nachtkritik.de-Theatertreffen 2014: Das Ergebnis
30. Januar 2013
nachtkritik.de-Theatertreffen 2014: Das Ergebnis
Sie haben gewählt! Aus 61 Inszenierungen des letzten Jahres, die von den nachtkritik-AutorInnen nominiert wurden. Acht Tage lang waren das Wahllokal geöffnet. Bis zu zehn Stimmen konnte jeder Wähler abgegeben. Für die zehn wichtigsten Inszenierungen des vergangenen Jahres. Nun sind die Stimmen gezählt.
– 4551 Wähler gaben insgesamt
– 9695 Stimmen ab, also durchschnittlich
– 2,13 Stimmen pro Wähler
Zum virtuellen nachtkritik-Theatertreffen 2014 sind eingeladen (alphabetisch geordnet):
Archiv des Unvollständigen von Laura de Weck
Regie: Thom Luz, Staatstheater Oldenburg / Ruhrfestspiele Recklinghausen
Nachtkritik vom 19. Mai 2013
Das Fest nach Thomas Vinterberg und Mogens Rukov
Regie: Kay Voges, Schauspiel Dortmund
Premiere am 22. Februar 2013
Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen von Sibylle Berg
Regie: Sebastian Nübling, Gorki Theater Berlin
Nachtkritik vom 23. November 2013
Eurydice :: Noir Désir ein Projekt von Bernhard Mikeska, Lothar Kittstein, Alexandra Althoff, Residenztheater München
Premiere am 5. Dezember 2013
Hamlet von William Shakespeare
Regie: Frank Behnke, Theater Münster
Premiere am 21. September 2013
König Ubu von Alfred Jarry
Regie: Viktor Bodó, Theater Heidelberg
Nachtkritik vom 27. April 2013
Romeo und Julia von William Shakespeare
Regie: Thorleifur Örn Arnarsson, Staatstheater Mainz
Nachtkritik vom 2. Oktober 2013
Situation Rooms von Rimini Protokoll
Regie: Helgard Haug, Stefan Kaegi und Daniel Wetzel, Ruhrtriennale Bochum
Nachtkritik vom 23. August 2013
X-Freunde von Felicia Zeller
Regie: Stephan Thiel, Theater unterm Dach Berlin
Premiere am 5. April 2013
Zement von Heiner Müller
Regie: Dimiter Gotscheff, Residenztheater München
Nachtkritik vom 5. Mai 2013
Wir gratulieren den Gewinnern und bedanken uns bei allen, die mitgemacht haben!
Und was besagt das Ergebnis?
Im letzten Jahr stand an dieser Stelle, es hätten sich "offensichtlich einige Handschriften schlicht kraft ihrer Popularität durchgesetzt". Das scheint so 2014 nicht mehr zu gelten: Fritsch, Marthaler, Pollesch, Signa, Thalheimer, Castorf, Bondy – sie alle standen zur Wahl, keiner hat es unter die letzten 10 geschafft. Nur Dimiter Gotscheffs "Zement"-Inszenierung zog unangefochten in die Endauswahl ein, die Wählerinnen und Wähler erwiesen damit dem im vergangenen Oktober verstorbenen großen Regisseur ihre Reverenz.
Das Tableau des virtuellen nachtkritik.de-Theatertreffens 2014 ist vielmehr zu einer Art Leistungsschau der kleinen und mittleren Häuser jenseits der ganz großen Namen geworden. Wobei sich offenbar Inszenierungen durchsetzten, die an ihren jeweiligen Theatern ein außergewöhnliches Identifikationspotential entfalten, und Häuser, die sich selbstbewusst in ihren Städten positionieren und sich an den Bedürfnissen eines verjüngten und nicht zuletzt auch netzaffinen Publikums neu ausrichten. Musterbeispiele dürften hier die Theater Dortmund oder Münster sein, wobei die Dortmunder Inszenierung "Das Fest" bereits mit dem Rückenwind einer "Faust"-Nominierung ins Rennen gegangen ist.
Aus Berlin, das mit 17 Inszenierungen Nominierungs-König war, haben es nur zwei Aufführungen in die Auswahl geschafft: Dabei hat der Schwarm den vielbeachteten Neustart des Gorki-Theaters ebenso gewürdigt (und zwar dezidiert mit nur einer von vier zur Wahl stehenden Produktionen) wie die Leistung eines kleinen freien Theaters, des Theaters unterm Dach, das einer nicht ganz glücklichen Uraufführung eines Textes von Felicia Zeller eine mehr als ebenbürtige neue Lesart entgegenzusetzen verstand.
