Über 16 000 unterschreiben Petition für Erhalt der Theaterwissenschaft in Leipzig
Petition übergeben
17. Juli 2014. Heute morgen wurde von Studierenden des von der Schließung bedrohten Leipziger Instituts für Theaterwissenschaft die Petition für den Erhalt des Instituts an der Universität Leipzig offiziell an Rektorin Beate Schücking übergeben. Über 16.000 Menschen haben diese Petition inzwischen unterschrieben, darunter auch große Namen aus Theater und Wissenschaft. Studierenden wurden von den Theaterwissenschaflern Günther Heeg, Patrick Primavesi und Gerald Siegmund begeitet.
Im Januar hatte das Rektorat der Universität fünf Stellen am Institut benannt, die bis zum Jahr 2020 gestrichen werden sollen. Defacto bedeutet dies das Aus für das Institut. Dagegen wendet sich der Protest der Studierenden und Unterstützer des Instituts. Seit dem 14. Juli halten 15 Studenten das Rektorat der Universität Leipzig besetzt.
Das Leipziger Institut für Theaterwissenschaften ging aus der berühmten Leipziger Theaterhochschule "Hans Otto" hervor, an der unter anderem der Regisseur (und Leipziger Ex-Intendant) Sebastian Hartmann oder der Schauspieler und Oscar-Preisträger Ulrich Mühe ausgebildet wurden. Nach ihrer Abwicklung 1992 wurde die Schauspielausbildung der Hochschule für Musik und Theater angegliedert, die Theaterwissenschaft der Fakultät für Geschichte, Kunst- und Orientwissenschaften der Universität Leipzig. Hier ist sie nun zwanzig Jahre nach Aufnahme des Lehrbetriebs erneut bedroht. Durch Stellenstreichungen stehen an der Universität Leipzig neben der Theaterwissenschaft auch die Institute für Mineralogie, Slawistik und Wirtschaftspädagogik vor der Schließung.
In der Ringvorlesung "Theaterwissenschaft: Aus Tradition Grenzen überschreiten" haben prominente Theaterwissenschaftler im Sommersemester Aufgabenfelder und Notwendigkeit der Theaterwissenschaft beschrieben und hervorgehoben. Die Thesen zu den Vorträgen wurden auf nachtkritik.de veröffentlicht, zuletzt die Thesen von Wolf-Dieter Ernst und Gerald Siegmund.
(sle)
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