Eindringliche Fehlerdarstellung

8. Mai 2014. Die französische Dramatikerin und Romanautorin Yasmina Reza erhält dieses Jahr den Kythera-Preis. Das meldet der WDR. In der Würdigung der Jury wird Reza als "genaue Beobachterin ihrer Mitmenschen" beschrieben. Sie bringe die Fehler und Lächerlichkeiten ihrer Protagonisten "auf ebenso unterhaltsame wie eindringliche Weise" zur Vorstellung.

Die 55-jährige Yasmina Reza ist eine vielgespielte Autorin auf deutschen Bühnen. Ihre größten Erfolge "Kunst" (Uraufführung 1994 in Paris) und "Gott des Gemetzels" (Uraufführung 2006 in Zürich durch Jürgen Gosch, Kritik des Gastspiels beim Theatertreffen 2007) werden weiterhin regelmäßig nachinszeniert, ihr jüngstes in Deutschland uraufgeführtes Theaterwerk ist "Ihre Version des Spiels" – hier die Nachtkritik der Inszenierung von Stephan Kimmig am Deutschen Theater Berlin.

Der von der Düsseldorfer Industriellen Gabriele Henkel gestiftete Kythera-Preis ist mit 25.000 Euro dotiert und würdigt Persönlichkeiten, die "einen Beitrag zur Vermittlung der romanischen Kultur in Deutschland" geleistet haben. 2009 ging er an Luc Bondy, weitere Preisträger der letzten Jahre sind der Dirigent Claudio Abbado, der Architekt Renzo Piano und der Regisseur Volker Schlöndorff.

(WDR / sd)

 

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Buchkritik vom Februar 2014: Glücklich die Glücklichen – ein Prosaband von Yasmina Reza

Buchkritik vom Oktober 2012: Nirgendwo – Texte von Yasmina Reza

Nachtkritik vom Oktober 2012: Ihre Version des Spiels – Stefan Kimmigs Uraufführung von Yasmina Rezas neuem Stück am Deutschen Theater Berlin

Filmkritik vom November 2011: Der Gott des Gemetzels – Roman Polanski verfilmt Yasmina Rezas Theaterschlager

Der Dramaturg Michael Eberth zum Theater der Yasmina Reza (2008)

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