Kulturpolitischer Coup

Düsseldorf, 27. Mai 2013. Johan Simons wird Leiter der RuhrTriennale. Wie das NRW-Kulturministerium heute mitteilte, soll der Intendant der Münchner Kammerspiele das Amt ab 2015 für drei Jahre übernehmen.

"Damit ist uns ein kulturpolitischer Coup gelungen", sagte NRW-Kulturministerin Ute Schäfer. Erst kürzlich gab Simons bekannt, dass er seine Intendanz in München aus familiären Gründen nicht verlängern wolle. Er war dort 2011 angetreten. Zwischen 2002 und 2009 war er wiederholt mit Produktionen auf der RuhrTriennale vertreten, z.B. mit Merlin und Die vergessene Straße.

(geka)

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Kommentare  
Simons Triennale-Chef: wieder mehr Theater
Das Ruhrgebiet ist ja auch näher am Haus mit seiner Frau dran ... Ach, aber immerhin ein spannender neuer Intendant. Wird dann wieder mehr Theater während der Triennale geben.
Simons Triennale-Chef: auch nach Gent
Und er wird auch (wieder) die künstlerische Leitung von NTGent übernehmen...

Quelle:
http://www.theaterkrant.nl/nieuws/simons-naar-ntgent-en-ruhrtriennale/
Simons Triennale-Chef: nach München
Und Kimmig kommt wohl nach München.
Glückwunsch!
http://www.sueddeutsche.de/kultur/simons-wird-intendant-der-ruhrtriennale-holland-ist-so-nah-1.1682542
Simons Triennale-Chef: Was ist gemeint?
@ Freund: Ich würde gerne wissen, was Sie mit "mehr Theater" meinen bzw als was sie die Aufführungen bei der Ruhrtriennale in den letzten Jahren bezeichnen würden. Freundliche Grüße!
Simons Triennale-Chef: gemachtes Nest
Findet es eigentlich NIEMAND despektierlich bis verlogen, daß Herr Simons einerseits pressetechnisch auf die Tränendrüse drückt - "Ein Mann hat Heimweh" - und gleichzeitig wenige Tage später klarmacht, daß er doch seit Monaten in Verhandlungen mit Ruhrtriennale und NTGent steht?! Wäre er wirklich ein Theaterintendant mit Visionen und Verantwortung, würde er die Münchner Kammerspiele im Sinne von Heiner Goebbels Stuttgarter Rede, in das erste freie Theater der Republik überführen. Aber dafür fehlt ihm wohl das Können wie auch die Kraft wie auch das Knowhow. Stattdessen setzt sich der alte Herr, wie so viele vor und neben ihm, in (noch) gemachte Nester, um vor allem am eigenen Nimbus zu arbeiten.
Simons Triennale-Chef: übertrieben
Also das finde ich ein wenig übertrieben. 1) Wird er ja Intendant am NT Gent, also am Haus seiner Ehefrau - so ganz vorgeschoben wird die Familie nicht sein 2) Ist die Ruhrtriennale ein Festival, für das er wohl nicht das gnaze Jahr über weg von zu Hause sein wird, im Gegensatz zu dem Kammerspielen 3) Die Kammerspiele zum freien Theater umbauen - gut und schön. Und Sie glauben nicht, dass da die Geldgeber etwas mitzureden haben? Und das schneller unterbunden hätten, als Sie und ich schauen können? 4) Das gemachte Nest wären doch gerade die gut ausgestatteten Kammerspiele, doch nicht das NT Gent! Wenn Herr Simons das Nest will, hätte er doch gerade in München bleiben müssen! 5) Also doch nichts als Verschwörungstheorien und seltsame Anschuldigungen in Ihrem Posting ...
Simons Triennale-Chef: Baumbauers Welle
Ich verstehe xxxs posting dahingehend schon, dass wenn Herr Simons ein "standing" hätte, dann hätte er seine Europäisierungs-Pläne weiter führen müssen - die Europäisierung ist ja nun mal (noch) nicht gelungen - bzw. hat man nicht das Gefühl, dass sich das Theater unter seiner Leitung bis jetzt zu einer eigenständigen Form entwickeln konnte. Europäisierung dauert - das sieht man schon am großen Vorbild EU.
Dieses Theater mit seinem tollen Ensemble schwimmt doch immer noch auf der Welle, die Baumbauer dort in Gang gebracht hatte. Was ist denn schon europäisches passiert? Außer einen Haufen (meines Erachtens toller) holländischer Künstler und einer erneuten Co-Produktion mit Estland - nicht viel! Angefangen hat das ja mit der Ausstellung "Holland vor Ort", die zu Beginn der Intendanz im Foyer des Theaters statt fand, nachgelegt wurde da aber nichts. Wenn das Theater europäisch sein will, wo sind dann die anderen Nationen???
Ich finde xxx hat recht. Ich denke auch, dass man die Kammerspiele nicht zu einem freien Theater machen kann - ABER ich glaube, das war nie Herr Simons Ziel! Ganz im Gegenteil, ein gemachtes Nest waren die Kammerspiele allemal. Beste Vorraussetzungen um in einem bereits funktionierenden Theater einen umgreifenderen und größeren Plan (Europäisierung) zu verwirklichen. Nach nur 5 Jahren die Flinte ins Korn zu werfen - wegen angeblichem Heimweh - und dann kommen keine 2 Wochen später die neuen Pläne auf - SORRY, ich kann verstehen, wenn sich so mancher da verarscht fühlt.
Leid tut mir das nur für das Ensemble. Wenn einer eine solche Position annimmt, dann ist das nicht nur eine Entscheidung, sondern dann muss er auch Verantwortung tragen und die geht eben über das Heimweh hinaus.
Simons Triennale-Chef: Nur noch 10-Jahres-Verträge?
Entschuldigung, aber das ist doch Unsinn! "Wenn einer eine solche Position annimmt, dann muss er auch Verantwortung tragen." Simons hat einen Vertrag für 5 Jahre, wenn ich das richtig sehe, und den erfüllt er. Wenn Sie nun finden, nach 5 Jahren zu gehen wäre verantwortungslos, dann müssen Sie eigentlich gleich fordern, Intendanten nur mehr 10-Jahres-Verträge zu geben, oder nicht?
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