Zum 125. Burgtheater-Jubiläum - Die Protestrede des Billeteurs zum Jubiläumskongress 125 Jahre Wiener Burgtheater an der Ringstraße
Rede des Billeteurs
Diese Rede hielt der Platzanweiser (Billeteur) Christian Diaz am 12. Oktober 2013 spontan nach einer Pause auf dem Wiener Burgtheaterkongress (vor der Pause hatte Björn Bicker für ein offenes Theater der Teilhabe plädiert). Er wurde von der Kuratorin des Kongresses Karin Bergmann beim Vortrag unterbrochen (zum Videomitschnitt). Auf einem Blog auf tumblr.com ist die Rede in der hier publizierten Form veröffentlicht worden. Das Burgtheater Wien hat in einer Pressemitteilung reagiert. Sie ist im Anschluss an die Rede unten stehend im Wortlaut wiedergegeben.
Burgtheater Wien, den 12. Oktober 2013
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrtes Ensemble,
sehr geehrte Direktion,
Herzlich willkommen in der Utopie Theater! Mein Name ist Christian Diaz und ich arbeite nebenberuflich seit zwei Jahren als Billeteur am Burgtheater. Ich stehe hier, weil ich eine gewisse Dringlichkeit dafür empfinde, dass auf diesem Theaterkongress auch über die Welt der Arbeit vor der Bühne erzählt wird.
Der Kongress wird in wenigen Minuten seinem geplanten Verlauf folgen. Bis dahin bitte ich Sie herzlich um Ihre Aufmerksamkeit.
Ich bin einer von ca. 400 ArbeitnehmerInnen, die in den Wiener Bundestheatern als Publikumsdienst arbeiten. Als erste sichtbare Repräsentanten der Häuser tragen wir essenziell zur Inszenierung des Gesamtkunstwerks Theater bei. Gegenüber den Besucherinnen und Besuchern inszenieren wir das, was architektonisch österreichisches Nationaltheater, österreichische Hochkultur zu sein behauptet.
Auch wir sind Performer des Burgtheaters.
"Von welchem Theater träumen wir?" ist das Thema des Kongresses zu dem Sie heute hierher gekommen sind. "Von welchem Theater träumen wir?", das fragte ich mich auch, als ich mir vor einigen Monaten bewusst wurde, dass ich in Wirklichkeit nicht für das Burgtheater arbeite.
1996 nämlich gliederte die Bundestheater Holding den gesamten Publikumsdienst der Wiener Bundestheater aus, an den größten Sicherheitsdienstleister der Welt. Wir performen also das Burgtheater, sind aber eigentlich Security Angestellte.
Unser Arbeitgeber heißt G4S. Das steht für Group 4 Securior. G4S ist ein dänisch britisches Securityunternehmen mit Hauptsitz in Großbritannien. Es ist mit mehr als 600.000 Mitarbeitern, der größte Arbeitgeber an der Englischen Börse. Es agiert in mehr als 120 Ländern auf der Welt. G4S Österreich hat ca 3.000 MitarbeiterInnen und ist in
Österreich einer der Marktführer in Outsourcing und Security-Solutions. Das Dienstleistungsportfolio des Unternehmens ist sehr umfangreich. Hier eine kleine Zusammenfassung:
G4S ist spezialisiert auf Outsourcing Solutions. Das heißt, es profitiert von der Übernahme ehemals öffentlicher oder korporativer Dienste.
Es leitet und unterhält private Gefängnisse in England und den USA. Es organisiert Flüchtlingsheime, Abschiebegefängnisse und Sozialhilfe-Zentren in Nordengland. Außerdem kümmert es sich um den Schutz von Minen seltener Erden in Südamerika und Afrika, es fährt Sicherheitstransporte, es sichert westliche Unternehmen in Afghanistan, sichert Banken und Botschaften, Ölpipelines, Atomkraftwerke und Flughäfen weltweit. Mitte September diesen Jahres hat G4S Österreich einen 68 Millionen Euro Vertrag mit dem österreichischen Staat unterschrieben. Das Unternehmen wird in den nächsten 15 Jahren ein Abschiebegefängnis in Vordernberg in der Steiermark unterhalten und leiten.
G4S ist international in unzählige Kontroversen, Skandalen und Anklagen wegen Menschenrechtsverletzungen und Verletzungen des Internationalen Rechts verwickelt.
Die Outsourcing Modelle des Unternehmens beruhen auf Kostensparung und das heißt de facto: Personalkosten-Einsparung.