Bemerkenswert ist vielleicht auch, dass sich Ästhetiken außerhalb des Guckkastenprinzips in einer Netzabstimmung besonders gut bewähren: "Eurydice :: Noir Désir" vom Münchner Residenztheater oder "Situation Rooms" von Rimini Protokoll mögen hierfür einstehen.
Und ein letztes ist aus der diesjährigen Wahl zu lernen: Die Schwarmintelligenz wirkt weiterhin als Korrektiv. Wie auch in den vergangenen Jahren haben die Userinnen und User mehrere Inszenierungen ins Tableau gewählt, die nicht von nachtkritik.de besprochen worden sind.
(wb)
Zu den Gewinnern der letzten Jahre: Ergebnis 2013, Ergebnis 2012, Ergebnis 2011, Ergebnis 2010 und Ergebnis 2009. Und hier die Nominierungen, aus denen in diesem Jahr gewählt werden konnte.
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(Sehr geehrte Schwester Parizfals, die Stimmenanzahl in den TOP 10 reichte von 196 bis 516. Platz 11 ist haarscharf vorbeigeschrammt. Mit freundlichen Grüßen, Redaktion nachtkritik.de)
Es gibt keinen Kommentar zu Romeo und Julia aus Mainz nach den Rezensionen. Und dann erinnersn sich plötzlich so viele aus der kleinen Nachtkritikgemeinde daran?
Und in Berlin gab es kontoverse Diskussionen. Und dann stimmen plötzlich so viele Zuschauer für ein Stück, das so wenige gesehen haben.
Bin ich stets beim ADAC?
Ihr werbt um Unterstützung, bekommt Spenden!
Ich fordere die totale Transparenz!
Alle Stücke, alle Stimmen und alle Plätze.
Ansonsten gute Nacht, Nachkritik! Der Spaß hört irgendwo auf!!!
Es geht nicht um Favoriten, Mainstream. Nur dann behandelt es so, wenn Ihr die kleinen Theater, was kein schlechtes Ansinnen ist, unterstützen wollt.
Das was hier geschieht ist nicht nachvollziebar, ist einfach ärgerlich.
(Sehr geehrter Olaf, die einzelnen Zahlen werden nicht veröffentlicht, weil wir hier ein Tableau und keine Rangliste präsentieren möchten. Mit freundlichen Grüßen, Redaktion nachtkritik.de)
der adac hatte übrigens weniger stimmen als hier!!!
Übertragen auf unseren Fall: Jeder nachtkritik.de-Leser hätte abstimmen können, repräsentiert sind aber logischerweise nur die, die gewählt haben. Diese Wähler haben sicherlich nicht alle die von ihnen gewählten Aufführungen gesehen, aber sie haben sich aus den oder den Gründen dafür mobilisieren lassen. Nehmen wir es doch als eine Qualität, dass es Inszenierungen und Theater gibt, die ein bestimmte Gruppe geschlossen hinter sich bringen. Bei CDU, SPD, Grünen und Linken läuft das soviel anders auch nicht.
Ich bin total locker und genieße das Theater. Echt und ehrlich. Mir ist das hier alles fast egal. Ich schaue vorbei, gebe ab und an eine Meinung zum besten und das ist es.
Aber auch an Blödsinn habe ich meine Freude. Schön, dass ihr alle reagiert.
Wo bleibt Inga?
@5 Es geht um Ernsthaftigkeit. Mich präsentieren die Juroren jedenfalls mehr als dieses Möchtegerntheatertreffen. Dort weiß ich, wer hinter der Auswahl steckt und wie diskutiert wird.
Hier ist es ein ungeklärtes Tableau.
Mehr als dürftig ist die Zusammenfassung "Was das Ergebnis besagt". Da maßt sich jemand mächtig viel an.
Besprochen wurden diese Inszenierungen in der Nachtkritik, liebe(r)wb Wolfgang Behrens?!!! (Sie haben sich bestimmt falsch ausgedrückt.) Nur es hat niemand darauf reagiert.
Das ist irritierend, und ich erwarte mehr als nur eine dürftige Antwort.
