Peter Kastenmüller leitet ab 2013 Theater Neumarkt
Mit Hang für Stadtprojekte
Zürich, 3. Februar 2012. Der Verwaltungsrat der Zürcher Theater am Neumarkt AG hat am 1. Februar 2012 die neue Direktion für das Theater Neumarkt gewählt und entschieden, dass Peter Kastenmüller ab der Spielzeit 2013/14 das Theater als Direktor übernehmen wird; Ralf Fiedler wird ihm als Chefdramaturg und als stellvertretender Direktor zur Seite stehen, teilte die Pressestelle des Theater mit.
Peter Kastenmüller, 1970 in München geboren, gründete nach dem Studium der Philosophie die freie Theatergruppe "Particular Order" und arbeitete unter Wolfgang Engel als Assistent am Schauspiel Leipzig und danach als Hausregisseur am Staatstheater Kassel. Ab 1997 inszenierte er am Staatstheater Hannover, den Münchner Kammerspielen, am Maxim Gorki Theater, am Schauspiel Frankfurt, am Theater Freiburg und am Theater Basel. 2004 und 2006 leitete er gemeinsam mit Björn Bicker und Michael Graessner das Stadtprojekt "Bunnyhill" an den Münchner Kammerspielen und kuratierte im Sommer 2010 "X SCHULEN" am HAU Berlin.
Ralf Fiedler hat als Dramaturg bereits den Beginn der Direktionszeit Weber / Sanchez am Theater Neumarkt mitgeprägt, bevor er 2009 als leitender Dramaturg an die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz nach Berlin wechselte. Heute unterrichtet er auch an der Zürcher Hochschule der Künste. Unter Res Bosshart war Fiedler von 2003 bis 2005 Chefdramaturg am Meininger Theater
Die Findungskommission bestand aus Armin Petras, Intendant des Maxim Gorki Theater und designierter Schauspielintendant am Staatstheater Stuttgart, sowie Almut Wagner, leitende Dramaturgin am Düsseldorfer Schauspielhaus, als externen Beratern und den Verwaltungsratsmitgliedern Plinio Bachmann, Thomas Busin und Andreas Moos. Präsidentin der Findungskommission war Catherine A. Berger, die auch Vizepräsidentin des Verwaltungsrats ist.
(sik)
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wehe dem, der es sich mit diesen kreisen verdirbt.
Findungskommission mit Petras um ein Zürcher Theater zu besetzen?
Auf jeden Fall braucht man Familienanschluss. Denn nur die Familie kann dich ernähren und schützen. Hannoversche Verhältnisse im Kultur Betrieb. Wer ist der Maschmeyer des deutschen Theaters? Wessen Handy hat die meisten Nummern von Kulturpolitikern?
Wer kennt die meisten Journalisten?
Wer sitzt in der SUPER-FINDUNGS-KOMMISSION?
ich bin mir sicher, dass sich die nötigen visionäre für diesen gegenwartsbezogenen vorschlag finden werden.
die reise nach jerusalem um die nötigen sitzplätze hat anscheinend noch nicht merklich an fahrt zugenommen, innerhalb der meinungsmachenden.
wäre schön, wenn er wieder mal einen schönen petras/kater-abend hinbekäme. oder ist die dünner werdende künstlerische qualität seiner arbeit der grund, sich durch theaterpolitikergetue im gespräch zu halten?!
hartmann - volksbühne
dann
petras - volksbühne
hartmann - schauspielhaus
sanchez - stuttgart
weber - ...
solche Gedanken frei setzen. Ich finde es toll, daß Kastenmüller und Fiedler antreten. Ein festes Haus ermöglicht ein konzentriertes Arbeiten und schaff somit viel grössen Spielraum. Peter Kastenmüller ist hervoragender Theatermann. Immer bereit auch einen Absturz zu riskieren. Seine Ansätze, aus dem Theater rauszugehen ( seine Stadtprojekte) um dann wieder zurück zukommen, fand ich spannend und ehrlich.Und, laßt uns doch nach 2 -3 Spielzeiten dann mal darüber reden. Euch, Klugscheißer , wünsch ich eine schöne Zeit, grämt Euch nur fröhlich weiter.
es ist völlig richtig, dass kastenmüller an einem haus wie dem neumarkt die möglichkeit kriegt, gerade außerhalb der festgefahrenen stadttheaterstrukturen, zu wirken. kastenmüllers beste arbeiten waren die, wo ihm die größtmögliche künstlerische freiheit ermöglicht wurde, wo er am wenigsten den druck einer romanadaption oder der aufführung irgendeines klassikers zu spüren kriegte.
dennoch wäre es an der zeit darüber zu diskutieren, warum durch die bank alle besetzungen vakanter intendantenposten stets welche sind, die strukturell das ensembletheater stützen. mir geht es keineswegs darum gegen das ensembletheater zu wettern – ich halte es für notwendig in der deutschen theaterlandschaft. aber es ist durchaus grotesk im angesicht der zeitgenössischen theaterformen auf dieses dogma zu pochen. da mangelt es in den findungs- bzw. entscheidungskommissionen total an mut. und gerade beim neumarkt war ja bekannt, dass es einige wirkliche prominente, namhafte, ja, arrivierte bewerberInnen gab, die das neumarkt einerseits zweifelsohne künstlerisch weit nach vorne gebracht hätten, die andererseits aber auch das ohnehin schon winzig kleine ensemble abgeschafft hätten. ich denke, dass die suche nach anderen produktionsstrukturen an der zeit ist und dringendst betrieben werden muss! dies muss an einem kleinen haus probiert werden, damit dort modelle entwickelt werden können, die dann auch an größeren häusern weitergeführt werden können. glücklicherweise gibt es in deutschland einige köpfe, die für die entwicklung solcher modelle infrage kommen, ABER: warum werden die nicht in die positionen gebracht? welche angst oder konservativität steht dahinter? oder wird die notwendigkeit der entwicklung eines solchen "modellhauses" (unschönes wort) schlicht noch nicht erkannt?
Ihre Argumentation ist irgendwie merkwürdig. Einerseits verteidigen Sie Petras und Kastenmüller gegen den Verdacht der "Vetternwirtschaft" und betonen, daß Kastenmüller (wie durch bisheriges Wirken - Ihrer Meinung nach - bewiesen) eine gute Wahl für das Neumarkt ist, andererseits weisen Sie darauf hin, daß es durchaus "einige wirkliche prominente, namhafte, ja, arrivierte bewerberInnen gab, die das neumarkt einerseits zweifelsohne künstlerisch weit nach vorne gebracht hätten, die andererseits aber auch das ohnehin schon winzig kleine ensemble abgeschafft hätten." usw. - Ja, was denn nun?
Arrogant indess, finde ich, wie Sie das SCHWEIZER Theater am Neumarkt einfach so in die "deutsche Theaterlandschaft" einbeziehen. - Wie gesagt, sehr merkwürdig, was Sie da so schreiben.