G4S wird von einer Vielzahl von NGOs weltweit dafür angeprangert schlecht ausgebildetes Personal stark unterbezahlt arbeiten zu lassen. In den letzten 7 Jahren zählt die Research-Kooperative "Corporate Watch" aus London, Proteste und Streiks gegen die Unterbezahlungsstrategie des Unternehmens in Nepal, Süd Korea, Namibia, Mozambique, Süd Afrika, dem Kongo, Israel, den USA, Kamerun, Indonesien, Marokko, Panama, Griechenland. Und das sind nur die dokumentierten Proteste.
2006 zahlte G4S in den USA erst unter politischem Druck, eine Million Dollar Überstunden an seine Angestellte aus, die es seit 1995 einbehalten hatte, so Corporate Watch.
2011 veröffentliche G4S die Kampagne "Arbeitende Gefängnisse, arbeitende Menschen", um englische Unternehmer für Gefängnisse als Produktionsstätte zu begeistern. In den G4S Gefängnissen in England arbeiten mehrere hundert Häftlinge 40 Stunden die Woche. Die Arbeitsstunden in den Gefängnissen sind so günstig und profitabel, dass Arbeit an Büromöbeln für das Unternehmen Norpro – zwischenzeitlich in Indien hergestellt – nun wieder in England hergestellt werden, so Corporate Watch.
2010 gingen Security Angestellte – meine Kollegen – bei der Abschiebung des Angolaners Jimmy Mubenga in London, gegen dessen Widerstand so aggressiv vor, dass dieser an Luftmangel erstickte. Dieser Fall wird in England momentan vor Gericht verhandelt.
Aufzählungen von Kritiken und Kontroversen um den multinationalen Konzern G4S ließen sich fast endlos fortsetzen.
Was, meine sehr verehrten Damen und Herren, haben diese Fakten mit der Theaterpraxis dieses Hauses zu tun?
Was bedeutet es für die Utopie oder Heterotopie Theater, dass eine der renommiertesten kulturellen Institutionen dieses Landes schon seit vielen Jahren unhinterfragt mit multinationalen Unternehmen wie G4S, Novomatic, Agrana oder Casino Austria in einem Boot sitzen? Was sagen uns diese Fakten über eine Politik, die diese Outsourcing-Praktiken fördert und forciert? Was bedeutet das alles für die Glaubwürdigkeit dieses Theaters?
Von welchem Theater träumen wir?
Es ist dringend an der Zeit, dass sich das Burgtheater der ungerechten, hierarchischen und unsolidarischen Arbeitsbedingungen am eigenen Hause stellt. Es reicht nicht aus, sich mit pompösen Charityveranstaltungen wie dem "Lifeball" in der Öffentlichkeit ein gutes Image zu verschaffen. Es ist dringend an der Zeit, dass sich das Burgtheater wieder um alle Menschen kümmert, die zur Realisierung des Gesamtkunstwerks Theaters beitragen!
Ich träume von einem Burgtheater, dass sich gegen das Unternehmen G4S positioniert. Ich träume von einem Theater, das sich gegen die Politik stellt, welche Outsourcing, Privatisierung und damit wachsende Ungerechtigkeit in unserer Gesellschaft fördert.
Ich träume von einem Theater, das sich gegen die Abschiebung von Menschen wendet, die in anderen Teilen der Welt unterbezahlt und in Elend die Produkte unseres Wohlstands herstellen.
Ich wünsche Ihnen in diesem Sinne, einen informativen und produktiven restlichen Jubiläumskongress!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Erklärung des Burgtheaters zur Rede des Billeteurs
Wien, 14. Oktober 2013. Auf dem Jubiläumskongress des Burgtheaters nutzte ein Billeteur die offene Bühne, um eine Anklage gegen seinen Arbeitgeber, die Firma G4S, vorzubringen, die den Publikumsdienst stellt, seitdem 1996 diese Dienste aus Einsparungsgründen vom Bundestheaterverband ausgelagert werden mussten.
Er verteilte ein Flugblatt, in dem er fälschlicherweise das Burgtheaterlogo verwendete, um auf die verzweigten Geschäfte der weltweit agierenden Konzerne hinzuweisen, welche mit dem Burgtheater in Zusammenhang zu bringen sind.
Die Direktion des Burgtheaters hat Sympathien mit allen, die in den globalisierten Märkten Gerechtigkeit suchen. Es ist uns bewusst, dass mit dem Besuch einer Tankstelle oder eines Oberbekleidungsgeschäftes der aufgeklärte Bürger in ständigen Gewissenskonflikt gerät. Nach unseren Recherchen wurden die Geschäftsgebaren der Sicherheitsfirma in Österreich immer wieder als gesetzeskonform überprüft.
