Vermittlungspioniere

14. Juli 2014. Der erste "Brücke Berlin Initiativpreis" geht an die Begründer der Wiesbadener Biennale Neue Stücke aus Europa Manfred Beilharz und Tankred Dorst. Der Preis wird fortan alle zwei Jahre parallel zum "Literatur- und Übersetzerpreis Brücke Berlin" von der BHF-BANK-Stiftung vergeben und ist mit 5000 Euro dotiert. Laut Stiftung soll "eine herausragende Initiative einer Institution oder einer Einzelperson (etwa ein Literaturhaus, Verlag, Theater, Festival, Kurator, Kritiker etc.) zur Vermittlung der mittel- und osteuropäischen Literatur im deutschsprachigen Raum" ausgezeichnet werden.

Beilharz, der soeben die Intendanz des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden an Uwe Eric Laufenberg abgegeben hat, und der (Theater-)Autor Dorst hatten die Biennale 1992 ins Leben gerufen, um der aktuellen zeitgenössischen Theaterliteratur aus allen Staaten des Kontinents ein Forum zu bieten; ein besonderer Akzent lag seit Beginn auf mittel- und osteuropäischer Dramatik. Laufenberg will das Festival unter leicht veränderten Vorzeichen weiterführen.

Der Jury der Brücke-Preise gehörten in diesem Jahr Jürgen Jakob Becker, Literarisches Colloquium Berlin, Sabine Berking, Literaturkritikerin, Wilhelm Burmester, Vorstand BHF-BANK-Stiftung, Ulrich Khuon, Intendant des Deutschen Theaters Berlin, Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts, Gabriele Leupold, Übersetzerin sowie der Theaterkritiker Peter Michalzik an. Der mit 20.000 Euro dotierte Literatur- und Übersetzerpreis Brücke Berlin 2014 geht zu gleichen Teilen an Serhij Zhadan und seine Übersetzer aus dem Ukrainischen ins Deutsche Sabine Stöhr und Juri Durkot für den Roman "Die Erfindung des Jazz im Donbass". Beide Preise werden am 1. Oktober im Deutschen Theater Berlin verliehen.

(BHF-BANK-Stiftung / sd)

Mehr zu Manfred Beilharz: Presseschau vom 14. Juli 2014 – Die Frankfurter Rundschau interviewt den scheidenden Intendanten des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden Manfred Beilharz

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