Schauspielschul-Studio der Leipziger Hochschule für Musik und Theater am Maxim Gorki Theater Berlin
Hauptstadtstudio statt Chemnitzer Dependance
Leipzig/Berlin, 4. Juli 2011. Die Leipziger Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" (HMT) wird ab der Spielzeit 2012/13 mit dem Berliner Maxim Gorki Theater kooperieren, indem sie dort ein Studio eröffnet. Der entsprechende Vertrag, so melden die beiden Kooperationspartner jetzt gemeinsam, sei am 28. Juni vom Rektor der HMT, Prof. Robert Ehrlich, und dem Intendanten des Maxim Gorki Theaters, Armin Petras, unterzeichnet worden. Alle Studierenden an dem renommierten Schauspielinstitut "Hans Otto" der HMT werden nach dem zweijährigen Grundstudium an der Hochschule im 3. und 4. Studienjahr an einem professionellen Theater in der Praxis ausgebildet. Dies geschah bisher über die Studios in Dresden, Halle, Leipzig und Chemnitz.
Im Mai war bekannt geworden, dass die HTM die Zusammenarbeit mit Chemnitz zum Ende des Studienjahre 2011/12 aufkündigen wird, was unter anderem einen Protestbrief des sächsischen Ableger des Bühnenvereins nach sich gezogen hatte. Studiendekanin Prof. Silvia Zygouris bedankt sich nun bei "allen in Chemnitz für die gute Zusammenarbeit und bedauern, dass es zu Spekulationen in den Medien über die Gründe für den Wechsel gekommen ist. Wechsel der Partner sind in der Theaterlandschaft kein ungewöhnlicher Vorgang." In der Vergangenheit seien Studioverträge in Halle, Magdeburg und Weimar gekündigt und später ein neuer Vertrag mit Halle abgeschlossen worden. "Durch unseren ständigen Kontakt und Austausch mit Theatern im gesamten deutschsprachigen Raum sind wir auf das Maxim Gorki Theater besonders aufmerksam geworden."
(Maxim Gorki Theater / Hochschule für Musik und Theater Leipzig / ape)
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Meine Kritik richtet sich ausdrücklich nicht gegen das Maxim Gorki Theater! Ich finde es einfach ein Unding, wie mit den Chemnitzer Theatern umgegangen worden ist. Eigentlich schade, dass es die einzige sächsische Schule nach Berlin zieht. Hätte man sich doch ebenso gut in andere Himmelsrichtungen orientieren können und zu seinen Wurzeln stehen können: ich denke da an Braunschweig, Weimar, Coburg (mit Matthias Straub hat Coburg einen exzellenten Schauspieldirektor bekommen, der bereits mehrjährige Erfahrung in der Ausbildung mit Schauspielstudenten hat)...
Dennoch wünsche ich allen Studierenden, die es treffen wird, und von denen sich der Großteil auch freuen wird, viel Erfolg in der großen Stadt.
Hängt natürlich auch eine Menge Geld drin, das Chemnitz jetzt flöten geht. Jedes Rollenstudium ist ein Zusatzverdienst, der fehlt dann natürlich, klar. Aber für die Studenten, und um die geht es ja, gell, bietet sich am Maxim Gorki Theater eine größere Chance, den Beruf auf hohem Niveau kennenzulernen.
Und überhaupt: Chemnitz, HALLO?
ja, hallo: wer kommt denn alles von diesem schauspiel chemnitz? michael thalheimer, olaf altmann, armin petras, ulrich mühe, corinna harfouch, katharina schmalenberg, hasko weber, enrico lübbe, jan jochymski, peter kurth, isabell schosnig, frank casorf, peter moltzen usw. vielleicht lohnt es manchmal bei "provinz schauspielern" gelernt zu haben, liebe silvia. und: berlin - vor allem das gorki - ist ja auch permanent unprovinziell... und glaubst du wirklich, dass es um die studenten geht und nicht um die profilierung einer schwächelnden hochschule?