Die diensthabenden Kollegen des Billeteurs haben sich nicht mit seiner Aussage solidarisiert.
Mehr Beiträge zum Jubiläumskongress des Wiener Burgtheaters "Von welchem Theater träumen wir?":
Eva Maria Klinger gibt einen Überblick über die dreitägige Veranstaltung.
Reinhard Urbach wirft einen Blick auf die Geschichte des Hauses.
Andrea Breth über das Nationaltheater als (H)ort kultureller Identitätsbewahrung.
Johann Simons entwirft sein Theater der Nationen.
Björn Bicker plädiert für ein offenes Theater der Teilhabe.
Leserkommentar von Markus Karner auf standard.de (15.10.2013, 21:36 Uhr)
Kommentar von Birgit Walter in der Berliner Zeitung (16.10.2013)
Meldung auf kurier.at (16.10.2013, 14:01 Uhr)
Community-Blogbeitrag von asansörpress35 auf freitag.de (16.10.2013, 18:33 Uhr)
Meldung auf nachrichten.at (18.10.2013, 9:18 Uhr)
Zusammenfassung des Interviews von Matthias Hartmann im Spiegel (21.10.2013)
Kommentar von Bernhard Odehnal im Zürcher Tages-Anzeiger (22.10.2013, 18:33 Uhr)
Bericht von Martin Lhotzky in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (29.10.2013)
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Besonders entlarvend ist dann die Formulierung, daß "die Geschäftsgebaren der Sicherheitsfirma in Österreich immer wieder als gesetzeskonform überprüft" worden seien. Die moralische Verantwortung für Mißstände wird abgegeben, die Burg hat natürlich nichts damit zu tun. Gesetzeskonformität genügt ja, nicht wahr?
Das ist schlichtweg eine Lüge. Hier wurden einige Kollegen gefragt was sie davon halten, die dann aber sinngemäß sagen mussten dass sie darauf nichts sagen können, da sie nicht im Saal waren und von der Rede nichts oder viel zu wenig mitbekommen haben.
Ich dachte immer, dass ich (unter anderem) am Theater arbeite, weil hier
neo-liberales Gedankengut wenig Nährboden findet, nach dieser Suada bin ich ernüchtert und betroffen. Wo ist die Utopie, die uns Theater-Schaffende doch verbindet?
War jemand vor Ort und kann konkreter schildern, wie das von statten ging?
(Hier ist nichts wirklich Dramatisches zu vermelden. Nachdem Christian Diaz nach einer Pause ungeplant die Bühne geentert und seine Rede begonnen hatte, wurde er, auch angesichts des prallen Programms (das bereits in Verzug geraten war), von Karin Bergmann mit gewisser Strenge gebeten, die Bühne zu verlassen, was er dann nach kurzem Murren auch tat. Danach saßen vier Schauspieler auf der Bühne, um über Träume und Alpträume zu sprechen. Das zum Beispiel sei so ein Albtraum, sagte Caroline Peters. Man wolle auftreten, und da sei dann schon einer. Inhaltlich solidarisierte sie sich mit dem Auftritt: Eben noch habe Björn Bicker Partizipation bisher Ausgeschlossener und Öffnung des Systems Theater gefordert (das war der letzte Beitrag vor der Pause gewesen), dann komme jemand, um ein Anliegen vorzutragen, und man wolle ihn sofort loswerden ...
Mit herzlichen Grüßen aus der Redaktion, Esther Slevogt)
ihn zu verlieren.
Ich wäre neugierig zu wissen, was Theaterdirektoren überhaupt, bei kritischen Mitarbeitern, außer Abwehr, einfällt.
auf dieser Zuchtschau der Profilneu-Rosen (Peymann, Hartmann, Hegemann & Konsorten) haben sie den mit Abstand wichtigsten Beitrag zum Gegenwartstheater geleistet. Dafür meinene Gratulation und meinen Dank!
Dass Sie nicht wirklich ernst genommen, ja sogar von der Bühne komplimentiert wurden, sagt viel über die Abgehobenheit der "Theatermacher", die sich immer gerne mit der gesellschaftlichen Basis solidarisieren - sofern sie es aus der sicheren Entfernung einer Inszenierung und irgendeines Festgeschwafels tun können. "Alle Menschen werden Spieler"??? Dafür mit dem Papst nur ein Wort: Schande!
Und es wäre auch um einiges mutiger gewesen, wenn Hartmann sich bei diesem Kongress gegenüber der extremen Rechte in Österreich positioniert hätte, als nach Ungarn zu schielen, um sich, aus der Ferne, problem- und folgenlos (pseudo-)"politisch" zu gerieren.
