meldung
Volkstheater Rostock kann nur bis Dezember planen
Ein absoluter Skandal
Rostock, 9. Mai 2013. Wegen des Dauerstreits um die künftige Theaterlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern und die völlig unklare Finanzierung kann das Volkstheater Rostock die Spielzeit 2013/2014 nur bis Ende dieses Jahres planen. Wie u.a. die Ostseezeitung meldet, sei es der Intendanz nicht möglich gewesen, Verträge mit Schauspielern über den Jahreswechsel hinaus abzuschließen, weil für 2014 kein Finanzplan, nicht mal ein tragfähiger Entwurf vorliege.
Die Rumpfplanung des Volkstheaters ist überschrieben mit: "Wir leben." "Der Spielplan hat nur ein Bein", sagte Intendant Peter Leonard laut Focus. Alle Pläne für 2014 seien nach derzeitigem Stand hinfällig. Ein "absoluter Skandal" sei das und einmalig für ein Theater in Deutschland, betonte die designierte Interims-Schauspieldirektorin des Volkstheaters Rostock, Cornelia Crombholz, die im Herbst 2014 ans Theater Magdeburg wechseln wird.
Damit ist die seit langem in Rostock diskutierte Finanzierungslücke von 500.000 Euro weiter offen. Nachdem zeitweise die Schließungen der Spielstätte Theater im Stadthafen und der Sparte Tanztheater durchgerechnet worden waren, wird derzeit der Gäste-Etat zur Disposition gestellt, aus dem das Theater für Einzelproduktionen benötigte Regisseure, Musiker oder Sänger bezahlt. Ohne Gastverträge wären viele Inszenierungen bzw. Konzerte nicht möglich.
(Ostseezeitung / Focus / geka)
Was zuletzt geschah:
Meldung 23./24. April 2013: Sewan Latchinian will in Rostock Vier-Sparten-Haus erhalten
Meldung 13. April 2013: Gespräche über Theaterfusion Rostock-Schwerin gescheitert
Meldung 10.5.2012: Intendant des Rostocker Volkstheaters geht Mitte 2014
Meldung 21.6.2012: Rostock beschließt Theaterneubau
Presseschau 18. Oktober 2012: Ostseezeitung über die Krise am Volkstheater Rostock
Meldung 14.12.2012: Rostock: Lohnverzicht um Mehrspartenhaus zu erhalten
Meldung 16.1.2013: Volkstheater Rostock: Insolvenz abgewendet
Meldung 17.1.2013: Ulrich Khuon zu den Rostocker Verhältnissen
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 28. März 2024 Berliner Theatertreffen: 3sat-Preis für Jenaer Arbeit
- 28. März 2024 Berlin/Bremen: Geschäftsführer Michael Helmbold verstorben
- 28. März 2024 Neues Präsidium für Deutsche Akademie der Darstellenden Künste
- 26. März 2024 Günther-Rühle-Preise vergeben
- 26. März 2024 Mülheimer Theatertage: Preisjurys berufen
- 26. März 2024 Theatertreffen der Jugend 2024: Auswahl steht fest
- 26. März 2024 Schauspieldirektor Maik Priebe verlässt Neustrelitz
- 25. März 2024 Dramatikerpreis für Correctiv-Autor:innen L. Lax und J. Peters
neueste kommentare >
-
Medienschau Volksbühnen-Chance Basel-Modell statt nur Namen
-
Medienschau Volksbühnen-Chance Dreamteam
-
Biedermann & Brandstifter, Zürich Stemann pur
-
Preisjury Mülheim Zeit für Neuanfang
-
Orpheus steigt herab, Wien Unruhe
-
Medienschau Volksbühnen-Chance Ostereier und gutes Doppel
-
Der große Wind der Zeit, Stuttgart Nachfrage
-
Medienschau Volksbühne Avantgarde und Klassenkampf
-
Orpheus steigt herab, Wien Kassenschlager
-
Auswahl Mülheim Strukturproblem?
Das heißt, ein Schauspieler aus dem Ensemble führt Regie, der Technische DIrektor macht das Bühnenbild, der Geiger dirigiert, die Kostüme bringen wir von zu Hause mit, Dramaturgie macht die Requisite…
Wenn die Verwaltung und die Werkstätten sich gleich noch in den Zuschauerraum setzen, dann braucht's auch kein Publikum mehr.
Schöne Lösung!