Sehr geehrte Sivia, ich war selber Student am Studio Chemnitz und ich weiß wie es ist, nach 2 Jahren Leipzig dorthin zu ziehen. Leicht ist anders. In puncto Lebensqualität kann ich Ihnen nur Recht geben, da ist Berlin Chemnitz ohne Zweifel vorzuziehen. Dies läßt sich aber leider nicht so leicht auch auf die Qualität der Ausbildung übertragen. Ich bin mir nicht sicher, ob Sie in den letzten Spielzeiten sich in Chemnitz Stücke angesehen haben, es dürfte Ihnen jedoch nicht entgangen sein, daß in Chemnitz mit Herrn Lübbe ein sehr engagiertes und waches Team am Werk ist, das in dieser schwierigen Stadt spannendes und anspruchvolles Theater macht. Und wenn Sie berücksichtigen, daß Herr Lübbe auch an Häuser wie dem Bayerischen Staatsschauspiel und dem Schauspiel Frankfurt inszeniert, wäre ich mit dem Begriff "Provinz" vorsichtig.
Ich gebe Ihnen Recht: das Theater Chemnitz steht nicht so im Fokus der Öffentlichkeit wie das Gorki Theater, kein Caster und kein Intendant verirrt sich bei einem Szenenzeigen mal kurz nach Chemnitz. Für die Ausbildung und Entwicklung halte ich aber gewisse Freiräume für immens wichtig, man liefert als Schauspieler sein ganzes Leben lang noch "Produkte" und "Fertiges" ab. Ich habe das Theater Chemnitz, manchmal gerade durch die fehlende Ablenkung der Großstadt und die dadurch unumgängliche Auseinandersetzung mit dem Studium, gerade durch dieses "Geschütztsein" als sehr hilfreichen Ort zum Studieren empfunden. Der Druck des Marktes kommt früh genug auf die Studenten zu. Ich bin sicher, daß die Leipziger Schule durchaus noch Nachholbedarf hat, was die Vermarktung Ihrer Absolventen und die Vernetzung in der Theaterwelt angeht, aber: werde ich in der Hauptstadt ein besserer Schauspieler? Wäre schön, wenn es so einfach ginge!
super auch, das nach dem "gesamten deutschsprachigen raum" potentieller partner nun hawai, las vegas, neu dehli (bollywood) winkt. wird da aber nicht besser getanzt? - macht nichts.
schaupielstudent= billige arbeitskraft
....und für die schule ein image gewinn ans gorki zu gehen.
....jeder hat was davon.
....zu hoffen ist nur, dass die studenten nicht als kanonenfutter enden....
Eure Ernst-Buschler, UdKler, HFFler, Charlottenbuger...
PS: was seid ihr Sachsen für ein Bundesland? Dass seine Studenten freiwillig wegschickt und weiter finanziert. Da habt ihr mit dem Länderfinanzausgleich was falsch verstanden, glaube ich.
Gross aus Dresden wird Chefdramaturg am Gorki, Hartmann und Petras koproduzieren fleißig vor sich hin...
Was sagt denn der Bildungsminister von Sachsen dazu?
Der Hochschulleiter hat sich bisher nicht mit Ruhm hervorgetan....also muss nun die Hauptstadt herhalten.traurige Figur!
und die Studenten werden sich freuen. Ausgebildet zu werden an einem der interessantesten Theater, Zeitgeist atmend, Haltung zur Welt beziehend unter der Leitung eines Intendanten, den unser Hier und Heute nicht nur künstlerisch bewegt.....
Und mit den Berliner Studenten kommt es vielleicht auch zu produktiven Begegnungen, zu inhaltlichen. Nicht verschließen vor Veränderungen. Weg mit der Feindseligkeit. "Reißt die Bretter von den Stirnen" wie Kästner schrieb
Ist mir zu weltfremd.
Berlin is ja auch so toll und gar nicht provinziell (gäähn)
Oder sollte man das ganze mal unter dem Aspekt sehen, der für die Schauspielstudenten wichtig ist: Gute Lehrer, gute Ausbildung, kreatives Umfeld, ein altersgemässes Publikum und vernünftige Berufsaussichten, sprich ein Forum für die eigene Arbeit?
Das ist was zählt. Und anhand dessen muss abgewogen werden- Schauspiel Chemnitz vs. Maxim Gorki, Chemnitz vs. Berlin, Chemnitzer Publikum vs. Berliner Publikum, Künstlerisches Umfeld Chemnitz vs. künstlerisches Umfeld Berlin, Chemnitz als Forum vs. Berlin als Forum.