Fast möchte man meinen, die Verantwortlichen würden es besser wissen und darauf warten, bis der Billeteur der bitteren Wahrheit vom konservativem Stammpublikum von der Bühne gepfiffen wird. So übernehmen sie diese Rolle selbst und haben lustigerweise schon bevor auch nur ein Wort der Kritik gefallen ist bereits Angst um den Fortgang der Äußerungen ihres Kollegen (denn würde man sie fragen, würden sie Herrn Diaz wahrscheinlich über alle Vertrags- und Gehaltsunterschiede hinweg als solchen bezeichnen). Die knappe Stellungnahme des Burgtheaters behauptet daraufhin, 2013 könne in den globalisierten Märkten sowieso nurmehr das "weniger schlechte Leben im Schlechten" gelebt werden. Dieses Verständnis von Leben und Handlungsmacht bestimmt wohl nicht nur diese Stellungnahme, sondern auch die restliche Politik des Burgtheaters. Eine schöne Aktion, ich wäre gerne dabei gewesen.
Wir dürfen getrost davon ausgehen, daß die Aktion von Christian Diaz die Direktion des Jubilars überrascht hat, die Möglichkeiten, ihr gerecht zu werden, folglich begrenzt waren und durch allerlei äußere Umstände verformt worden sind. Ebenso dürfen wir allerdings davon ausgehen, daß die hier wiedergegebene „Erklärung“ das Resultat nicht ganz so hektischer, vielmehr weit abgewogenerer Entscheidungen der Direktion darstellt. Insofern hat diese Erklärung eine kurze nähere Betrachtung verdient.
„Die Direktion des Burgtheaters hat Sympathien mit allen, die in den globalisierten Märkten Gerechtigkeit suchen.“ Suchen – das heißt nicht: finden. Die Sympathien gelten also auch jenen Gerechtigkeitssuchern (wie Herrn Diaz), deren Suche vergeblich bleibt. Die Direktion selbst scheint zu diesen Suchenden nicht zu gehören: andernfalls würde sie uns das Gefühl vermitteln, unter dieser Vergeblichkeit zu leiden und die spürbare Frustration von Herrn Diaz zu teilen. Damit wäre freilich ein Punkt erreicht, von dem aus die Theaterarbeit der Direktion (von der Verwaltungsarbeit hier nicht zu reden) sich fragen lassen müsste, inwieweit sie auch nur im Geringsten erkennen läßt, daß die Suche nach Gerechtigkeit in, auf, vor, hinter, über und unter den „globalisierten Märkten“ – noch dazu im Zusammenhang mit der Frage nach dem „Theater, von dem wir träumen“ - zu ihrem künstlerischen Arbeitsalltag zählt. Unter diesem Aspekt ist es wenig verwunderlich, daß die Direktion bei der Bekundung von „Sympathien“ für Bemühungen halt macht, die sie selbst zu unternehmen nicht durchweg für nötig hält.
„Es ist uns bewusst, dass mit dem Besuch einer Tankstelle oder eines Oberbekleidungsgeschäftes der aufgeklärte Bürger in ständigen Gewissenskonflikt gerät.“ Der Hohn, von dem diese Bemerkung trieft – so, als trüge Herr Diaz systemkritische Eulen in ein wahres Wiener Voliarium dieser Tiere, nämlich just das Theater, das von „uns“ geleitet wird – fällt erneut durch den Mangel dessen auf, was im ersten Satz in Anspruch genommen wurde: Empathie. Ein mögliches Verständnis für diesen Hohn ließe sich aus der Annahme entwickeln, daß „uns“ zu den aufgeklärten Bürgern mit Gewissenskonflikten nicht zu zählen wünschen, jener humanoiden Spezies, welche von aufgeklärten Bürgern ohne Gewissenskonflikte gern als „Gutmenschen“ denunziert wird – eine wiederum für Theaterarbeiter recht nachteilige These. Und: wie „ständig“ mag ein Gewissenskonflikt sein, der sich auf aufgeklärte Autofahrer und H&M-Konsumenten beschränkt, nicht aber auf andere Erscheinungsformen der Spezies „Verbraucher“ übergreift? Ein Gewissenskonflikt, dem der nicht aufgeklärte Bürger sich gar nicht erst ausgesetzt sieht? Dem folglich auch der aufgeklärte Herr Diaz entkäme, wenn er sich nur dazu verstehen könnte, seine eigene Lage etwas unaufgeklärter zu betrachten?
