Die ersten und letzten Dinge

Berlin, 24. Oktober 2013. Die Dramatikerin Dea Loher erhält in diesem Jahr den Ludwig-Mülheims-Preis für religiöse Dramatik. Der mit 25.000 Euro dotierte, auf einer privaten Stiftung beruhende Preis wurde 1991 ins Leben gerufen. Bisherige Preisträger waren Tankred Dorst (1991), Christoph Hein (1992), Gerlind Reinshagen (1993), Thomas Hürlimann (2011).

In der Jurybegründung heißt es: "Seit über 20 Jahren schreibt Dea Loher für das Theater, mehr als 15 Dramen sind seitdem entstanden. Sie (...) sind geprägt von der Frage nach den ersten und den letzten Dingen, von der Frage nach Schuld und Erlösung. Denen, die 'mühselig und beladen' sind in dieser Welt, in der Gott abwesender und ferner scheint denn je, gibt Dea Loher eine Stimme. Ihre Figuren entstammen den unterschiedlichsten Milieus, es sind Frauen und Männer aus der Mitte unserer Gesellschaft und von ihren Rändern. Sie zeigt sie verzweifelt in ihrer Ausweglosigkeit - die oft auch zum Verzweifeln komisch ist - trotzig in ihrem Überlebenswillen und sehnsüchtig in ihrer Hoffnung auf Erlösung. Ein glückliches Ende gibt es nicht bei Dea Loher, aber sie lässt uns bei aller Trauer fast immer auf seltsame Weise getröstet zurück".

Die Preisverleihung findet um 3. November 2013 um 21 Uhr im Deutschen Theater Berlin im Anschluss an die Vorstellung Am Schwarzen See statt. Die Laudatio hält Joachim Hake, Direktor der Katholischen Akademie Berlin.

(www.deutschestheater.de/sik)

 

 

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Kommentare  
Ludwig-Mülheims-Preis: abwesend, anwesend
Interviewer: "Wie war denn der Empfang beim Papst ?"
(Ex-) Bischof von Limburg: "Bescheiden."

Sorry, den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.

Dea Loher konnte mit einem abwesenden Gott aber wohl wirklich besser umgehen
als mit einer abwesenden Figur in einer ihrer Drameninszenierungen; insofern verdient sie allemal einen so "religiös" aufgemachten Preis, überreicht in einem Theater, das ihre Werke pflegt..
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