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Ekel bis in den Polstersitz

Berlin, 31. Dezember 2011. nachtkritik.de lebt davon, dass die Texte hier nicht im echolosen Raum verhallen, sondern oft nur der Anfang sind – der Anfang eines Gesprächs über Theater. Diese Gespräche sind bisweilen laut, manchmal schrill, sie sind scharfzüngig, gnadenlos, aus- oder auch abschweifend, nervig, rechthaberisch oder einfach ziemlich lustig. Sie gehen krumme Wege, sind unberechenbar in ihrer Dynamik. Sie können argumentgesättigt, kenntnisreich sein, spitzfindig, kulturpolitisch engagiert, in die Detailwinkel einer Inszenierung oder eines Textes kriechend, Frag- und Merkwürdiges hervorkehrend. Fast immer ist dabei Leidenschaft im Spiel.

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Die nachtkritik-Redaktion bestaunt die Schwarmintelligenz? Nein, das sind nur Besucher des Monterey Bay Aquariums beim Beobachten eines Fischschwarms. © MBA

Auch in diesem Jahr haben sich wieder kleinere und größere Diskussionen entzündet, an mehr oder auch an weniger vorhersehbaren Stellen. Es gab Debattenstränge, die sich ums Stadttheater drehten, um die Chancen von Migranten auf den Bühnen, um Theater- bzw. Internetkritik, um Intendantenwechsel, die Familienfreundlichkeit von Theaterberufen, um die Kommentatoren-Anonymität und natürlich um viele, viele einzelne Inszenierungen. Die nachtkritik-Redakteure haben, wie schon im letzten Jahr, ganz subjektiv und ohne Anspruch auf Vollständigkeit, ihre Kommentar-Höhepunkte des Jahres 2011 aus dem großen Rauschen der Threads gefischt. Auf dass das Gespräch auch im nächsten Jahr nicht abreißen möge.


Weitere Debatten und Kommentarschlachten sind in der Liste der meist kommentierten Texte des Jahres 2011 nachzulesen.

 

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