(Ein zweiter Teil folgt.)
„Nach unseren Recherchen wurden die Geschäftsgebaren der Sicherheitsfirma in Österreich immer wieder als gesetzeskonform überprüft.“ Das wäre ja auch noch schöner, sollte das Gegenteil der Fall sein! Es geht aber erstens, worauf Herr Diaz deutlich hinweist, nicht nur um Österreich (die Direktion leidet hier offenkundig unter lokalpatriotisch bedingter Entglobalisierung), und, zweitens, verrät die ungelenke Formulierung „als gesetzeskonform überprüft“ (das zu Überprüfende kann nicht a priori das sein, auf das hin es überprüft werden soll) daß die Direktion die selbst unter Gutmenschen sagenhafte Ansicht kultiviert, die ungerechten Sachverhalte seien zugleich auch die nicht gesetzeskonformen, - eine Ansicht, die eines aufgeklärten Bürgers nicht würdig ist, ebenso wenig einer Leitung, die als Begründung für ihren Mangel an Empathie und Aufklärung anführen möchte, daß das, was sie leitet, eben ein Theater sei, dem, weit davon entfernt, eine moralische Anstalt zu sein, Moralisches ungelegen kommt, insofern ihm nichts Menschliches fremd ist.
„Die diensthabenden Kollegen des Billeteurs haben sich nicht mit seiner Aussage solidarisiert.“ Nicht nur, wie im Forum schon angemerkt, solidarisiert sich die Direktion nicht – nicht einmal die Kollegen tun es! Damit ist dem Protest die Spitze abgebrochen, Herr Diaz isoliert und als Weltverbesserungsspinner gebrandmarkt, und die kritisierte Sicherheitsfirma aus dem Schneider (auch wenn wir begünstigend annehmen, daß die Kollegen des Herrn Diaz mit diesem vorbeugenden Hinweis vor der Entlassung geschützt werden sollen). In der „Erklärung der Direktion“ ist es dieser Satz, der am deutlichsten verrät, mit welch affirmativ gezinkten Karten hier gespielt wird. Das Theater, von dem wir träumen, sieht anders aus – auf und hinter der Bühne.
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=MEA3uKtOrMI
http://www.youtube.com/watch?v=MEA3uKtOrMI
Der Mißstand der Billeteure bleibt allerdings beklagenswert.
Leider leider hört der verbeamtete Burgtheater-Zusammenhalt ab dem Eisernen Vorhang auf - und die kunstfernen Jobs werden an den Billigst-Bieter vergeben. Der Zuschauer merkt ja nicht, wer in der Livree steckt, die seine Karte abreisst, und auch Ensemble und Direktion ist das herzlich egal.
(Lieber Hermann,
uns geht es aber nicht ums Aufheizen. Deshalb finden wir, dass das Abzielen auf Neidreflexe bei den Lesern und das kerl-hubernde Beschreiben von Aufrichtigkeit oder Unaufrichtigkeit nicht unbedingt hier stattzufinden haben.
Mit Gruß
nikolaus merck)
Zunächst einmal stellt sich die Frage, wie diese Form der Solidarisierung hätte aussehen sollen, da nicht einmal Christian Diaz die Möglichkeit gegeben wurde, sich zu äußern. Zum Einen sind die meisten Billeteure am Burgtheater auf ihren Job angewiesen und haben nicht genug Vertrauen in ihre Arbeitgeber, dass ihre (angeblich) freie Meinungsäußerung folgenlos bleiben wird. Dies ist an sich schon ein untragbarer Zustand, der zumeist jedoch einfach geschluckt wird, da der Billeteur am Theater im Allgemeinen eher geduldet wird.
Die Pressemitteilung ist damit schlichtweg falsch und verdeutlicht nur erneut, dass das Recht auf Äußerung nicht erwünscht ist.
Man muss sich also wundern, was die Rolle eines Theaters sein kann und soll, das sich auf der Bühne als Gesellschaftskritik inszeniert, vor und hinter der Bühne jedoch Akteur der kritisierten Strukturen bleibt.
Hätte nicht zum Beispiel jemand wie Pollesch später den Billeteur erneut auf die Bühne bitten können, um seine 2minütige Rede vorzutragen? Das wäre doch Pollesch, oder?
Wieso wird den anderen Billeteuren von der Leitung "Solidarisierung" wörtlich überhaupt abverlangt, es ging doch in dieser Rede, die gut und genau geschrieben ist, um eine erste Beschreibung. Diese Beschreibung kann zum Beispiel auch zur Kenntnis genommen werden: angehört und bedacht werden?!