@6, es gibt Femme total oder eine totale Erschöpfung, Benzin kann man da tanken, die totale Sonnenfinsternis,man kann auch total liebenswürdig sein, im totalen Chaos versinken, und ich kann etwas total vergessen. Lassen wir doch gebräuchlichen Worten den Sinn, den sie haben oder bezwecken. Schlimm, wer nur an den totalen Krieg denkt oder an totalitäre Systeme. Ich sprach von totaler Transparenz, die gibt es in Ihrem syntaktisch vermuteten Zusammenhang jedoch nicht. Also weg mit "dem Finger davon lassen". Ist übrigens auch eine in mancher Hinsicht üble Mahnung.
"Besprochen wurden diese Inszenierungen in der Nachtkritik, liebe(r)wb Wolfgang Behrens?!!! (Sie haben sich bestimmt falsch ausgedrückt.) Nur es hat niemand darauf reagiert."
Am Ende meiner kleinen anmaßenden Zusammenfassung steht, dass mehrere Inszenierungen, die ins Tableau gewählt wurden, NICHT von nachtkritik.de besprochen wurden. Sie haben da bestimmt falsch gelesen.
Ja, es ist wirklich schlimm. Hier durfte jeder abstimmen, wir haben keine Gesinnungskontrollen durchgeführt, haben nicht die ästhetische Vorbildung geprüft, haben nicht bei den Theatern nachgefragt, ob die zu den IP-Nummern gehörigen User dort auch ordnungsgemäß als Zuschauer registriert sind. Und - völlig absurd! - wir haben nicht ausschließlich professionelle Kritiker abstimmen lassen. Schlimm, schlimm!
auch klar: dir ist "das hier alles fast egal", deshalb schreibst du ja auch kommentare. find ich jetzt total (!!!) überzeugend.
Gerade das ist es. Aber um es nicht vollends wertlos zu machen, setzt es einer Transparenz voraus.
Ich finde das tt von Nachtkritik wichtig.
Spüre aber, dass in diesem Forum alle Kritik ans Ende verrutscht. Und die Wertungskommentare sehr schnell entsprechend der Forumsmacher ein plus oder minus erhalten.
Dann entspannt sich alles.
WB erhielt auf seine Einträge noch am selben Tag ein plus 7 und ich auf Grund einer Kritik ein minus 7.
Gern darf WB antworten. Doch Werten der Antworten müssten den Machern verboten sein.
Ich habe das System ein wenig durchschaut. Hier tummeln sich etwa 500 Leute und die Macher.
Schade, das Theater nicht mehr Resonanz in Deutschland hat:
Darum, liebe Macher, findet ein faires Forum für die 500.
Die Auswertung des virtuellen Treffens ist auf der Starterseite schon kaum mehr zu finden.
Rette sich, wer kann.
Leider denke ich, dass das das Ende einer guten Theaterseite sein wird.
Warum?
Weil die Macher die Transparenz scheuen.
Schade!
Das lesen nun nur noch die Macher. Die anderen haben kaum eine Chance es zu lesen, da die Auswertung des wichtigsten Ereignisses dieser Seite schon in den entlegensten Fokus gerückt ist.
Irgendwie würde mich die Zusammensetzung der wöchentlichen Hitparade der Theaterstücke interessieren. Ich finde keinen Zugang zu den Entscheidungen, außer, die Macher dieser Seite entscheiden selbstherrlich.
Fazit meinerseits, diese Seite spiegelt viele Meinungen. Letztendlich ist sie aber Produkt einer Minderheit der Macher, die nichts anderes als die eigene Meinung zulässt.
Komische Demokratie.
Ich weiß, es wird bestimmt nichts zensiert, aber, es wird auch keiner mehr lesen, weil die wichtigste Rubrik im Erdboden versunken ist. Nach einem Tag nach Veröffentlichung, müsste die Diskussion über das, was das Theaterjahr ausmacht, an erster Stelle stehen.
WB fühlen Sie sich noch ernstzunehmend gut?
Bitte werten Sie und Ihre Kumpanen diesen Eintrag einfach einmal nicht und lassen Sie es einfach so stehen. ich schreibe es nur für Sie, als Anregung.
Danke
Ich habe gut 15 Minuten an dem Text geschrieben, eine Übertragung war nicht möglich. Ich kopiere die Texte zum Glück immer. gehe erneut auf Nachtkritik und bin dann schnell zum Einstellen bereit.
