Landestheater Schleswig-Holstein womöglich gerettet

18. Februar 2014. Bis zu einer Million Euro zusätzlich vom Land und maximal 600.000 Euro von den kommunalen Spitzenverbänden hat Schleswig-Holsteins Kulturministerin Anke Spoorendonk (SSW) dem Landestheater Schleswig-Holstein am Montag "nach einem Treffen mit Beteiligten aus Politik und Kultur" versprochen – das meldet der NDR. Spoorendonk habe erklärt, die Finanzierungslücke für den Neubau eines Theaters in Schleswig schließen zu wollen.

Im vergangenen Dezember hatten 14 der 27 Stadträte von Schleswig einen Theater-Neubau mit Kosten von rund 14 Millionen Euro abgelehnt. Das Theater Schleswig ist wegen Einsturzgefahr seit 2011 geschlossen. Laut Gesellschaftervertrag des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters mit den Spielstätten Schleswig, Flensburg und Rendsburg ist die Stadt Schleswig trotzdem verpflichtet, ihren Beitrag an den Einnahmen zu liefern. Die Ablehnung des Stadtrats, einen Theaterneubau zu finanzieren, ließ einen Ausstieg der Stadt aus dem Vertrag befürchten, was wiederum die Existenz des gesamten Landestheaters bedrohen würde.

Nun muss dem NDR zufolge zunächst das schleswig-holsteinische Kabinett die Pläne von Kulturministerin Spoorendonk absegnen. Anschließend stimmt der Stadtrat von Schleswig am 27. Februar erneut über den Neubau ab – womöglich mit neuem Ergebnis.

(sd / NDR)

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Presseschau vom 9. Januar 2014 – Über den Durchhaltewillen des Intendanten des bedrohten Schleswig-Holsteinischen Landestheaters

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