Der Billeteur hat etwas Mutiges und Adäquates gemacht, gerade im Rahmen eines Symposions. Wenn ich mir das ansehe, bekomme ich den traurigen Eindruck, dass das "Träumen" im Sinne dieser Veranstaltung mehr traumtrunken gewesen sein mag – bis zu seiner Performance?!
Der Billeteur ist Kunststudent an der Angewandten, jedenfalls findet man das im Internet, außerdem ein Video ähnlichen Inhalts auf vimeo, in welchem es auch um die Verbindung von Burgtheater und G4S geht.
Die Kunst arbeitet halt auch mit Mitteln der sanften Guerilla, das (Burg-)Theater macht sich das ja auch selbst zu eigen, wenn in Inszenierungen Logos zitiert werden oder umgedeutet. Was der Billeteur und Kunststudent auch mit dem Logo des Burgtheaters gemacht haben dürfte.
Seid doch froh um diese Aktion, der Heldenplatz liegt gar nicht so weit entfernt.
Es geht, so lese ich das, darum, dass die Politik Bedingungen schafft, die wir ständig mitformulieren. Im Großen wie im Kleinen, indem wir die globalen Strukturen kennen lernen und die lokalen Strukturen durch die Art und Weise unserer Mitwirkung gestalten. Wie spreche ich mit wem und wer hat etwas zu sagen?
Der Billeteur steht am Eingang.
Rene Pollesch war nur als Textkaskade anwesend. Mit Burgtheater-typischen Aufwand wurden offenbar Martina Wuttke mit 10 A4 Blättern Pollesch-Text aus Berlin eingeflogen. Verspätet - was auch dramatisch aufgebauscht wurde, und was zu Verzögerungen und Verschiebungen im Programm geführt hat. Karin Bergmann hatte offenbar den Ablauf und Zeitplan im Auge, als sie den Performer bat, sein Anliegen erst abends im Theatermuseum vorzutragen. Den Pollesch-Text hat Wuttke dann sehr eindrücklich vorgetragen - das war aber eher ein musikalischer als ein politischer Akt.
Ich frage mich, warum es Carolin Peters im folgenden Gespräch Schauspieler / Kritiker als Albtraum empfindet, wenn "ihre" Bühne bereits von jemandem besetzt ist. Was sagt das aus über das Burgtheater? Über Schauspieler? Ist die Burgtheater-Bühne ein öffentlicher Ort oder nur Spielfläche für High-Performer der Schauspielkunst?
Es offenbart sich in diesem zufälligen Aufeinander-Treffen von Aktion (Billeteur) und Reaktion (Schauspielerin) ein Spalt zwischen den Wirklichkeiten der Groß-Schauspieler - die das Theater ja eigentlich tragen - und dem beschworenen Ideal ein Ensemble zu sein.
Den Ensemblegeist hat es am Burgtheater wahrscheinlich auch nie gegeben. Die Schauspieler schätzen die schiere Zahl an legendären Kollegen, mit denen man sich in den gemeinsamen Produktionen messen, ja konkurrenzieren kann (ja auch dieses Wort ist gefallen).
Die Burg ist bereits eine nach kapitalistischen Prinzipien optimierte Schauspiel-Leistungs-Maschine - oder war sie es schon immer?
Dass alle Menschen die die Infrastruktur Burgtheater bedienen ein großes Ensemble bilden, ja einer gemeinsamen Theater-Familie angehören ist eine Illusion. - Eine Utopie der Herr Diaz noch anhängt.
Gab es den beamteten Billeteur vor dem Outsourcing 1996? Waren die Billeteure an der alten Berliner Schaubühne Teil des Ensembles?
Aber es scheint zum Burgtheater-Direktoren-Profil unbedingt zu gehören, dass man ein wenig politisch Flagge zeigt: Die fünf anwesenden Burgtheater-Direktoren waren am Kongress auch sehr bemüht, ihr politisches Wirken am Haus herauszustellen.
Auch Björn Bickers Berichte der Münchner Theater-Interventionen waren sehr interessant - nur fehl am Platz - denn der österreichische Kulturpolitiker Scholten hat ihm erklärt, wie die gesellschaftspolitisch Öffnung der Theater in Österreich funktioniert. Als gnädiges Gastspiele, das die Randzonen aufsucht, dann aber wieder abpackt und in die Kultur-Tempel zurückkehrt. Es ist also nicht zu erwarten, dass ausgerechnet an der Burg interkultureller Aktivismus ausbrechen wird, um neue Publikums-Schichten anzusprechen.
Also kommt der politisch wirksamste Kongress-Beitrag doch vom Billeteur.
