Die Aufgabe unseres Jahrhunderts

26. August 2011. Wie das Hamburger Thalia Theater mitteilt, wird Joachim Lux mit dem Max-Brauer-Preis der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. ausgezeichnet. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wurde 1993 geschaffen, um Persönlichkeiten oder Einrichtungen mit besonderen Verdiensten um das kulturelle, wissenschaftliche und geistige Leben Hamburgs auszuzeichnen. Neben Lux wird auch die Hamburger Bürgerplattform ImPuls-Mitte geehrt, die sich im im November 2007 im Stadtgebiet Hamm/Horn gegründet hat. 

In der Begründung der Stiftung heißt es: Joachim Lux, seit 2009 Intendant des Thalia Theaters, setze sich für eine positive Wahrnehmung des vermeintlich Fremden ein. "Die Arbeit an einer kosmopolitischen Kultur" sieht er als "Aufgabe unseres Jahrhunderts". Mit den Lessingtagen stelle sich Joachim Lux dieser Aufgabe und hole die Probleme von der Straße auf die Bühne. Lessings Werk ist ein Appell an Toleranz und Humanität, allen voran „Nathan der Weise“, Lessings Reaktion auf ein Publikationsverbot, welches er 1870 in Hamburg erhielt. Lux bringe den Schriftsteller wieder in die Hansestadt und wage eine Neuinterpretation Lessings zeitloser Ideen von religiöser Toleranz und Freundschaft angesichts heutiger gesellschaftlicher Verhältnisse. Das Theaterfestival sei "von und für Hamburg". Es beziehe neben Produktionen anderer Städte und Länder auch unterschiedliche Initiativen und Altersgruppen Hamburgs mit ein und schlägt so eine Brücke zwischen Kunst und Lebenswirklichkeit in den Stadtteilen. Die Lessingtage seien ein Aufruf, auch andernorts nicht nur zu reden, sondern zu handeln.

(www.toepfer-fvs.de/sik)

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