Steuergelder? Leitungsfragen? Föderalismus? Geschenkt: Ein Schauspielstudent produziert am Studio einen guten Teil dessen was er kostet & kann hier jemand sagen, wie lange Herr Petras/ Herr Lübbe im Amt bleiben? & Studios in Sachsen- Anhalt und Thüringen (s.o.).
erscheint die Sache mir sehr fraglich zu sein, ja: instinktlos.
Genau, dafür ist der "Länderfinanzausgleich" gewiß nicht: was an einer diesbezüglichen Infragestellung des Schrittes unzeitgemäß sein soll, erschließt sich mir nicht, jedenfalls gibt es diesen Ausgleich (und auch dieser ist nicht unbegründet !). Wenn Herr Petras meint, daß derlei zentralistisches Gebaren zeitgemäß ist,
dann tut es mir wirklich sehr leid, auch für die Zukunft des von ihm geleiteten Theaters; es bleibt das Geschmäckle, wie schrecklich "man" aus Berliner Sicht mittlerweile die Verhältnisse in Chemnitz einschätzt. Chemnitz lohnt allemal den Besuch; es gibt eine Pflege zeitgenössischer Dramatik dort, die an vergleichbar großen Häusern nicht annährend geleistet wird; es ist nicht weit, dort hin und wieder ein wenig Gebirgsluft zu atmen ! Und so sieht das wirklich eher nach der Bologna-Version des Theaterstudiums aus, was hier so up to date sein soll angeblich. Kleine Superstars,
im Kiez auf ewig vorgeformt !! Ich kann dem Einwand von § 19 nur
zustimmen !.
Alles Liebe, dein Fritz K.
Theater sollte vom Ausprobieren leben. Was soll das hier? Hier geht es nicht um die Abschaffung des Chemnitzer Theaters, sondern um einen Neuanfang und Ausprobieren im Sinne der Ausbildung.
Keiner weiß, ob das funktionieren wird. Aber neue Wege zu gehen, ist für eine Hochschule sehr wichtig!
thw
..wie mit den Studenten umgegangen wird, kannst du beurteilen?
An welcher Stelle und mit welchen Argumenten nimmst du dir heraus, die Qualität der Ausbildung in Leipzig als rapide sinkend zu bezeichnen?
Die Kunst lebt vom Wagnis.
Alles andere wäre der bloße Stillstand.
Jetzt müssen die von dor Schule in Leipzsch doch vorrückt gewordn sein, dass die ihre kleenen Studenten in die böse Hauptstadt lassen! Da müssen mor uns noch viel auslassn inn Internetz.
die hochschule sollte nur den mund nicht zu voll nehmen mit der qualität. es gibt durchaus studenten, die geext worden wären, chemnitz hat um sie gekämpft und sie fit gemacht für schöne (staatstheater)engagements...
ich wünsche den kommenden studenten, dass das gorki-studio eine gute idee war
ich wünsche dem theater chemnitz fruchtbares schaffen auch ohne studenten
und ich wünsche der leitung der hmt, dass sie auf dem teppich bleibt.
Ich kann Sie beruhigen, der jüngste Chemnitzer Absolventenjahrgang ging vollständig in gute, sogar sehr gute Engagements. Das kann man momentan nicht von jedem Studio der HMT sagen.
ja,stimmt,nach der großen misere meines jahrgangs fanden die intendantenvorspiele gesammelt in leipzig statt. also gibt es wirklich keinen grund mehr diese studio abzuschaffen...schade...
Lieber Herr Petras, geben Sie den Sorgen und der berechtigten Kritik nicht noch Futter, in dem Sie den Studenten nichts zu- oder anvertrauen. Die sind schon härter, als sie sich selbst immer eingestehen wollen - die Weicheier. Und wer nicht, dann... Aber lassen Sie die Studenten Teil des Ganzen sein, obwohl Sie tausendmal bessere Leute haben. Und bitte nehmen Sie sich Zeit für Ihre Küken. Dann ist doch alles gut.
Ja, schade für Chemnitz, diese Beleidigungen haben die nicht verdient, aber laden Sie einfach das Studio, das jetzt fertig wird zur Güte zum Vorsprechen ein und mehr kann man jetzt auch nicht mehr machen. Ich wünsche viel Spaß mit den zwei Damen.