Auch das ist ein sehr fragwürdiger Mechanismus.
ich würde gerne antworten, ich räume aber ein, dass ich Ihre Anwürfe zum Teil gar nicht verstehe. Das mag an mir als Leser liegen, vielleicht aber auch mit an Ihnen als Schreiber.
Zum Beispiel: "Fazit meinerseits, diese Seite spiegelt viele Meinungen. Letztendlich ist sie aber Produkt einer Minderheit der Macher, die nichts anderes als die eigene Meinung zulässt. Komische Demokratie."
Gut, ich verstehe, dass Sie der Ansicht sind, dass wir nur unsere eigene Ansicht zulassen. Aber mir ist der Weg zu dieser Ansicht nicht klar. Wir treffen redaktionelle Entscheidungen – wie aber sollte es denn anders gehen, da wir es auf nachtkritik.de nicht mit einem Wiki zu tun haben? Selbst innerhalb des redaktionellen Teils bildet sich aber ein gewisser Pluralismus ab, und spätestens durch die Kommentare werden doch alle Meinungen zugelassen, die sich innerhalb juristisch korrekter Bahnen bewegen und zur Sache reden.
Sie reihen Aufforderungen und Sätze aneinander wie: "Darum, liebe Macher, findet ein faires Forum für die 500. Die Auswertung des virtuellen Treffens ist auf der Starterseite schon kaum mehr zu finden. Rette sich, wer kann. Leider denke ich, dass das das Ende einer guten Theaterseite sein wird. Warum? Weil die Macher die Transparenz scheuen. Schade!"
Sagen Sie doch einmal positiv, wie ein faires Forum aussehen sollte. Wo genau fehlt Ihnen die Transparenz, außer bei unserer Entscheidung, das Tableau als Tableau und nicht als Tabeblle à la Fußball-Bundesliga zu präsentieren? Das Wahlverfahren selbst scheint mir hinreichend transparent, und wie das Ergebnis zu werten sei, da wäre ich der Letzte, der seinen Deutungsversuch als unfehlbar hinstellen würde. Und seien Sie versichert: Die Macher beschäftigen sich, soweit mir das bekannt ist, eher selten damit, Kommentare mit Plus und Minus zu bewerten.
"WB fühlen Sie sich noch ernstzunehmend gut?" fragen Sie. Ich kann das verneinen, aber mein Unbehagen kommt auch daher, dass ich mich angegriffen fühle, ohne die Angriffspunkte genau ausmachen zu können.
ps Was das Abschicken der Kommentare betrifft: Ich kenne das Problem selbst und vermute, dass es damit zusammenhängt, dass einige Funktionen nach einer bestimmten Zeit nach Seitenaufruf (vielleicht auch Browser-abhängig) inaktiv werden. Kopieren und bei aktualisierter Seite absenden ist hier die sicherste Möglichkeit. Das ist nicht optimal, aber ganz bestimmt ist es keine Vorrichtung, um kritische Kommentare zu unterdrücken.
Die Inszenierung aus Münster kann ich allen wärmstens empfehlen, die sich auf das Wesentliche konzentrieren möchten. Und allen anderen auch :-)
ich möchte kurz zu dem (äußerst seltenen) Fall Stellung nehmen, dass die Redaktion darauf hinweist, dass mehrere Kommentare von einer IP-Adresse, aber von verschiedenen Namen gekommen sind. Dies passiert dann (und ich meine, es sei erst ein einziges Mal passiert), wenn sich der Redaktion der Verdacht aufdrängt, dass in einem Thread Vielstimmigkeit vorgetäuscht wird, indem ein User wiederholt unter verschiedenen Namen postet. Sie sehen darin einen Glaubwürdigkeitsmangel der Redaktion – ich sehe aber in einem solchen Verfahren, nämlich Vielstimmigkeit vorzutäuschen, wo keine ist, im Zweifelsfall eine Kampagne am Werk, die ein Einzelner ganz alleine fährt, um jemandem zu schaden. Person A findet Regisseur B schlecht, also schreibt sie 3 übel gelaunte Kommentare unter 3 verschiedenen Namen, und alle Welt glaubt - aha, da gibt es ja eine ganze Menge Leute, die den Regisseur B schlecht finden. Es ist m.E. ein Anstandspflicht gegenüber Regisseur B, hier auf die Identität der IP-Nummern hinzuweisen. Die Anonymität ist damit übrigens in keiner Weise aufgehoben, denn niemand erfährt dadurch, wer "Petra Panda" = "Fritz Fanta IV." in Wirklichkeit ist.
