MV: Kultusminister Brodkorb will Schwerin und Parchim fusionieren

"Unter einem Dach"

15. Oktober 2013. "Im Kern geht es um eine Fusion des Landestheaters Parchim mit dem Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin", sagt Mecklenburg Vorpommerns Kultusminister Mathias Brodkorb (SPD) heute im Interview mit Max-Stefan Koslik von der Schweriner Volkszeitung über seine weiteren Pläne im Rahmen seiner "Theaterreform" für Mecklenburg-Vorpommern.

Es müsse ein verhandelbares Angebot der Schweriner vorgelegt werden, "das es dem Theater Parchim ermöglicht, sich zu einer Fusion bereitzuerklären". Ihm gehe es um eine Fusion des Landestheaters Parchim mit dem Mecklenburgischen Staatstheater "unter einem Dach". Ob Schwerin diese Bedingung erfüllen wolle oder könne oder nicht, diese Frage stelle sich ihm nicht, so Brodkorb. "Bisher hat sich die Landeshauptstadt als verlässlicher Verhandlungspartner erwiesen."

2009 hat es schon einmal Kooperationsverhandlungen zwischen dem Theater Parchim und dem Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin gegeben – am Ende scheiterten sie.

(SVZ / sd)

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Kommentare  
MV-Fusionspläne: Wann ...?
#1
wann werden solche fantasielosen unkulturminister, ob in schwerin oder magdeburg endlich abgewählt, die statt zu gestalten im sinne des ermölichens nur verwalten beim sparen, und das auch noch in bundesländern die ohnehin sehr wenig für kultur ausgeben...
MVP-Fusionspläne: indirekte Fusion
#2
Hier noch eine weitere, indirekte Fusion: Peter Dehler, Schauspieldirektor in Schwerin, wird in der Spielzeit die Regie für die Störtebekerfestspiele auf Rügen übernehmen. In der Ostseezeitung vom 04.09.2013, Lokalteil Rügen, findet sich ein ausführlicher Artikel. Die Leitung in Ralswiek sei eine "tolle Herausforderung und passe gut in sein Profil", so Dehler. Zudem wolle er den Posten für mehrere Jahre übernehmen, "ohne dabei Abstriche an seiner Theaterarbeit in Schwerin zu machen".
MV-Fusionspläne: Produkt aus einem Guss
#3
Gute Effekte können auch durch Mehrfachbeschäftigungen am eigenen Haus erzielt werden. So inszeniert der Chefdramaturg Reichel seine Stoffe gleich selbst. Es entsteht sozusagen ein Produkt aus einem Guss, das meistens eine fröhliche Revue ist, die dem Schweriner Publikum große Freude macht.
MV-Fusionspläne: Publikumspaß aus Amerika
#4
Zumindest kann dem Kultusministerium - und also dem Minister Brodkorb - nicht die Auswahl der Stoffe angelastet werden. Gerade bewirbt das Theater Schwerin, mit dem Hinweis auf "sensationelle Vorverkaufszahlen", einen weiteren Publikumsspaß aus Amerika. Thomas Gottschalk für Schweriner Bürokraten. Kritik, wenn sie überhaupt formuliert wird, hat gefälligst mit einem Augenzwinkern ausgesprochen zu werden. Wenn das Theater, die Kulturlandschaft MV insgesamt tatsächlich so durch den Minister und seine Lakaien gegängelt werden, warum reagieren sie nicht mit den Mittel der Literatur selbst, mit aufregenden Regisseuren, die von außen eine andere, vielleicht frische Sichtweise in den Ort tragen?
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