit Blick auf Technik und Verwaltung.

+ Das Theater versteht sich als Dialogforum und Thinktank.

+ Das Theater ist Bildungsstätte. Mittel aus den Bildungsetats müssen zugunsten der Bildungsstätte Theater umgeschichtet werden.

+ Das Musiktheater muss sich stärker neuen Formaten, neuen Kommunikationsformen und damit auch neuen Publika öffnen.

+ Der Innovationsfonds als wichtiger Teil des Theaterpakts NRW muss durch die Theaterkonferenz des Kulturministeriums mit ausreichenden Mitteln ausgestattet werden, mit denen Maßnahmen zur Weiterentwicklung der Theaterlandschaft NRW unterstützt werden.

Die ausführlichen Thesen sowie weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des NRW KULTURsekretariats.

 

Die Wuppertaler Thesen wurden der Öffentlichkeit am 26. Juni 2011 auf einer Podiumsdiskussion vorgestellt. Die Aufzeichnung dieser Diskussion sendet WDR 3  am Sonntag, 10. Juli 2011 um 19:05 Uhr im Kulturpolitischen Forum.

(NRW Kultursekretariat/ jnm)

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