Mal ganz ehrlich: Keiner kann jetzt sagen, was besser oder schlechter ist. Weder Theater, Dozenten oder Studenten. Weder Ehemalige, noch Theaterbegeisterte.
vielleicht studierst du in meinem Studienjahr, aber keiner interessiert sich für dich! O wie schrecklich! Da solltest du mal drüber nachdenken. Wahrscheinlich bist du einer, bei dem man mal eine Exma hätte durchziehen sollen. Das verpassen unsere (übrigens sehr guten!) Dozenten leider in manchem Matrikel.
1. Eine Hochschule sollte sich bundesweit Koperationspartner suchen um sich gut zu präsentieren.Ausschließlich regionales Denken beschränt sehr und mit Leipzig und Dresden liegen 50 % der Studios in Sachsen.
2. Berlin ist die Stadt um als junger Schauspielstudent auch von andren Theaterleuten gesehen zu werden um im Anschluss auch ein Engagement zu finden (und sicher nicht nur an Berliner Bühnen sondern bundesweit!).
3. Welcher Theatermacher fährt nach Chemnitz um sich dort Studenten anzuschauen?
4. Die Beispiele der großen Theatermacher, welche Chemnitz hervor gebracht hat, reihen sich fast alle um den Namen Thalheimer, ein Talent was großes Glück hatte, die passenden Förderer außerhalb von Chemnitz zu finden.
5. Mit welchen Leistungen kann sich das Theater Chemnitz denn präsentieren? Fast alle Inszenierungen sind ein Verriss (bitte Nachtkritik nachlesen!).
6. Die Talente, welche Chemnitz hat, sprich Theaterjugendclub, werden kaum gefördert noch erfahren sie den nötigen Respekt vom Schauspieldirektor (von der Finanzierung ganz zu schweigen!).
7. Studenten sind überall Kanonenfutter. Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Aber man arbeitet bestimmt lieber mit einem Regisseur mit Namen wie Köhler, Petras etc. als mit Regisseuren, die in Chemnitz auf dem Spielplan stehen. Ausnahmen sind da eventuell noch Bruno Cathomas und Claudia Bauer. Und wenn ich als Student vorspreche bzw. meine Bewerbungsunterlagen abschicke, sind die Leute, mit denen ich gearbeitet habe, oftmals ausschlaggebend.
8. Während alle anderen Studios der HMT dazu beigetragen, das Theater für die jeweiligen Städte attraktiver zu machen, ist das JUnge Schauspiel in Chemnitz kaum vorhanden bis auf zwei Standartprogramme: Öffentliches Vorspiel und ab und an Beteiligung bei der Nachtschicht - die man an jeden anderen Theater auch finden kann - eine Inszenierung pro Spielzeit im Bereich Junges Schauspiel und eine mobile Produktion. Hautaugenmerk liegt auf der großen Bühne, die die Studenten ab und an als bessere Statisten betreten können. (Kann man der Besetzung im Spielplan sehr gut entnehmen.)
Zum Glück hat die HMT noch alle zwei Jahre ihre Studioinszenierung, die in Chemnitz auch mehr Mittelmaß ist.
9. Vielleicht sollte man bei der Disskusion das Schauspiel Chemnitz nicht nur in der Opferrolle sehen.
10. Und zum Glück gibt es einen überregionalen Austausch von Hochschulen und Universitäten, sonst wäre die Ausbildung doch reginal sehr eintönig.
Vielleicht möchte der künftige Schauspielstudent auch mehr lernen, als Stehen, Denken, Sprechen - wie Herr Lübbe das gut vorgibt in Chemnitz. Spielen ist nähmlich auch eine tolle Sache...da hilft es auch nichts, das Herr Lübbe für seine Inszenierungen die Teammitglieder der "Großen" einkauft (vom Bühnenbild bis zur Musik - Herr Thalheimer lässt grüßen). Eigene Ideen sind gefragt und ein kreatives Team für die Umsetzung. Wie es so schön heißt: Provinz ist da - wo man sie zuläßt...Hoffen wir, das Franz Wille auch in den kommenden Zeiten gefallen an Chemnitz findet, sonst gibt es nur noch Erwähnungen im Theater heute, wenn auch die Qualität stimmt.