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Entlassene Burgtheater-Vizedirektorin wehrt sich
"Ehrenbeleidigung, Kreditschädigung und üble Nachrede"
Wien, 29. Januar 2014. Die fristlos entlassene Vizedirektorin des Burgtheaters Silvia Stantejsky will den Chef der Bundestheaterholding Georg Springer verklagen. Springer äußerte sich vor Kurzem im ORF mit den Worten: "Matthias Hartmann wurde vorgegaukelt, dieses Wort verwende ich jetzt ganz bewusst, dass das alles [der Theaterhaushalt, Anm. d. Red.] finanzierbar sei und zwar durch ein doloses System, das nicht nachvollziehbar war", durch ein "buchhalterisches Parallelsystem".
"Ehrenbeleidigung, Kreditschädigung und üble Nachrede"
Wien, 29. Januar 2014. Die fristlos entlassene Vizedirektorin des Burgtheaters Silvia Stantejsky will den Chef der Bundestheaterholding Georg Springer verklagen. Springer äußerte sich vor Kurzem im ORF mit den Worten: "Matthias Hartmann wurde vorgegaukelt, dieses Wort verwende ich jetzt ganz bewusst, dass das alles [der Theaterhaushalt, Anm. d. Red.] finanzierbar sei und zwar durch ein doloses System, das nicht nachvollziehbar war", durch ein "buchhalterisches Parallelsystem".
Ebenfalls im ORF setzt sich Stantejski nun zur Wehr: "Parallel kann gar nichts geschehen." Springer sowie der Aufsichtsrat seien von der finanziellen Lage sowie von allen Entscheidungen informiert gewesen, außerdem habe sie nie "vorgegaukelt", dass es keine finanziellen Probleme gäbe. Die Überweisungen auf ihr Konto seien nachweislich Rückzahlungen gewesen für Honorare und Gagen, die Stantejsky während der Theaterferien (mit geschlossenen Kassen) aus ihrem Privatvermögen vorgestreckt hätte. Stantejsky betont gegenüber dem ORF: "Ich habe mich niemals bereichert, ich habe keinen Schaden zugefügt." So sei auch ihre Entlassung unverhältnismäßig gewesen, eine Suspendierung hätte bis zur Klärung des Sachverhaltes gereicht. Gegen Springer will Stantejsky nun mit dem Vorwurf der "Ehrenbeleidigung, Kreditschädigung und übler Nachrede" klagen.
Von Seiten der Politik wird derweil die Sinnhaftigkeit der Holdingkonstruktion in Frage gestellt, wenn diese ihre Kontrollfunktion nicht wahrnehme.
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http://diepresse.com/home/kultur/news/1554997/Burg_Nun-wird-mit-offenem-Visier-gekaempft?_vl_backlink=/home/kultur/news/index.do
Womit nun auch Matthias Hartmann ins Spiel kommt, der Geschäftsführer und künstlerischer Leiter des Hauses ist. Insidern zufolge hat er regelmäßig genaue Auflistungen etwa zum Produktionscontrolling vorgelegt bekommen. Er habe mit der komplizierten Form der Aufbereitung aber nicht allzu viel anfangen können. Für jemanden, der nicht dauernd mit diesen Angelegenheiten befasst ist, mag das auch nicht das Einfachste sein. Aber es soll auch ein Kassabuch gegeben haben, jeder Ein- und Ausgang soll dort penibel verzeichnet worden sein. Auch wenn Hartmann ins Internetbanking für das hauseigene Konto der Burg Einblick haben hätte wollen, wäre das jederzeit, täglich möglich gewesen."
Wegschauen kann kurzfristig angenehmer sein, als dem grell blinkenden Problem ins Auge zu sehen.
(presse)
Stanteskys Ö1 Interview (zit. aus Die Presse)
"Die Holding selbst sei es gewesen, die jedes Jahr eine schwarze Null gewünscht habe. Auch die Methode, Produktionen über Jahre abzuschreiben, sei von Springer ausdrücklich unterstützt worden, um das angepeilte Ziel zu erreichen."
Wer setzt das Ziel, dass ein Theater mit einer "schwarzen Null" bilanzieren muss. Theaterarbeit ist eine Kultur-Investition und kein Wirtschaftsbetrieb.