Zur angeblichen Abhängigkeit der Redaktion von den "Geschäftspartnern" (die völlig unabhängig von der Redaktion mit einer Agentur verhandeln) habe ich, nachdem dies schon so oft gesagt wurde, keine Lust, mich eingehender zu äußern. Wenn Sie allerdings einen Geldgeber wissen, der jährlich eine Spende in der Höhe der Werbeeinnahmen zu geben bereit wäre, lassen Sie es uns wissen.
Vielleicht verleiht nachtkritik.de ja demnächst den "Blauen Engel", auf die Debatte dazu freu ich mich schon.
Doch in diesem Jahr erschien mir das nachtkritik- Theatertreffen wirklich sehr gemogelt.
Nicht dass ich mich nicht über den Erfolg von Zement sehr freue und bestimmt, auch wenn ich sie nicht gesehen habe, über gute Inszenierungen fern des Mainstream. Doch außer Zement und ??? waren es nicht die Stücke, die diskutiert wurden.
Ich werfe, lieber Herr Behrens, den Machern dieses Forums keine Abhängigkeit von Geschäftspartnern vor. Das ist bei dem Ergebnis und dem Gewicht der Theaterlandschaft absurd. Ich bin froh, dass Sie aus den entlegenen Ecken berichten. Ich will auch keine Theaterligaergebnisse. Ich möchte nur nachvollziehen können, was diese kleine Gemeinde beschäftigt. Mohammad al Mardi hat Probleme aufgezeigt. Die sollten ernst genommen werden. Fair muss es zugehen. geht es aber nicht, wenn manche user mit unterschiedlichen Namen, aber aus der gleichen IP arbeiten. Das ist es gerade, was ich kritisiere. Und dann hat man ja auch die Möglichkeit, unterschiedliche IP- Adressen zu nutzen. Damit vertraue ich dann doch lieber auf das Fachwissen der Jury zum Theatertreffen.
Vielleicht hat Ernst wirklich recht, und man sollte es so nehmen wie es ist.
Zumindest eine Anregung habe ich bekommen, einmal ins Theater unters Dach zu gehen.
Habe heute Hakoah Wien gesehen. Gehört wohl zum letzten Jahr. war das damals nominiert? Das war großartig aktuelles Theater. Habe schon lange nicht mehr so einen aufregenden Theaterabend erlebt.
Dennoch Herr Behrens wüsste ich gern, nach welchen Kriterien die wöchentliche Theaterhitparade und da ist es wirklich eine Liga!!! ausgewählt wird.
die genaue Formel der nachtkritik.de-Charts geben wir tatsächlich nicht preis, da wir allzu Findige fürchten, die mit dem Wissen um die Formel vielleicht doch gezielte Manipulationsversuche starten würden. Auf der Seite der Charts verraten wir, dass wir "die Stimmenvielfalt aus Nachtkritiken, Kritikenrundschauen und Leserbeteiligung in einem Algorithmus" erfassen, d.h. es werden "qualitative" Kriterien, die sich aus den Kritiken ergeben, und "quantitative" Kritierien, die sich aus dem rein zahlenmäßig ermittelten Interesse der UserInnen ergeben, in einen Algorithmus gestopft, der dann auch noch mit einem Schrumpfungsfaktor ältere Inszenierungen langsam absacken lässt. Die Ergebnisse könnten theoretisch von uns manipuliert werden, indem wir bei den "qualitativen" Kriterien bewusst falsche Werte eingeben, doch dann wäre der Witz dieser Sache für uns selbst weg, und ich darf Ihnen versichern, dass dies nicht geschieht. Oft genug sind wir von den Ergebnissen selbst überrascht. Nach dem eher mäßigen Echo etwa auf "Die Rasenden" hat offenbar vor allem das enorme Leserinteresse diese Aufführung nach oben gespült.
dann macht es doch wie beim nachtkritik TT und veröffentlicht die zehn Inszenierungen der Woche ohne Chartcharakter. Wäre nur folgerichtig.
Ich glaube aber auch, dass es für die Macher das Ergebnis spannedn und überraschend ist. Ich verfolge es ja auch jede Woche und stimme meist überein.