Bremer Literaturpreis an Marlene Streeruwitz und Joachim Meyerhoff
Das komische Ungeschick der Jugend
24. November 2011. Die Schriftstellerin und Dramatikerin Marlene Streeruwitz erhält den Bremer Literaturpreis 2012. Das geht aus einer Mitteilung des Bremer Senats hervor. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird der Autorin für ihr Buch "Die Schmerzmacherin" verliehen. Dem Schauspieler Joachim Meyerhoff wurde der mit 6.000 Euro dotierte Förderpreis zum Bremer Literaturpreis für seinen Debütroman Alle Toten fliegen hoch zuerkannt.
"Marlene Streeruwitz erhält den Bremer Literaturpreis für einen Thriller, der alle Gesetze des Thrillers verletzt: nichts wird gut, nichts wird aufgeklärt", zitiert die Mitteilung aus der Jurybegründung. "Die Schmerzmacherin" nehme den Leser mit in die Bedrohung einer überkontrollierten Welt. "Das mitreißende Stakkato der Sprache ist einer jungen Frau auf den Fersen, die in der düsteren Maschinerie der Sicherheitsindustrie ihre Zukunft sucht und sich damit einer anonymen Gewalt ausliefert."
Joachim Meyerhoff sei für seine mit großem Witz erzählten Abenteuer eines deutschen Austauschschülers in der amerikanischen Provinz ausgezeichnet worden. Meyerhoff schaffe es, "das komische Ungeschick der Jugend und die Trauer des Helden um seinen toten Bruder miteinander zu verschmelzen". Das Buch ist der erste gedruckt erschienene Teil einer ursprünglich für das Theater entwickelten gleichnamigen autobiografischen Serie, mit der Meyerhoff 2009 auch zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde.
Der diesjährigen Bremer Jury gehörten Gudrun Boch, Roman Bucheli, Richard Kämmerlings, Barbara Lison, Lothar Müller, Michael Sieber, Daniela Strigl sowie die Förderpreisträgerin von 2011, Andrea Grill, an. Die Preise werden im Januar 2012 im Bremer Rathaus verliehen.
(www.senatspressestelle.bremen.de / sle)
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