Weiterhin Frauen-Führung

Stuttgart, 23. Mai 2012. Wie das Stuttgarter Theater Rampe mitteilt, werden die Schauspielerin und Regisseurin Marie Bues und die Dramaturgin Martina Grohmann ab der Saison 2013 / 2014 die Geschäfte des Theater Rampe führen.

Die Findungskommission, bestehend aus Kulturbürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann, Vertretern der Politik und den IntendantInnen Peter Spuhler (Staatstheater Karlsruhe), Nicola May (Theater Baden-Baden) und der Vereinsvorsitzenden Frau Gabriele Müller-Trimbusch, wählte die beiden Nachfolgerinnen von Eva Hosemann gestern einstimmig aus 42 BewerberInnen aus. 

Marie Bues, Jahrgang 1980, war als Schauspielerin in Karlsruhe und Stuttgart engagiert und begann ihre Regie-Laufbahn am Theater Basel. Sie inszenierte unter anderem am Bayrischen Staatsschauspiel in München, am Theater Heidelberg, am Theater Plauen Zwickau. 2010 war sie an der Gründung des Theaterkollektivs Bureau beteiligt.

Martina Grohmann, 1972 in Wien geboren, war als Dramaturgin am Staatstheater Kassel bei Armin Petras, am LTT Tübingen bei Peter Spuhler engagiert. Am Theater Heidelberg leitete sie 2005 bis 2007 die Experimentier- und Autorenbühne zwinger1. Seit 2008 ist sie Dramaturgin am Theater Basel und wechselt für die nächste Spielzeit ans Schauspiel Frankfurt.

Aus der Selbstbeschreibung des Theater Rampe: "Die Rampe" wurde 1984 von der zuletzt als Generalintendantin des Nationaltheaters Mannheim tätigen Regula Gerber gemeinsam mit Alexander Seer als studentische Theatergruppe gegründet. Die Studentenbühne spielte in einem Institut der Universität Stuttgart und sorgte mit Stücken wie "Krankheit der Jugend", "Chicago spielen" oder "Clavigo" für Furore. Nach vier Jahren zog "Die Rampe" in den alten Zahnradbahnhof am Marienplatz ein, der 1991 extra zum Theater umgebaut wurde und bis heute als Spielort dient.
Mit dem Umzug wurde aus der Studentenbühne nach und nach ein professionelles Off-Theater. 1998 ging Regula Gerber als Intendantin an die Städtischen Bühnen Bielefeld. Ihr folgte das Intendantenduo Eva Hosemann und Stephan Bruckmeier – beide zuvor in Wien und Köln tätig –, das Gerbers Idee vom deutschsprachigen Gegenwarts-Autorentheater weiterführte. Unter dem neuen Namen "theater rampe Stuttgart" arbeitete das Team erfolgreich von 1998 bis 2003. Seit der Spielzeit 2003/2004 leitet Eva Hosemann das "Theater Rampe".
"Das freie Experimentieren mit neuen Ästhetiken im inhaltlichen und konzeptionellen Sinne, projektbezogenes spartenübergreifendes Arbeiten und die kontinuierliche Auseinandersetzung mit bildenden Künstlerinnen, Musikerinnen und Tänzerinnen sind ein wesentlicher Teil der künstlerischen Konzeption des Theaters."

(Theater Rampe / jnm)

Kommentare  
Neue Rampe-Leitung: Freude
Suuuper!
Neue Rampe-Leitung: Namen als Programm
was bitte ist daran "suuuoer!"? gar ohne zu wissen was die konzeption ist? sind namen schon ein programm? dann wohl dieses: ein weiteres haus im stadttheater-zirkus. die freie szene in stuttgart hätte auch eine spielstätte verdient gehabt.
Neue Rampe-Leitung: machen lassen
e.t. Du hast recht, ein paar Namen sagen überhaupt gar nix... ok. - Und weiter? Da freut sich halt n Bekannter, ne Bekannte oder wer auch immer öffentlich rum - aber lass die Neuen doch bitte erst mal machen! Sie haben es geschafft, jetzt sind SIE eben dran. Immer diese Missgunst!
Neue Rampe-Leitung: nicht mutig
ob die Entscheidung wirklich suuuper war, wird sich noch zeigen müssen. eines war sie mit Sicherheit nicht: mutig.
Neue Rampe-Leitung: steht für welche Inhalte?
warum erfährt man eigentlich nichts über das auswahlverfahren? über inhalte, welche bewerber es noch gab und so weiter?
keine links zur lokalpresse. schade.
schon seltsam, wie da die sog. freie szene offensichtlich genauso undurchschaubar ihre neubesetzungen vornimmt wie die großen. aber von deren seite saßen ja auch die üblichen abgesandten in der "findungskommission"...alles klar.
auch kaum ersichtlich, was die beiden damen für diese positionen prädestiniert. ok, sie werden das schon hinkriegen, sind ja keine schlechten! trotzdem: sieht alles schwer nach klüngel aus. same old same old, leider auch bei den freien.
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