Es fragt sich nur, ob sich alle aktiven und passiven Teilnehmer des Kongresses ebenso ehrlich bewußt darüber sind, daß dieser Kongress offenbar keine anderen Ansprüche hat (und haben will) als eine Konzernklausurtagung zum Thema „Von welcher Tankstelle träumen wir?“
Dieser Dialog samt den dazugehörigen Texten ist Pracht-Stück – so eine gelungene "Augen-Öffner"-Inszenierung habe ich lange vermißt!
Damit steht die Direktion in einem problematischen Licht, unglaubhaft in Sachen Ungarn, heuchlerisch gegenüber allen "globalisierungskritischen" Diskussionen.
Und 1996 - wer war da gleich Intendant? An welchem Theater ist die Person jetzt? - Wie sieht es dort aus?
Allerdings: Die Situation betrifft nicht nur die Burg, sondern alle Bundestheater, also auch Staats- und Volksoper. Da müsste eine Lösung gesucht werden ...
Frage an den Holding-Chef Dr. Georg Springer:
Wieviel zahlen Sie jetzt an den internationalen Konzern G4S für die Bespielung der Bundestheater-Immobilien mit Billeteuren?
Wieviel würde es kosten, diese Dienst mit z. b. angestellten studentischen Hilfskräften selbst zu beschicken? Und selbst zu verwalten?
http://www.arpadbondy.com/1Pages/AB-FP-BUB.html
Kommentar der Burg - einfach nur peinlich!
Gratulation zu diesem Schritt, in die Öffentlichkeit zu gehen, Christian Diaz! Persönlich hat das ihm wahrscheinlich erst einmal geschadet, vordergründig. Dieser redegewandten Karin Bergmann gegenüber zu treten und sich selbst trotz emotionaler Verstickung mit der Materie, sich hartnäckig zu behaupten: alle Achtung!! Man muss es einfach tun, immer und immer wieder!
http://steiermark.orf.at/news/stories/2609800/
Was den Pollesch "Vortrag" zum Thema Heterotopie angeht: das war eine echte Frechheit. Es war naehmlich ueberhaupt kein Vortrag. Es war eine woertlich aus _Don Juan_ übernommene Textpassage, die auch in keinster Weise fuer die Veranstaltung angepasst worden war. Wuttke sprach also als Don Juan mit einer nicht anwesenden Geliebten. Das war in der Volksbuehne toll. Als Vortrag auf einem Podium, und ohne Mitspieler, war's ziemlich dämlich.
Das könnte man auch Brandauer und Beil vorwerfen - aber die haben es auch schon auf offener Bühne freimütig bekannt.
Die Kulturministerin hat sich eben abgemeldet.
Aber eigentlich ist es doch ein Thema für die Parteipolitik. Aber wer vertritt das Prekariat?
Das ist doch ein Thema für die laufenden Koalitionsverhandlungen.
Bundeskanzler Faymann? Vizekanzler Spindelegger?
Wer will mit der "Konzern" Leitung Kontakt aufnehmen.
Geschäftsführer der Bundestheater Holding.
Dr. Georg Springer
Mailadresse:
office@bundestheater.at
Das Gespräch war sehr toll und unterhaltsam.
Man merkte eben, dass die Theorie-Skelette und Vorab-Betitelungen bei solchen Veranstaltungen manchmal ein wenig ächzen.
Mit freundlichen Grüßen
Gruß!
Oder ist das erst durch die Veröffentlichung des Videos entstanden.
Ich war im Theatermuseum nicht mehr dabei.
Diese Polster-Sessel sind Stars und haben es wirklich verdient auf der Burg-Bühne zu stehen : Kubus - ein Design Klassiker von 1910 (Entwerfer: Josef Hoffmann).
Es waren 2 verschiedene Gespräche:
Beil führte mit Brandauer ein Gespräch etwa mit folgendem Inhalt. Brandauer in ländlichen Regionen aufgewachsen (ohne Zugang zur Wiener Hochkultur) begann sehr früh eine sehr steile Karriere dann in Wien. Seine Triebkräfte, Wurzeln, Zwänge, „Glaubensbekenntnisse“, offen gebliebene Wünsche . Ein während des ganzen Kongresses installiertes Warnlicht bei Zeitüberschreitung beendete dann das Gespräch.
Das zweite Gespräch (im Theatermuseum) hieß explizit „Für wen spielen wir hier eigentlich“ und richtete sich an die Welt der Zuseher. Zu diesem Gespräch wurde Herr Diaz eingeladen und diesen Termin hat er nicht wahrgenommen.
Die „tiefen Sessel“ waren für den Programmpunkt „Albträume“. Peter Kümmel verlockte vier Spitzenschauspieler dazu, am Freud’schen Sofa – unvorbereitet – ihre Horrorträume/Ängste zu outen. Aus diesem Programmpunkt kommt Caroline Peters Bemerkung …ich will auftreten, da steht schon einer auf der Bühne …
PS: Als Publikum möchte ich Sie auch noch darauf aufmerksam machen, dass zumindest für das „normale Publikum“ die Karten im Burgtheater zu bezahlen waren.
https://www.facebook.com/pages/Burgtheaterdirektor-Hartmann-treten-Sie-zurück/514192491998458?fref=ts
Statt dessen 2013 eine verpasste Chance, den Bildungsauftrag ernst zu nehmen. Die 5 Minuten länger zuhören hätten niemandem geschadet.
Ich glaube allerdings, daß hier mehrere Dinge vermischt werden.
Das eine ist das grundsätzliche Problem des Outscourcing, für das das Burgtheater weder verantwortlich noch zu kritisieren ist. Outscourcing wird immer öfter als "Allheilmittel" für die deutschsprachige Theaterlandschaft angesehen. Und das betrifft ja nicht die Billetteure allein, sondern auch Produktionsbereiche wie Schreinerei, Schlosserei, technische Abteilungen usw. Eine politisch gewollte Entwicklung, der die betroffenen Theater leider stets hilflos und allein gelassen gegenüber stehen.
Das zweite betrifft die Verantwortung für Verträge mit solch zweifelhaften Dienstleistern. Die Verträge mit der Fa. G4S wurden ja nicht vom Burgtheater abgeschlossen, sondern von der Bundestheater Holding. Proteste sollten sich also an diese bzw. die Republik Österreich als Inhaber richten. Ich würde mir natürlich wünschen, daß die betroffenen Theater lautstark ihre Ablehnung kundtäten...
Das letzte ist die Raktion des Burgtheaters, die tatsächlich unsäglich ist. Daß Matthias Hartmann jetzt zurückrudert und die Aussagen umzudeuten versucht, macht die ganze Sache nur noch peinlicher.
...ich könnte es treffender nicht formulieren, betrachte ich den regulären Theaterbetrieb. ;-)
Ich vermute mal die Disposition der Dienste liegt immer noch in der Hand des Burgtheaters, de fakto geht es also um die Vorstellungsgespräche bei freiwerdenden Stellen und um die Lohnverrechnung.
Da liegt es näher, dass es sich tatsächlich nur um einen Schachzug handelte, um die Personalkosten auf dem Budgetblatt zu in einer anderen Kostenstelle unterzubringen, um damit stolz behaupten zu können, man habe die empfohlene Reduzierung der Personalkosten erreicht.
Wenn dem so ist, und man jetzt - nach der mutigen Rede - nicht mal überlegt ob man die Anstellung der Billeteure wieder selbst in die Hand nimmt, dann wäre absolut zynisch.
Dies abzutun als notwendiges Übel unserer Zeit ist absoluter Quatsch, nichts ist einfacher als Personal selbst einzustellen, anzumelden und ihre Gehälter zu verrechnen.
Es wurde in den verschiedenen Stellungnahmen der Verantwortlichen zwischen den Zeilen ja auch eingestanden, dass es sich um eine Maßnahme handelt,um der Öffentlichkeit die "Illusion einer schlanken Personalstruktur" (zit: Wolfgang Zinggl) präsentieren zu können.
Dass die beauftragten Subunternehmen dann auch ehemalige Politikmitarbeiter in ihren Vorständen beschäftigen, ist nur ein Neben-Rauschen. Es fliegt in Österreich ja gerade ein Netz aus politiknahen Agenturen und Beratern in die Luft, die mit Geldern aus den öffentlichen Haushalten versorgt wurden, um sie an wen auch immer zu verteilen.
Was für ein Glück fürs Burgtheater dass man zumindest die Leute auf der Bühne nicht politisch besetzen kann. Talent, Charisma und Ausstrahlung kann man nicht kaufen.
Das Burgtheater kann sich, nach dieser Billeteur-Aktion, die Legitimation zur Kritik anderer erst wieder erlauben, wenn Gras über die Sache gewachsen ist. Ich jedoch werde dieses Ereignis nicht vergessen. Hoffentlich ebenfalls viele andere auch nicht.
Kritik wirkt - vor allem Nachtkritik.
https://www.openpetition.de/petition/online/bundestheater-und-vordernberg-stopp-g4s